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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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Eingangsbereich. Sofort wurden ihnen die Türen von weiß livrierten Bediensteten mit roten Turbanen geöffnet, die sie mit nicht enden wollenden Verbeugungen in die kühle Lobby des Hotels führten. Die Wände des großzügigen Empfangsraums waren mit riesigen Spiegeln und kostbaren Einlegearbeiten ausgestaltet. Davor befanden sich Sitzgruppen mit Tischchen, an denen sich die Gäste die Zeit vertreiben oder Besucher empfangen konnten. Der Geschäftsführer des Hotels erwartete sie bereits und führte sie nach einer wortreichen Begrüßung zu den Aufzügen, die sie zu ihren Zimmern brachten. Mukeshs Suite bestand aus einer ganzen Flucht von Zimmern, die durch eine Schiebetür von Rickys Reich abgetrennt waren.
    » Du verfügst nur über drei Zimmer sowie einen Ankleideraum und ein Bad«, entschuldigte er sich. » Ich hätte dir gerne etwas mehr Platz geboten, aber dann …«, er sah sie plötzlich fast verlegen an, » … aber dann wärst du so weit von mir entfernt gewesen.« Ricky errötete, denn sie spürte plötzlich wieder diese prickelnde Erotik zwischen ihnen. Um sie zu überspielen, winkte sie rasch ab. » Die Räume werden mir für unseren kurzen Aufenthalt schon genügen«, meinte sie. Das war natürlich eine blanke Untertreibung. Sie hatte noch nie allein in einer so luxuriösen Unterkunft gehaust. Mukesh lächelte und verabredete sich mit ihr zum Lunch in seiner Suite.
    Ricky zog sich in ihre Zimmer zurück und überlegte, wie sie die nächsten Stunden verbringen sollte. Doch kaum hatte sie sich alle Zimmer angesehen, klopfte es, und eine junge Frau in einem roten Sari trat ein und stellte sich als ihre persönliche Dienerin vor. Ihr Name war Sita.
    » Der Herr wünscht, dass Ihr Euch für den Lunch landestypisch kleidet«, meinte sie freundlich. » Ich habe Ihnen eine Auswahl mitgebracht.« Sie klatschte in die Hände, und sogleich erschienen zwei weitere Mädchen und breiteten gut ein Dutzend seidene, gold- oder silberbestickte Saris in den unterschiedlichsten Farben vor ihr aus. Eine Schatulle voller erlesenem Schmuck war ebenfalls dabei. Ricky staunte, als sie die Stoffe zwischen ihren Fingern durchgleiten ließ. Sita erklärte ihr, dass sie aus der kostbaren assamesischen Muga-Seide hergestellt seien. Die sechs Meter langen Saris waren federleicht, und doch fielen sie wie schwerer Stoff. Mit Sitas Hilfe entschied sie sich für einen weinroten Sari, in dessen Ränder aufwendige Goldmuster eingewebt waren. Doch bevor sie ihn anzog, ließ Sita Badewasser in die auf Löwenkopffüßen ruhende Badewanne ein. Sie gab allerlei ayurvedische Essenzen hinein und streute obendrauf mehrere Hände voller weißer und roter Rosenblätter. Mit einer anmutigen Verbeugung lud sie Ricky zum Baden ein und zog sich dezent zurück. Die ätherischen Öle hatten eine einschläfernde Wirkung, und Ricky fiel, kaum dass sie sich in dem Badewasser ausgestreckt hatte, in einen kurzen Schlaf. Als sie erwachte, fühlte sie sich frisch und entspannt. Sita erwartete sie bereits mit einer Auswahl an Ölen, die sie ihr mit kundigen Händen auf einer eigens hereingebrachten Liege in die Haut massierte. Erst dann durfte Ricky in den nachtblauen Unterrock und die bauchfreie Bluse schlüpfen, die sie unter dem Sari tragen würde. Sita war bei allen Fertigkeiten auch eine geschickte Friseurin und drapierte ihre halblangen, schwarzen Locken eng an den Kopf, indem sie die Haare mit duftendem Öl in Form brachte. Mit geübten Handgriffen wickelte sie schließlich das lange Tuch des Saris um den Körper und zeigte ihr, wie sie damit auch den Kopf bedecken konnte.
    » Nun müssen Memsahib Schmuck aussuchen«, bat sie in holperndem Englisch. Ricky fiel plötzlich ein, dass sie ja auch Hindi sprach. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob Sita sie verstehen würde. Schließlich sprachen die Menschen in Bombay Mahrati. Sie beschloss, es einfach zu versuchen, und fragte Sita auf Hindi, woher sie komme. Die junge Frau freute sich sichtlich, dass Ricky ihre Sprache sprach. » Ich komme aus einem Dorf bei Udaipur«, meinte sie bescheiden. » Ich gehöre zu den Dienstboten des Fürsten.«
    Die beiden Frauen unterhielten sich noch eine Weile, bis Sita sie wieder an den Schmuck erinnerte. Ricky wählte sich rasch ein paar lange goldene Ohrringe aus, deren Ende ein Saphir zierte, sowie eine dazu passende, schlichte Goldkette und mehrere goldene Armreife. Zufrieden betrachtete sie ihr Konterfei in einem der Spiegel.
    » Wieso möchte der Fürst, dass ich

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