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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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nichts.“
    Der Wille zum Sieg. Der fehlte ihr, da hatte Uwe Recht.
    Hannah versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen, als sie Acapulco zurück zum Stall führte. So wie Uwe es ihr am Anfang ihrer Reitstunden beigebracht hatte. Atme deine Unsicherheit einfach weg, hatte er gesagt. Aber die Erinnerung daran, wie zuversichtlich sie damals gewesen war, brachte sie wieder zum Heulen. Verdammt.
    Acapulco spürte ihre Trauer. Sein Kopf hing so tief nach unten, als ob er ebenfalls weinte.
    Am Eingang zum Stall lehnte Hannes.
    Weil ihre Augen voller Tränen standen, erkannte Hannah ihn erst, als sie ihn fast erreicht hatte. Und nun geschah endlich das, worauf sie heute Mittag schon gewartet hatte: Ihre Verzweiflung schlug in wilde Wut um.
    Das war ja wohl das Allerletzte! Wie konnte Hannes es wagen, hier aufzukreuzen! Wahrscheinlich fand er es lustig, ihr verheultes, verschwollenes Gesicht zu sehen. Dabei war er doch an allem schuld. Wenn Hannes ihr nichts vorgemacht hätte, wenn er sie nicht mit Myriam betrogen hätte, dann hätte sie ihren Mut nicht verloren. Er war der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte.
    Jetzt stieß er sich von der Stallwand ab und kam auch noch auf sie zu. Hannah ließ Acapulcos Zügel los. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Na warte!
    Aber Hannes beachtete sie gar nicht. Er ging mit großen, festen Schritten an ihr vorbei und lief quer über den Hof auf Uwe zu, der gerade seinen Wagen aufschloss.
    Ãœberrascht blickte Uwe auf und lächelte ihn an. Aber dann machte er ein verblüfftes Gesicht, weil Hannes nämlich genau das tat, was Hannah mit ihm hatte machen wollen. Er warf sich mit ausgestreckten Armen und voller Wucht gegen Uwes Brust.
    Uwe taumelte. Hannes war viel kleiner als er und um einiges schmächtiger. Aber der Angriff kam für Uwe vollkommen unerwartet. Er fiel fast um, erst im letzten Moment fing er sich wieder.
    â€žHe!“, rief er. „Was soll das denn?“
    Wamm! Noch ein Stoß. Diesmal war Uwe vorbereitet, dennoch stolperte er ein Stück nach hinten.
    â€žDu linke Ratte!“, schrie Hannes. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist!“
    Uwe wischte sich den Staub von den Ärmeln. „Du hast sie wohl nicht mehr alle!“
    â€žDu willst Hannah fertigmachen“, rief Hannes.
    â€žBitte?“
    â€žSag mal, spinnst du, Hannes?“, schrie Hannah und rannte über den Hof zu den beiden. „ Du wolltest mich fertigmachen und du hast es auch geschafft. Und jetzt willst du die Schuld dafür Uwe in die Schuhe schieben. Wahrscheinlich hast du Angst, dass dein Vater ausrastet, wenn er erfährt, was du hier abgezogen hast.“
    â€žIch bin auf deiner Seite“, sagte Hannes, ohne den Blick von Uwe zu wenden. „Aber die wollen uns auseinanderbringen.“
    â€žAch.“ Uwe hatte sich wieder gefangen. „Kannst du das mal erklären? Wer sind denn die?“
    â€ž Ich hab dich mit Heike Petersen gesehen“, erwiderte Hannes.
    Uwe zuckte die Achseln. „Na und? Ich kenn die Petersens aus meiner Zeit in Kanada. Das wussten dein Vater und Sue aber schon, bevor sie mich als Trainer für Sunshine engagiert haben. Sie hatten kein Problem damit. Warum auch?“
    Diese Antwort brachte Hannes aus dem Konzept. Ratlos sah er Hannah an, als erwartete er ausgerechnet von ihr Hilfe.
    â€žIch hab überhaupt keine Ahnung, was das hier soll“, sagte sie kühl. „Ich weiß nur, dass ich keinen Bock darauf habe. Hau endlich ab und lass mich in Ruhe.“
    â€žHannah …“, begann Hannes, aber nun unterbrach ihn Uwe. „Worauf wartest du noch? Deutlicher kann man es nicht mehr sagen. Es reicht, Hannes. Ich würde vorschlagen, du verschwindest und wir vergessen den ganzen Vorfall.“
    Hannes beachtete ihn gar nicht. Er starrte die ganze Zeit Hannah an. Sie hielt seinem Blick stand, bis er als Erster die Augen senkte.
    â€žDu machst einen Riesenfehler“, murmelte er. Dann drehte er sich wortlos um und marschierte zu seinem Rad. Uwe sah ihm kopfschüttelnd nach, bis er vom Hof gefahren war.
    â€žHannah, du hast meine Handynummer“, meinte er dann. „Wenn du deine Meinung änderst, gib mir sofort Bescheid. Noch ist es nicht zu spät. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass du es wenigstens versuchen solltest. Aber wenn ich bis morgen Mittag nichts von dir höre, dann ziehe ich deine Anmeldung

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