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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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kam sie nicht. Auf einmal stand Hannes neben ihr. „Mensch, Hannah, keine Panik“, sagte er leise, während er ihr Acapulcos Zügel in die Hand drückte. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst.“
    Ach wirklich? Woher wollte er wissen, wie sie sich fühlte?
    â€žIch geh da auf keinen Fall rein“, flüsterte sie ihm zu. „Ich schaff das nicht. Ich hab überhaupt keine Erfahrung im Turnierreiten …“
    â€žDu reitest eine Runde Galopp, dann Trab, danach eine halbe Runde im Schritt“, sagte Hannes mit ruhiger Stimme. „Dann lässt du Acapulco anhalten und ein paar Schritte zurückgehen. Das macht Acapulco ganz locker, ich hab das letztens noch mit ihm ausprobiert. Du musst nur im Sattel bleiben, alles andere geht wie von selbst.“
    â€žIch kann das nicht“, wisperte Hannah.
    â€žHallo?“, fragte Förster. „Wollt ihr diskutieren oder krieg ich noch was zu sehen?“
    â€žDu kannst das“, murmelte Hannes. „Mach’s einfach. Tu’s für mich.“
    Tu’s für mich. Irgendwie setzte sie dieser Satz in Bewegung. Hannah griff nach Acapulcos Zügel und ging an Förster vorbei in den Roundpen. Sie sah ihn nicht an und beachtete auch die anderen Mädchen nicht mehr. Sie konzentrierte sich nur auf sich selbst und ihr Pferd.
    â€žDu kannst das“, murmelte sie, als sie sich in den Sattel schwang.
    Sie grüßte Förster, wie Sue es ihr beigebracht hatte, dann trieb sie Acapulco in einen leichten Galopp. Nach einer halben Runde verlangsamte sie das Tempo, ließ ihn in einen lockeren Trab fallen und beendete den Ritt im Schritt.
    Dann lässt du Acapulco anhalten und ein paar Schritte zurückgehen . Rückwärtsrichten hatte Hannah mit Sue so gut wie nie geübt. Aber offensichtlich hatte Hannes Acapulco bestens vorbereitet. Es brauchte nicht mehr als einen leichten Schenkeldruck, damit der Wallach sich langsam nach hinten bewegte. Er wollte gar nicht wieder damit aufhören. Vor lauter Erleichterung über das gute Gelingen ließ Hannah den Appaloosa danach seitwärts über eine der Stangen schreiten, die Sina im Roundpen aufgestellt hatte. Zum Schluss galoppierten sie noch eine Runde.
    Als sie Acapulco vom Reitplatz führte, applaudierten ihre Freundinnen so begeistert, als habe Hannah gerade das Turnier gegen die Kingsize Ranch gewonnen.
    â€žSuper“, sagte Förster.
    Hannah suchte Hannes’ Blick, aber der unterhielt sich gerade mit seinem Vater. Ob er überhaupt mitbekommen hatte, wie sie geritten war?
    Ist ja auch egal, dachte Hannah.
    â€žUnd?“, fragte Tori. „Wie sieht’s aus?“
    Einen Moment lang suchte Hannah nach Worten. Erst dann begriff sie, dass die Frage nicht an sie gerichtet war, sondern an Förster.
    Der Trainer runzelte die Stirn. „Schlecht sieht’s aus“, erwiderte er dann.
    Die Freundinnen hielten den Atem an. Was sollte das denn heißen? Waren sie alle durchgefallen?
    â€žBitte?“, fragte Tori tonlos.
    Förster grinste. „Ihr macht es mir nicht leicht, wollte ich damit sagen.“ Er schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber heute werde ich keine Entscheidung mehr treffen. Ich muss das erst eine Nacht überschlafen. Wir sehen uns morgen um vier wieder, okay?“

Die Entscheidung
    â€žZiemlich fies, uns so hinzuhalten, was?“, fragte Tori, als sie sich am nächsten Tag in der großen Pause alle auf dem Schulhof trafen. „Ich hab die ganze Nacht nicht richtig geschlafen.“
    â€žDer Typ spielt sich nur auf“, fand Jonas, ihr Freund.
    â€žEifersüchtig?“, fragte Sina spöttisch. „Viktor will heute Nachmittag auf jeden Fall mitkommen.“
    â€žIch muss mir diesen Kerl doch mal anschauen“, ergänzte Viktor.
    â€žIch werd auch dabei sein, da kannst du Gift drauf nehmen“, knurrte Jonas. „Was dieser Förster da abgezogen hat, war ja eine richtige Casting-Show.“
    â€žEr will eben herausfinden, welche die Beste von uns ist“, verteidigte Hannah den Trainer. „Also, ich find das in Ordnung.“
    Auch sie hatte die halbe Nacht wach gelegen. Wie ein Film in einer Endlosschleife war das Vorreiten wieder und wieder an ihrem geistigen Auge vorbeigezogen. Das furchtbare Lampenfieber, bevor sie in den Roundpen gegangen war. Hannes’ Zuspruch – tu’s für mich. Ihre Konzentration, sobald sie aufgesessen und

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