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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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mich für den Lunch so herausputze?«, wollte Ricky wissen. » Es ist doch noch früh am Tag.« Sita hatte keine Ahnung. Sie hatte nur mitbekommen, dass Balbul den Auftrag hatte, den Wagen und einen Chauffeur bereitzustellen.
    Durch eine Schiebetür zwischen ihren Suiten gelangte Ricky schließlich zu dem Zimmer, in dem der Lunch angerichtet war. Mukesh empfing sie in einer weißen, eng anliegenden Seidenhose, über der er einen knielangen, dunkelblauen Mantel trug. Um seine Taille trug er einen mit roten Rubinen verzierten silbernen Dolch. In seiner traditionellen Kleidung erschien er Ricky größer und um einiges selbstbewusster. Als sie den Raum betrat, erhob er sich umgehend und trat ihr mit ausgestreckten Armen entgegen. Wohlwollend betrachtete er ihre Erscheinung, bevor er voller Hingabe ihre Hände küsste.
    » Du bist die Sonne in meinem Leben«, verkündete er hingerissen und führte sie an den gedeckten Tisch, auf dem Suppe, Sandwiches und eine silberne Schale mit Thali, einer Auswahl typisch indischer Gerichte, sowie Reis stand. Dazu gab es frisches Obst und etwas Pudding. Während sie aßen, unterhielten sie sich über ihre weiteren Pläne. Mukesh erklärte ihr, dass sie schon am nächsten Tag mit dem Zug nach Udaipur aufbrechen würden. Die Reise würde zwei Tage und Nächte in Anspruch nehmen, aber, fügte er zu ihrer Beruhigung hinzu, er verfüge über einen eigenen Eisenbahnwaggon.
    » Bevor wir abreisen, möchte ich dir hier noch etwas zeigen«, kündigte er ihr geheimnisvoll an. » Ich möchte mit dir eine kleine Bootsfahrt unternehmen. Hoffentlich fürchtest du dich nicht vor dem Wasser.«
    Ricky war sofort Feuer und Flamme. » Eine Bootsfahrt? Das hört sich spannend an.«
    » Warte es nur ab.«
    Mukesh lächelte vielversprechend und bot ihr seine Hand. » Dann lass uns gleich aufbrechen!«
    Ein Chauffeur brachte sie in einer gemieteten Limousine aus Bombay heraus und steuerte entlang der Küste auf eine ausladende Bucht zu, die von kleinen Inseln durchsetzt war. Je abgeschiedener die Landschaft wurde, desto zauberhafter war sie. Der Strand, der das Meer säumte, leuchtete in einem blendenden Weiß. Riesige Kokospalmen mit sanft geschwungenen Stämmen spendeten Schatten in der gleißenden Mittagshitze, während das türkisfarbene Meer in sanften Wellen heranrauschte. Nach etwa zwei Stunden hatten sie ein kleines Fischerdorf erreicht, dessen Bewohner gerade mit dem Anlanden des täglichen Fangs beschäftigt waren. Ihre lang gezogenen schmalen Boote waren so schwer, dass sie von mehreren Männern gleichzeitig an Land gezogen werden mussten. An dem kleinen befestigten Hafen befand sich eine Mole, an der ein eleganter Schoner vor Anker lag. Die Segeljacht mit ihren zwei Masten war schmal geschnitten. Kajüten und Deck waren aus geöltem Teakholz gearbeitet. Auch ohne eine Ahnung von Segelbooten zu haben, ahnte Ricky, dass es ein ungeheuer schnelles Boot sein musste. Mukesh half ihr beim Aussteigen.
    » Na, wie gefällt dir meine Swastika?« Stolz präsentierte er ihr sein Boot. » Sie ist etwas über neunzehn Meter lang und eine elegante Seglerin. Ihr Name bedeutet ›Glücklichsein‹. Ich habe mit ihr schon so manche Regatta gewonnen. Komm mit! Ich muss sie dir unbedingt zeigen.« Er zog sie ungeduldig mit sich auf die Mole, wo die Besatzung bereits auf sie wartete. Mukesh half ihr über den Steg an Bord und stellte ihr den Kapitän vor. » Ramir kümmert sich um das Boot, wenn ich nicht da bin«, erklärte er und reichte ihr von einem Tablett eine frisch aufgeschlagene Kokosnuss, in der ein Strohhalm steckte. Ricky nahm die Erfrischung nach der staubigen Fahrt gerne entgegen. Unterdessen ließ Ramir die Segel hissen und manövrierte das Boot aus dem Hafen. Bereits nach kurzer Zeit nahmen sie Fahrt auf und steuerten aufs offene Meer zu. Ricky atmete tief durch und genoss die frische Brise, die ihr ins Gesicht blies, auch wenn ihr der schwankende Boden unter den Füßen anfangs etwas Unbehagen bereitete. Sie war noch nie zuvor auf einem Segelboot gewesen. Es war nicht zu vergleichen mit den großen Dampfschiffen, mit denen sie bisher gereist war. Immer wieder klatschte eine Welle an den Bug, und feinste Gischt kühlte ihre Haut. Mukesh stand direkt hinter ihr und achtete darauf, dass sie auf dem schwankenden Schiff nicht das Gleichgewicht verlor. » Halt dich immer mit einer Hand am Boot fest«, riet er ihr, » dann wird dir nichts geschehen. Komm, ich zeige dir jetzt mein Schmuckstück!« Er ließ

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