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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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nicht ganz wusste, worauf er hinauswollte. „Mir persönlich bringt es nicht viel, weil das nichts an ihrer Antipathie mir gegenüber ändert. Aber es würde uns zumindest Zeit verschaffen. Wieso fragst du so was?“
    Er lächelte geheimnisvoll. „Nun, ich denke, ich kann euch diese Zeit geben.“
    Dieses mutwillige Funkeln in seinen Augen gefiel ihr überhaupt nicht. „Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll. Du führst doch was im Schilde“, sagte sie schließlich und wurde von seinem jungenhaften Grinsen bestätigt.
    „Du weißt doch, was man sagt: In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.“
    „Seit wann bist du denn so ein Sprücheklopfer?“, neckte sie ihn.
    „Läster ruhig, aber morgen wirst du mir dankbar sein. Bitte Lady St. Clair einfach in einer halben Stunde um ein klärendes Gespräch in der Bibliothek.“
     „Niemals, du spinnst wohl!“, entfuhr es ihr. Allein beim Gedanken, ein paar Sätze unter vier Augen mit dieser Frau wechseln zu müssen, wurde ihr übel.
    „Sei kein Feigling, und tu, was ich dir sage. Du wirst es nicht bereuen.“
Sean sprach so eindringlich und überzeugend, dass sie schlussendlich nachgab.
„Da bin ich mir nicht so sicher, aber gut, ich mache es“, stöhnte sie. Ihr graute jetzt schon davor, doch mit ein bisschen Glück würde sich Winnifred schlichtweg weigern, allein mit ihr zu sprechen.
    „Braves Mädchen“, lobte er zufrieden. Mit einem verschwörerischen Zwinkern mischte er sich unter die restlichen Gäste, während sie ziemlich ratlos zurückblieb und sich fragte, was er vorhatte. Da sie nicht wie ein Mauerblümchen rumstehen wollte, sah sie sich um und entdeckte Ryan, der sie lächelnd zu sich winkte. Sie lief auf ihn zu, sah auf die Uhr, dann zu Winnifred, die sich nach wie vor angeregt mit einem großen hageren Mann unterhielt. Beth erinnerte sich nur vage an seinen Namen, ein Gordon Irgendwas. Nun, in ein paar Minuten würde er sich eine andere Gesprächspartnerin suchen müssen, gesetzt den Fall, sie brachte den Mut auf, Quinns Mutter wirklich um eine Unterhaltung zu bitten …
     
    Ausgerechnet Gordon Tanner war hier! Leanne lief stocksauer den langen Gang entlang und versuchte nicht daran zu denken, dass dieser Mistkerl sich im gleichen Gebäude aufhielt. Nicht mal die wunderbare Nachricht von Ross’ Trennung konnte ihre Wut dämpfen. Tanners Anwesenheit vermieste ihr die ganze Feier, weil sie ständig darauf achtete, nicht in seine Nähe zu gelangen. Dabei hätte sie den Abend der sinnvollen Aufgabe widmen können, sich Ross wieder anzunähern. Verschwendete Zeit, wieder mal, und das nur wegen diesem kriecherischen Arschloch, das auf sämtlichen gesellschaftlichen Anlässen wie ein eitler Gockel herumspazierte und sein schmieriges Lächeln zur Schau trug. Ryan hatte sich wohl verpflichtet gefühlt, ihn einzuladen, obwohl sie wusste, dass er ihn nicht sonderlich mochte. Doch da Tanner vor circa zwei Jahren eine Dokumentation über die Arbeit von Ryans Schützling Song Lee produziert hatte, kannte man sich natürlich, und es hätte komisch ausgesehen, wenn er ihn nicht eingeladen hätte, wo doch sonst Hinz und Kunz hier herumhüpften. Dass Gordon nicht unter einem Vorwand abgesagt hatte, bewies erneut, wie wenig Anstand dieser Mensch besaß.
    Sie wollte nur noch allein sein, kurz durchatmen und die Zeit totschlagen, bis sie sich unauffällig verdrücken konnte. Lee rüttelte probehalber an einer der Türen im Gang und spürte erleichtert, dass sie nachgab. Die Scharniere verursachten nicht das leiseste Geräusch, als sie eintrat und nach dem Lichtschalter tastete. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass der Raum offenbar nicht genutzt wurde. Die Möbel waren, bis auf eine mit rotem Samt überzogene Chaiselongue, alle mit weißen Tüchern verhängt. Draußen stürmte es, kleine Äste und herumwirbelnde Schneekristalle klatschten gegen die Fensterscheiben. Das Ganze hätte locker als Setting für einen Horrorfilm durchgehen können. Ihr Blick suchte das restliche Zimmer ab und blieb schlussendlich an einer Statue hängen. Sie bemerkte sie erst jetzt, obwohl sie gut sichtbar in der hinteren Ecke des Zimmers stand, ganz in der Nähe des bodentiefen Fensters. Das marmorne Abbild eines Frauenkörpers wirkte seltsam verloren hier drin, surreal und dabei wunderschön. Für einen Augenblick vergaß sie ihren Ärger und lief neugierig darauf zu. Erst als sie direkt davor stand und die Figur eingehend betrachtete, ahnte sie, wem dieses

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