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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blank
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spazieren fuhr, um sie darin altern zu lassen. Auf jeder Reise zu seinen Kunden, hatte er sie so dabei. Und wenn er am Ziel war, sahen seine Münzen schön alt aus.«
    Justus nickte. »Wir haben so einen Kasten in Ihrer Werkstatt gesehen.«
    Mr Augustus schlug die Hände vor die Augen.
    »Und dient dazu vielleicht auch der Misthaufen?«, fragte Bob schnell.
    »Ein Misthaufen?« Über Mr Augustus’ Gesicht huschte ein schwaches Lächeln. »Hat mein Neffe etwa einen Misthaufen angelegt?«
    »Ja«, sagte Bob. »Wir sind sogar in ihn reingesprungen.«
    »Dann gibt es vielleicht noch eine Chance, ihm das Handwerk zu legen. Hört zu!« Mr Augustus’ Augen leuchteten. »Man kann Silbermünzen in einen Misthaufen legen, damit der Schwefelwasserstoff im Mist sie schwärzt. Aber mit Gold funktioniert das nicht. Es läuft nicht an. Wahrscheinlich hat mein Neffe das nicht begriffen. Er ist kein großer Schlaukopf in diesen Dingen! Silbermünzen müssen mehrere Tage im Misthaufen liegen! Und wenn er das auch vom Gold glaubt, dann – «
    In diesem Moment wurde die Tür des Krankenzimmers aufgerissen. »Ach! Da komme ich ja wohl gerade noch rechtzeitig!« Im Türrahmen stand George Forger und musterte die drei ??? und seinen Onkel mit kaltem Blick. In der Hand hielt er Justus’ Beobachtungsspiegel.
    »Eigentlich wollte ich gerade Onkel Edward fragen, was die seltsame Tonne und der Spiegel vor der Werkstatt zu bedeuten haben. Aber jetzt, da ich euch sehe, wird mir alles klar! Ich ahnte doch, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.«

Eingesperrt
    Ohne lange zu zögern, schubste George Forger die drei ??? aus dem Zimmer und führte sie über eine alte Treppe zum Dachboden des Krankenhauses. Dabei sah er sich immer wieder hektisch nach Ärzten und Krankenschwestern um. Aber zum Unglück der drei ??? trafen sie unterwegs auf niemanden. Schließlich schob Forger die Jungs durch eine schwere Holztür zwischen einige staubige Holzbalken neben einem alten Kamin.
    »So, meine Lieben! Denkt dran, kein Mucks oder mein Onkel wird es für euch ausbaden müssen«, drohte er. »Ich nehme ihn jetzt mit! Und ihr verhaltet euch absolut still. Morgen wird euch dann schon die Putzfrau oder sonst jemand herauslassen. Aber bis dahin bin ich bereits über alle Berge.« Dann schloss er die Tür, und die drei ??? hörten, wie sie von außen verriegelt wurde.
    »So ein Pech!«, knurrte Peter. »Genau, als wir endlich wussten, was gespielt wird.«
    Bob seufzte. »Allerdings. Just hatte recht. Forger macht es wie früher die Feldherren.«

    »Freunde!« Justus wandte sich von der Tür ab. »Und genau das müssen wir verhindern!«
    »Aber wie?« Gequält sah Peter auf. »Die Tür ist zu. Und wenn wir was unternehmen, tut Forger vielleicht dem alten Mr Augustus was an.«
    »Das ist doch nur eine Drohung, damit will er uns einschüchtern«, widersprach Justus. »Er sieht doch nicht, was wir tun! Forger hat bestimmt ganz andere Probleme, als uns zu überwachen.«
    »Das stimmt«, sagte Bob. »Trotzdem müssen wir erst mal hier raus.«
    »Warum rufen wir nicht einfach um Hilfe?«, schlug Peter vor.
    Justus schüttelte den Kopf. »Wenn Forger noch in der Nähe ist, sollten wir das nicht riskieren. Und falls er wirklich noch mal herkommt, um uns zu kontrollieren, soll er sehen, dass die Tür so ist, wie er sie verlassen hat. Nein! Wir müssen handeln wie Schatten!«
    »Und wie soll das gehen? Sollen wir vielleicht wegfliegen wie Peter Pan?«, maulte Peter.
    »Nicht ganz, aber fast!« Justus zeigte auf den hohen Kamin, der vor ihnen aufragte. »Ich denke, da kann man durch. Und von dort müssten wir weiter aufs Dach gelangen.«
    Bob schluckte. »Durch den Kamin?«
    »Genau!« Justus umrundete den gemauerten Schacht und machte dann vor einer Klappe halt. Er drehte einen Riegel, dann zog er die Klappe auf. Dichter schwarzer Staub drang ihm entgegen.
    »Uff!« Peter wedelte sich die Luft vor der Nase weg. »Das ist ja total eklig!«
    »Egal«, sagte Justus und deutete in die Finsternis. »Das ist unser Weg ins Freie. Peter, du bist der beste Kletterer, du gehst vor!«
    Peter verzog das Gesicht. Aber dann sah er Justus an, der mit seinem Übergewicht wirklich nicht das Urbild eines guten Kletterers darstellte. Und auch Bob wirkte nicht gerade überzeugt, dass er als Erster in den Kamin steigen sollte. »Na gut«, murmelte Peter, »euch zuliebe, und damit wir hier nicht verhungern.«
    Den Kopf voran kroch er durch die Klappe in den Kamin. »Eine Leiter ist

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