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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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richtig … grandios.“
    â€žAber das wird nicht passieren“, sagte Hannah düster. „Ich meine, dass ich gewinne.“
    â€žDoch“, sagte Hannes. „Ich helf dir. Du schaffst es. Weißt du noch, wie es beim Vorreiten war? Das hast du auch geschafft. Einfach nur, weil du an dich geglaubt hast.“
    â€žAber …“
    â€žNichts aber“, unterbrach er sie. „Schlaf jetzt. Morgen wird alles gut.“
    Schlaf jetzt. Das sagte er, als ob es so einfach wäre. Doch als Hannah das Telefon zurück auf den Nachttisch gelegt hatte, fühlte sich ihr Körper wirklich schwer und müde an.
    â€žMorgen wird alles gut“, murmelte sie und versuchte sich noch einmal den Ablauf des Patterns ins Gedächtnis zu rufen. Sie kam nur bis zu den Stangen-Ws. Dann schlief sie ein.

Der Liebesbrief
    Obwohl sie kaum geschlafen hatte, fühlte sich Hannah beim Frühstück so frisch und ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Morgen wird alles gut, hatte Hannes ihr versprochen. „Und morgen ist heute“, murmelte sie, bevor sie an ihrem Kakao nippte.
    â€žWie bitte?“, fragte ihr Vater und senkte seine Zeitung ein Stück.
    â€žNichts“, entgegnete Hannah.
    â€žBist du schon aufgeregt wegen Sonntag?“, fragte Herr Hoffmann.
    â€žEs geht“, meinte Hannah. Und es stimmte, es ging wirklich. Die schreckliche Nervosität, die sie in den letzten Tagen fast rund um die Uhr begleitet hatte, schien sich gelegt zu haben. Sie fühlte sich sehr viel gelassener.
    â€žHast du was genommen?“, fragte Max. „Valium oder so?“
    Hannah stand auf. „Ich muss los.“ Nein, auch Max konnte sie nicht aus der Ruhe bringen. Sein Spott lief einfach an ihr ab wie Öl.
    Das Gefühl trug sie durch die ersten beiden Schulstunden. Mathe und Englisch. In beiden Fächern stand sie auf einer schlechten Vier. Wenn dieser bescheuerte Wettkampf vorbei ist, dann häng ich mich in der Schule wieder richtig ins Zeug, beschloss Hannah. Nie wieder ein Turnier, dieser Gedanke machte sie wirklich glücklich. Und die Erinnerung an Hannes’ ruhige, zuversichtliche Stimme.
    Er glaubt an mich, dachte Hannah, als sie nach der großen Pause den Biosaal betrat.
    Bio war das einzige Fach, in dem Myriam und sie noch nebeneinandersaßen. In allen anderen Stunden hatte Myriam sich in die erste Reihe gesetzt. Aber ihre Biolehrerin Frau Krauß konnte sich schlecht Gesichter merken und duldete es deshalb nicht, wenn Schüler während des Halbjahres ihre Plätze wechselten.
    â€žMorgen.“ Myriam ließ sich neben Hannah auf ihren Stuhl plumpsen.
    â€žMorgen“, gab Hannah zurück.
    Morgen. Tschüss. Das waren so ziemlich die einzigen Worte, die sie noch miteinander wechselten. Sobald Hannah eine Unterhaltung anfing, ignorierte Myriam sie einfach. Inzwischen versuchte Hannah es allerdings auch gar nicht mehr.
    Myriam trainierte bestimmt genauso viel wie Hannah, wahrscheinlich sogar mehr. Aber ihre Noten wurden trotzdem nicht schlechter. In Französisch hatte sie neulich eine Eins geschrieben, das hatte Hannah zufällig mitbekommen. Und in dem Biotest, den Hannah vollkommen verhauen hatte, hatte Myriam natürlich null Fehler gehabt.
    Sie lernte so unglaublich mühelos. Was sie einmal im Unterricht gehört hatte, behielt sie, ohne dass sie es zu Hause sorgfältig wiederholen musste wie Hannah. Hannah hatte Myriam früher immer um diese Fähigkeit beneidet, aber nun hasste sie Myriam richtiggehend dafür, dass ihr alles so leichtfiel. Ich muss sie unbedingt besiegen, dachte Hannah. Ich ertrage es einfach nicht, wenn sie auch noch bei dem Turnier besser ist als ich.
    Und dann erinnerte Hannah sich wieder daran, wie schlecht Myriams Auftritt bei der Vorausscheidung gewesen war, und lächelte triumphierend.
    â€žHannah?“ Frau Krauß stand plötzlich direkt vor ihr. „Du siehst so glücklich aus. Bestimmt möchtest du uns deine Hausaufgaben vorlesen.“
    Aber das Bioheft lag zu Hause auf Hannahs Schreibtisch. Mist! Dabei hatte sie die Aufgaben gestern Abend sogar noch gemacht.
    Myriam zog die Mundwinkel ein winziges Stück nach oben, während Frau Krauß ihr Notizbuch zückte und ein dickes Minus neben Hannahs Namen malte.
    Warte nur ab!, dachte Hannah finster. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
    Sie entdeckte den Brief erst, als die Stunde fast zu Ende war. Er steckte in Myriams

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