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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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mich kurz frisch.“
    Er war nicht dumm, ihm war klar, dass sie ihrer Tochter folgen wollte.
    „Sei nett zu ihr“, bat er und zwinkerte ihr aufmunternd zu. Er hatte Chloe schon immer sehr gemocht.
    Leanne lächelte ihn schief an, dann folgte sie ihrer Tochter. Da am frühen Nachmittag nicht viel Betrieb im Corrigan’s herrschte, fand sie Chloe allein vor. Sie stützte sich mit den Händen am Waschbecken ab, und ihre Blicke trafen sich über den Spiegel hinweg. Leannes voller Sehnsucht, der ihrer Tochter abwehrend und genervt.
    „Geh weg“, meinte sie unfreundlich.
    „Bitte, ich will nur mit dir reden“, bat Leanne und fühlte die Verzweiflung fast körperlich. Es tat so weh, abgewiesen zu werden, und wenn sie daran dachte, dass sich Chloe die ganze Kindheit über so gefühlt hatte, schmerzte es nur noch mehr.
    Hilflos blickte sie auf den schmalen Rücken ihrer Tochter und wünschte sich verzweifelt, sie könnte die Zeit zurückdrehen und all ihre Fehler wiedergutmachen.
    „Es tut mir leid“, flüsterte sie stockend, die Stimme erstickt, den Tränen nahe. „Es tut mir so unendlich leid …“
    Blitzartig drehte sich Chloe um, die Augen erfüllt von flammendem Zorn.
    „Was tut dir leid?“, zischte sie wutentbrannt. „Du musst schon deutlicher werden, es gibt nämlich unzählige Dinge, die du zu bereuen hast.“
    „Alles, mir tut einfach alles leid“, erwiderte Lee und hoffte inständig, ihre Tochter würde ihr die Gelegenheit geben, noch mal in Ruhe mit ihr zu reden. Als sie neulich mit Ryan zu ihr gekommen war, um sich ihre Variante der Geschehnisse anzuhören, hatte zuerst alles danach ausgesehen, als würde Chloe Verständnis für sie aufbringen können. Leider war es bei diesem einen Gespräch geblieben. Seither machte sie total dicht und verhielt sich so unnachgiebig, wie Lee es sonst nur von Ross kannte. Wie der Vater, so die Tochter!
    Hektisch leckte sie sich über die Lippen. Sie musste versuchen, ihre Gefühle in möglichst wenig Worte zu packen. Sie spürte instinktiv, dass Chloe ihr nicht viel Zeit lassen würde, sich zu erklären.
    „Hör zu, ich verlange nicht, dass du mir einfach verzeihst. Ich weiß, das ist nicht möglich, aber lass mich dir wenigstens sagen, wie sehr ich es bereue, dass ich dir dein Leben lang immer nur wehgetan habe.“
    Chloes blasses Gesicht verlor den Rest an Farbe. Sie wandte das Gesicht ab und starrte auf den marmorierten Boden.
    „Du hast mich angelogen, mir meinen Vater und meine Schwester verschwiegen, und als ich klein war, hast du nie Zeit mit mir verbracht“, meinte sie nach einer Weile. Sie hob den Blick. In ihren Augen lag kein Hass mehr, keine Verachtung, nur noch nackter Schmerz. „Wieso tut es dir auf einmal leid? Du hast mich so lange nur als Last angesehen, warst mir nie eine Mutter und hast mich immer im Stich gelassen, wenn ich dich gebraucht hätte.“
    Lee schluckte wie verrückt, weil die Tränen drückten und drückten. Sie fühlte die Qualen ihrer Tochter, als wären es ihre eigenen. All die Jahre hatte sie in einem Vakuum ohne Gefühl verbracht, blind und taub für die Bedürfnisse ihres Kindes. So hätte es nicht sein sollen. Sie hätte für Chloe sorgen und für sie da sein müssen.
    „Nenn mir einen Grund, warum ich dir verzeihen sollte. Nur einen einzigen!“, forderte sie Leanne auf. Sie wusste keinen. Das war ernüchternd und belastend.
    „Chloe, ich …“
    Ihre Stimme brach, als eine einzelne Träne über die Wange ihrer Tochter lief. Ihr Kind, das seit Jahren nicht mehr vor ihr geweint hatte, ließ sie nun für einen Augenblick in ihr Inneres blicken. Sie wollte etwas sagen, sie trösten, doch alles, was ihr einfiel, erschien ihr banal und bedeutungslos. Wütend zog Chloe die Nase hoch und riss sich wieder zusammen.
    „Das ist so typisch. Du weißt selbst nicht, was du willst, und doch erwartest du, dass ich so tue, als wäre nichts passiert.“
    „Das stimmt doch nicht“, widersprach sie sofort. Oh Gott, das Gespräch lief völlig aus dem Ruder.
    „Doch, das tut es. Weißt du, Paige hatte mehr Glück als ich. Sie hatte wenigstens einen Vater, der sie geliebt hat, während mich höchstens mal ein Kindermädchen in den Arm genommen hat, wenn ich heulend nach Hause kam. Hast du eine Ahnung, wie oft man mich gehänselt hat, weil meine Mutter ständig mit irgendwelchen Männern auf der Titelseite eines Schmierblattes zu sehen war?“ Chloe lachte bitter, hektische rote Flecken breiteten sich auf ihrer hellen Haut aus. „Es hat

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