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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blicke oder Schulterzucken erlebt.
    Es gab auch keinen Hinweis auf irgendeine Tat, keine Schreie von Menschen, die durch die beiden Zombies erschreckt worden waren – nein, Lauder blieb ruhig, verträumt und bereits im ersten Schlaf versunken.
    Hatten wir alles falsch gemacht?
    Die Frage stellten wir uns öfter, aber es gab momentan für uns keine andere Lösung. Nein, wir waren schon auf dem richtigen Weg. Uns fehlte eben nur das Quäntchen Glück, doch das schien uns in diesem Fall verlassen zu haben.
    In den Außenbezirken bekamen wir kaum Menschen zu Gesicht. Wir betraten die kleinen Seitenstraßen, die mir fremd vorkamen, weil ich sie so lange nicht mehr gesehen hatte. Früher, als meine Eltern noch lebten, war ich gern durch Lauder gegangen und hatte mich auch in der Gegend herumgetrieben, durch die wir jetzt gingen. Nun kam sie mir so fremd vor, als würde ich sie zum ersten Mal in meinem Leben sehen.
    »Sieht nicht gut aus«, sagte ich, als wir wieder an einer Straßenmündung standen.
    »Geben Sie so schnell auf?«
    »Nein, das nicht. Aber ich frage mich, ob sich Mrs. Sanders nicht geirrt hat.«
    »Warum sollte sie, John?«
    »Tja, warum?« Ich hob die Schultern. »Auf dem Friedhof hat sie von einem kleinen Jungen erzählt, dessen Anblick ihr Angst eingejagt hatte. Ich habe ihn ja auch gesehen, zusammen mit seiner Familie. Jetzt kann es auch sein, dass Großvater und Enkel wieder den Rückzug angetreten haben.«
    »Ach, Sie denken an ein Täuschungsmanöver, und das beide wieder aus Lauder verschwunden sind?«
    »Ja.«
    »Wo sind sie hin?«
    »Muss ich Ihnen die Antwort noch geben, Duncan?«
    Er lachte und meinte: »Nein, ich weiß, dass Ihnen wieder dieses Haus durch den Kopf geht.«
    Der Kollege schaute auf seine Füße. »Gut, man kann keinen Menschen zu etwas zwingen. Sollen wir uns dann trennen? Dass ich hier in Lauder bleibe und Sie zu dem Haus fahren?«
    »Das wäre zu überlegen, da bin ich ganz ehrlich. Aber lassen Sie uns noch durch diese Straße gehen. Danach können wir uns entscheiden.«
    O’Connor war einverstanden. Von einer Straße konnte man hier kaum sprechen. Es war mehr eine breite Gasse, umrahmt von Häusern. Auch ohne helles Licht war zu erkennen, dass sie praktisch in ein Feld auslief. Das Licht aus den Häusern hörte auf. Dahinter breitete sich die Dunkelheit aus, die über einem freien Feld lag.
    Es parkten keine Fahrzeuge am Straßenrand. Wer hier wohnte, der besaß genügend Platz, um seinen Wagen auf dem Grundstück abstellen zu können oder in eine Garage zu fahren.
    Wir hörten auch keine Stimmen. Es kam uns vor, als gingen wir durch einen stillen Wald.
    Bis wir das Hindernis auf dem Boden entdeckten.
    Duncan und ich sahen es zur gleichen Zeit. In einer Großstadt hätte es durchaus sein können, dass jemand seinen Müll einfach auf die Straße warf, aber nicht in Lauder. Das Hindernis oder der Gegenstand musste eine andere Ursache haben.
    Ich holte die kleine Lampe hervor. Schon beim ersten Hinleuchten fand der helle Lichtarm sein Ziel.
    »Um Himmels Willen«, flüsterte Duncan, »das ist ja ein Mensch.«
    Um das zu erkennen, mussten wir nicht zwei Mal hinschauen. Die Befürchtung, dass der Mann tot war, bestand durchaus. Er lag dort starr wie eine Leiche.
    Zugleich knieten wir neben ihn. Eine erste schnelle Untersuchung brachte nicht viel. Allerdings nahmen wir den Alkoholgeruch wahr, der uns entgegenströmte.
    »Toll, der ist betrunken«, murmelte Duncan. »Über den Bordstein gestolpert und hingefallen.«
    So sah es aus. Aber etwas in mir stemmte sich dagegen, und so weigerte ich mich, O’Connor zuzustimmen.
    »He, Sie sagen ja nichts.«
    »Es könnte auch eine andere Ursache haben.«
    »Sie meinen...«
    »Genau.«
    Wir hatten mittlerweile festgestellt, dass der Mann nicht tot war. Er war verletzt, musste in ärztliche Behandlung, und ich bedeutete meinem Kollegen, einen Arzt anzurufen.
    »Klar, mache ich.«
    »Dann schaue ich mich mal hier in der Straße um.«
    Das begriff Duncan nicht sofort. »Was suchen Sie denn hier? Es ist alles leer.«
    »Ja, hier draußen. Aber können Sie mir sagen, wer sich in dieser Straße niedergelassen hat?«
    »Soviel ich weiß, sind es alles normale Menschen.« Er musste leise lachen. »Bis auf einen.«
    »Wer?«
    »Ed Ingram!«
    Ich hob meine Brauen. Der Name sagte selbst mir etwas. Wahrscheinlich hatte mein Vater von ihm gesprochen.
    »Bringen Sie mich doch mal auf das richtige Gleis, Duncan. Wer ist dieser Ingram?«
    »Ein ehemaliger

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