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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewartet, ich war einfach nicht früher erschienen. Ich hatte auch nichts gehört, doch was ich sah, war beredt genug.
    Der verdammte Zombie-Enkel wollte den alten ehemaligen Bürgermeister mit einem Schürhaken erschlagen. Er hatte die Arme bereits in die Höhe gerissen. Wohin er genau zielte, wusste ich nicht, aber ich konnte mir keine Sekunde länger leisten, auf der Warteposition zu stehen. Auch durch die Scheibe zu schießen war ein Problem, und so hämmerte ich sie mit der Waffe entzwei.
    Es trat genau das ein, was ich erwartet hatte. Beide hörten das Splittern. Was der Alte tat, interessierte mich nicht, mir ging es um den Enkel.
    Eric war durch das Geräusch aus dem Konzept gebracht worden. Er zögerte noch, zuzuschlagen. Dafür wirbelte er herum und sah mich im offenen Fensterausschnitt.
    Wir schauten uns an.
    Für eine Sekunde schien die Zeit stillzustehen, dann hatte Eric begriffen.
    Er drehte durch!
    Aus seinem Mund drang ein irrer Laut. Er schrillte durch das Zimmer, und der Junge, der wie ein Kind aussah, aber keines mehr war, rannte auf mich zu. Er hatte den Schürhaken über seinen Kopf gehoben. Noch immer brüllte er mich an, und ich drückte ab.
    Eric lief genau in meine geweihte Silberkugel hinein.
    Radikal wurde er gestoppt. Plötzlich zeichnete sich in seinem starren Porzellangesicht ein Loch ab. Er lief nicht mehr weiter. Der Stopp erfolgte brutal, und als er zu Boden fiel, sah es aus, als hätte man ihm die Beine unter dem Körper weggerissen.
    Mit einem schweren Aufprall landete er am Boden. Er war einfach umgekippt, als hätte man einer Puppe einen Stoß gegeben. Ebenso starr blieb er auf dem Rücken liegen. Die verkrampften Finger hatten sich wieder gestreckt. Der Schürhaken war ihm aus der Hand gerutscht.
    Blieb noch der Greis.
    Dass auch er gefährlich war, stand für mich fest. Er würde etwas tun, aber er war unbeweglicher als der Junge, und deshalb schoss ich noch nicht sofort, sondern stemmte mich außen an der Fensterbank ab und kletterte in das Zimmer.
    Das nahm seine Zeit in Anspruch. Außerdem war das Fenster nicht besonders groß. Ich musste zudem einige spitze Scherben aus dem Weg schlagen, um einer Verletzungsgefahr zu entgehen.
    Der Alte drehte durch.
    Er brüllte nur.
    Er hatte gesehen, was mit seinem Enkel passiert war, und er wollte nicht aufgeben. Er begann seinen Rollstuhl hektisch zu bewegen. Zuerst zuckte das Gefährt nach hinten, damit er den nötigen Platz bekam. Dann drehte er sich auf der Stelle nach links, und mit weiteren Bewegungen versuchte er, in die Nähe des Schürhakens zu gelangen. Er schrie nicht mehr, er geiferte nur noch. Der Rollstuhl fuhr nicht normal, er ruckte weiter, und an genau der richtigen Stelle wurde er gestoppt.
    Der Alte bückte sich.
    Es war für ihn nicht leicht, die Stange anzuheben. Er musste seinen Arm sehr lang machen und sich auch sehr tief bücken, sodass er in Gefahr lief, aus dem Rollstuhl zu kippen.
    Das alles bekam ich mit, als ich mich durch die Fensteröffnung ins Innere drückte. Mit dem Kopf voran, und ich fiel dann dem Fußboden entgegen. Die Arme streckte ich aus, um mich mit den Händen abzustützen, was mir auch gut gelang.
    Abraham Kosta bemühte sich noch immer. Er hatte die richtige Position erreicht. Er schaute auf die ausgestreckten, bleichen und knochigen Finger seiner rechten Hand, die versuchten, die Stange zu packen und sie anzuheben.
    Die Finger sahen aus wie gichtkrumme Gebilde, aber sie schafften es, an die Schlagwaffe zu kommen.
    Er zerrte sie hoch.
    Es war für ihn ein kleiner Triumph, den er nicht für sich behalten konnte. Aus seiner Kehle drang ein krächzender Schrei, dann riss er die Waffe hoch.
    Wäre es nach ihm gegangen, hätte er sich sofort seinem Opfer zugewandt. Doch da gab es noch ein Hindernis, und das war ich.
    Mir war es mittlerweile gelungen, unbeschadet in das Zimmer zu gelangen. Kopfüber war ich nach vorn gefallen, hatte mich dann über die Schulter abgerollt und war wieder auf die Füße gekommen.
    Mit der Waffe in der Hand drehte ich mich um.
    Ein Schrei, ein Schlag, ein Treffer!
    Der Feuerhaken erwischte mich an der rechten Hüfte. Der Zombie-Greis war doch schneller gewesen, als ich es gedacht hatte. Aber er hatte mich nicht so getroffen, wie er wollte. Der Treffer hatte mich nur gestreift, und so war ich nicht kampfunfähig.
    Der Greis war wütend und steckte voller Hass. Mit der linken Hand bewegte er seinen Rollstuhl nach vorn. Es war verdammt schwer für ihn, weil das Gefährt

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