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Falsches Blut

Falsches Blut

Titel: Falsches Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Culver
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uns in einem Park in der Nähe meiner Schwägerin. Das war zwar nicht so spannend wie ein Zoobesuch, aber immerhin. Ich stieß Megan auf der Schaukel an und saß mit Hannah an einem der Picknicktische. Wir redeten nur über Belanglosigkeiten, trotzdem war es ein schöner Morgen.
    Um zwanzig vor zehn brach ich auf. Normalerweise hätte ich es spielend geschafft, pünktlich zu sein, doch etwa drei Blocks vom Krankenhaus entfernt hatte sich ein Unfall mit Blechschaden ereignet. Am Ende kam ich zwanzig Minuten zu spät. Ich holte Robbies Styroporbehälter aus dem Kofferraum und lief hinein. Der Eingangsbereich des Krankenhauses war hell und freundlich und erinnerte eher an die Lobby eines hübschen Hotels als an ein Kinderkrankenhaus. Überall standen Vasen mit Blumen, und es gab verschiedene Spielecken für die kleinen Patienten, um ihnen die Wartezeit zu versüßen. Ich sah mich um, konnte Mack jedoch nirgendwo entdecken. Was kein Wunder war, wenn man bedachte, wie spät ich dran war.
    Ich schob mich an den Leuten vorbei zum Informationsschalter neben der Eingangstür. Eine Frau in Krankenhauskluft mit aufgedruckten SpongeBob-Motiven lächelte mich an, als ich näher trat. Sie war etwa in meinem Alter, hatte ihr schwarzes Haar zu einem Zopf geflochten und trug eine Telefon-Freisprechanlage. Sie war hübsch.
    » Kann ich Ihnen helfen, Sir? «
    » Ich hoffe, ja. Eigentlich bin ich mit Dr. Monroe verabredet. Könnten Sie ihn für mich anpiepen oder in seinem Labor anrufen? «
    Sie wurde rot. Keine Ahnung, ob das ein gutes Zeichen war oder eher nicht. » Mack war vorhin hier « , sagte sie und sog scharf den Atem ein. » Äh, sind Sie zufällig Ash Rashid? «
    Ich nickte. Sie biss sich auf die Unterlippe. » Er hat eine Nachricht hinterlassen und mich gebeten, sie Ihnen zu überbringen, Wort für Wort, aber eigentlich möchte ich das lieber nicht tun. «
    Ich hob die Brauen. » Könnten Sie es vielleicht umschreiben? «
    » Ich gebe Ihnen einfach den Zettel « , sagte sie, zupfte eine Haftnotiz von ihrem Schreibtisch ab und hielt sie mir hin. » Sie lesen sie am besten selbst. Leise. «
    Ich nahm ihr den Zettel aus der Hand.
    Ash,
    kümmern Sie sich verdammt noch mal um diese beschissenen Parktickets oder ficken Sie sich ins Knie.
    Mack Monroe
    Ich sah auf. Die Frau wurde erneut rot und sah mich entschuldigend an. Immerhin konnte ich einigermaßen sicher sein, dass die Nachricht tatsächlich von Monroe stammte. Ich zerknüllte den Zettel und schob ihn in die Tasche. » Eigentlich waren wir auf einen Kaffee verabredet. Gibt es hier eine Kantine oder einen Pausenraum, wo er sein könnte? «
    » Vorhin war er noch in der Cafeteria « , sagte sie, stand auf und zeigte ans andere Ende des Atriums, wo sich eine Art Bar befand. » Sie ist gleich da drüben. Ich habe ihn seitdem nicht herauskommen sehen. «
    » Danke. «
    Ich machte mich auf den Weg zu der krankenhauseigenen Kombination aus Deli und Cafeteria mit der L-förmigen Holzbar. Auf dem Tresen stand eine verchromte Espressomaschine, vor der sich eine Schlange aus Ärzten, Schwestern und Stammpatienten gebildet hatte. Ich ging an ihnen vorbei und atmete den Geruch von Kaffee und Bleichmittel ein.
    Mack hatte sich allein mit seiner Zeitung an einem Ecktisch breitgemacht und nippte an einem Kaffee von der Größe einer Suppenschale. Ich durchquerte den Raum und ließ mich ihm gegenüber auf den massiven Eichenholzstuhl fallen.
    » Haben Sie meine Nachricht bekommen? « , fragte er, ohne Anstalten zu machen, seine Zeitung zur Seite zu legen.
    » Ich denke schon « , antwortete ich. » Die junge Dame an der Rezeption hat sich nur nicht getraut, sie laut vorzulesen. «
    » Tatsächlich? « , gab Mack zurück, dessen Stimme plötzlich um eine Oktave höher geworden war. Er faltete die Zeitung und legte sie mitten auf den Tisch. Er sah aus, als hätte er sich eine Woche lang nicht mehr rasiert, und trug ein T-Shirt mit dem Viagra-Logo darauf. Ohne seinen weißen Kittel mit dem eingestickten Dr. Monroe hätten ihn die Besucher des Krankenhauses höchstwahrscheinlich für den Hausmeister gehalten. » Ich war vor ein paar Jahren mal mit ihr aus. Ein paar Drinks, und die Kleine sagt Sachen, die Sie sich nicht mal im Traum vorstellen können. Sachen, die man sonst nur für vier Mäuse pro Minute bei der Sex-Hotline zu hören kriegt. «
    » Klingt nach einer echten Hammerfrau « , bemerkte ich und registrierte, dass das junge Pärchen rechts von mir Mack einen vernichtenden Blick

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