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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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Richtige ausgesucht. Vielleicht musste Myriam wirklich erst mal von ihrem hohen Ross runterfallen, um zu merken, wie bescheuert sie sich benahm.
    â€žManchmal kommt mir das alles wie ein Traum vor“, sagte Hannah. Gleich nach dem Mittagessen hatten sie und Hannes sich auf der Ranch getroffen. Sie hatten Acapulco und Camilla gesattelt und waren losgeritten. Über den Pfad durch die Wiesen und dann durch den Wald. Nach einem schnellen Galopp waren sie auf der kleinen Lichtung angekommen, die über und über von leuchtend gelben Löwenzahnblüten bedeckt war. Hier stiegen sie ab und ließen die Pferde grasen.
    â€žDass du die Vorausscheidung geschafft hast?“, fragte Hannes.
    â€žAlles. Dass ausgerechnet ich ausgewählt wurde. Und dann diese ganze Geschichte mit Myriam. Wenn mir das einer vor ein paar Wochen erzählt hätte, hätte ich ihn für vollkommen verrückt erklärt.“
    â€žFörster weiß schon, was er tut“, meinte Hannes. „Er hat erkannt, welches Talent in dir steckt. Und er hat es verstanden, es aus dir rauszuholen.“
    â€žEr ist großartig.“
    Hannes zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe nur, dass du dich nicht zu sehr veränderst.“
    â€žInwiefern?“
    â€žNa, dass du jetzt genauso verkrampft und verbissen wirst wie Myriam. Dann könnte ich nämlich nicht mehr mit dir befreundet sein.“
    â€žDas wäre aber furchtbar schade“, meinte Hannah mit gespielter Bestürzung, aber dann wurde sie ernst. „Mach dir keine Sorgen, Hannes. Ich schwöre dir, dass ich mich nicht in ein ehrgeiziges Monster verwandeln werde.“ Sie runzelte die Stirn. „Myriam war ja nicht immer so. Jedenfalls war sie früher nicht so extrem. Ich frage mich wirklich, was in letzter Zeit in sie gefahren ist.“
    â€žKingsize ist in sie gefahren“, sagte Hannes. „Die sind total durchgedreht da. Petersen war schon immer absolut erfolgsbesessen. Seine Reiter waren entweder spitze oder sind an seinem Leistungsdruck zerbrochen, ein normales Mittelmaß gab’s bei ihm nicht. Und bei deiner Freundin sieht es leider so aus, als würde sie daran kaputtgehen.“
    â€žTäusch dich mal bloß nicht. Myriam ist hart im Nehmen. So schnell zerbricht die nicht.“
    â€žDie Petersens haben schon ganz andere Kaliber geschafft.“
    â€žDas kann ich mir aber überhaupt nicht vorstellen“, meinte Hannah. „Herrn Petersen hab ich ja nur kurz kennengelernt. Aber seine Frau wirkt total nett.“
    â€žHeike“, sagte Hannes. „Ich kenn sie auch nicht näher. Aber man munkelt, dass sie die Schlimmere von den beiden ist. Außen weich, innen stahlhart.“
    â€žIch weiß nicht. Vielleicht sind die Leute, die das behaupten, ja auch einfach neidisch auf ihren Erfolg“, gab Hannah zu bedenken.
    â€žKann sein.“ Hannes zuckte mit den Schulten. Dann wies er mit dem Kopf zu den Pferden. „Ich glaube, wir sollten mal langsam weiter. Die beiden haben inzwischen so viel Löwenzahn intus, die verfärben sich gleich gelb.“
    Vor der Sunshine Ranch standen die Fischers, das Rentnerpaar von nebenan. Hannah seufzte. Die beiden waren eine echte Zumutung. Mit ihrer Pedanterie und Spießigkeit gingen sie Sue und den Pferdemädchen fürchterlich auf die Nerven.
    â€žSag Frau Mirador, dass wir uns das nicht gefallen lassen“, keuchte Frau Fischer aufgeregt, als sie Hannah sah.
    â€žWas ist denn los?“, fragte Hannah, während sie aus Acapulcos Sattel sprang.
    Jetzt erst fiel ihr der große Transporter auf, der in der Einfahrt zur Ranch parkte. CENTER TV stand in Großbuchstaben auf der Heckklappe.
    â€žDiese Reporter haben unsere Radieschen gefilmt“, erklärte Herr Fischer. „Und wir haben ein Recht zu erfahren, was mit den Aufnahmen passiert.“
    â€žMan sieht bestimmt auch das Haus auf dem Film“, fügte seine Frau hinzu. „Und wenn das Ganze im Fernsehen kommt, zieht das Einbrecher und Ganoven an. Man kennt diese Geschichten ja.“
    â€žWarum sagen Sie uns das?“, fragte Hannah. „Sprechen Sie doch selbst mit den Reportern.“
    Herr Fischer warf sich in die Brust. „Das tun wir auch!“, verkündete er finster.
    Mit energischen Schritten stampfte er an dem Wagen vorbei auf den Hof. Seine Frau plusterte sich ebenfalls auf und folgte ihm.
    â€žWeißt du, was die Reporter hier wollen?“, fragte

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