Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
entschließen konnte. Schlussendlich hatte sie ihre Bedenken, es könnte zu extravagant für sie sein, hinter sich gelassen und stolze fünfhundert Pfund hingelegt. Ein Schweinegeld, aber sie musste zugeben, dass sie in dem Fetzen wirklich gut aussah. Trotzdem blieben noch leise Zweifel.
„Denkst du wirklich nicht, es ist zu gewagt für mich?“
Chloe steckte gerade ihre Kreditkarte zurück ins Portemonnaie und nahm ihre eigene Tüte entgegen, ehe sie sich mit leichter Ungeduld im Blick zu ihr umwandte. „Sag bloß, du hast Bammel davor, es zu tragen? Brauchst du nicht. Du siehst umwerfend darin aus. Alle werden dich anstarren.“
Gerade das wollte sie ja vermeiden.
„Vielleicht probiere ich doch noch mal das Dunkelblaue an und gebe das hier zurück“, meinte sie unsicher, doch bevor sie auch nur einen Schritt auf eine der Verkäuferinnen zugehen konnte, zog Chloe sie am Arm aus dem Geschäft, hinaus auf die belebte Straße. „Kommt überhaupt nicht infrage“, widersprach sie energisch. „Das Kleid ist perfekt, und du wirst es behalten. Vertrau mir, du wirst allen den Atem rauben und mich hundertfach in den Schatten stellen.“
Das war sicherlich die Übertreibung des Jahrhunderts! Beth blickte an ihrer bildschönen Freundin entlang und war sich sicher, dass Chloe hinreißend aussehen würde in dem Kleid aus dunkelgrüner Seide, das sie sich heute geleistet hatte. Getragen schmiegte sich die Robe wie eine zweite Haut an Chloes filigran gebauten Körper. Ganz besonders attraktiv wirkte der extrem tiefe Rückenausschnitt, der rundum von glitzernden Steinen gesäumt wurde. Diese Begrenzung ließ Chloes helle Haut noch zarter und durchscheinender aussehen und musste jeden Mann zum Streicheln einladen. Ryan würde vor Eifersucht ausrasten und gleichzeitig anbetend vor ihr auf die Knie sinken.
„Na gut, ich werde es behalten, aber nur dir zuliebe“, meinte sie nach einer kleinen Weile, weil sie Chloes bittendem Augenaufschlag nicht widerstehen konnte. Die nickte zufrieden, während sie Seite an Seite die Regent Street entlangliefen und sich schon in unmittelbarer Nähe zum Piccadilly Circus befanden.
„Also, was hältst du von der Idee?“
„Welche Idee meinst du?“, fragte Beth verwundert und zog Chloe zur Seite, die beinahe mit einem anderen Passanten kollidiert wäre, weil sie nicht auf den Weg achtete.
„Uups, danke“, bedankte sie sich lachend, sprach dann aber umgehend weiter. „Ich rede davon, dass wir ausgehen sollten. Ryan und meine Wenigkeit und du mit deinem Sean. Vielleicht kommen ja auch Victor und Paige mit. Das heißt … wenn die beiden es irgendwie aus dem Bett rausschaffen“, fügte sie trocken hinzu.
Beth, die Mühe hatte, mit Chloes Laufschritt mitzuhalten, schaffte es, ihr trotz akuter Kurzatmigkeit einen strafenden Blick zuzuwerfen. „Er ist nicht mein Sean, hör auf, mich verkuppeln zu wollen. Wir sind nur Freunde.“
Chloe lächelte unbeeindruckt und steuerte zielgerichtet ein kleines Café an, das nicht so überfüllt aussah.
„Nun, dann wäre der heutige Abend doch die perfekte Gelegenheit, um das zu ändern. Du warst schon ewig nicht mehr aus, und dein Freund Sean ist wirklich verteufelt sexy“, raunte sie verschwörerisch und stieß ein übertrieben schwärmerisches Seufzen aus. „Allein dieser Körper ist eine Sünde wert, und dann sein schwarzes Haar und diese hinreißenden dunkelblauen Augen. Wie schaffst du es nur, die Finger von ihm lassen?“
Sofort senkte Beth die Lider, damit Chloe nicht sah, wie tief sie diese Worte trafen. Ihre Freundin merkte sofort, wie taktlos sie gewesen war. „Oh entschuldige, ich bin ja so ein Trottel“, sagte sie hörbar zerknirscht und blieb vor dem Café stehen, ohne einzutreten. Beschwichtigend legte sie Beth eine Hand auf den Oberarm und drückte ihn tröstend. „Quinn liegt dir immer noch schwer im Magen, hm?“
Beth seufzte und hakte sich wieder bei ihr ein. Sie war noch nie der nachtragende Typ gewesen.
„Ach was, es geht schon“, erwiderte sie und lächelte betont heiter. „Ich bin selbst schuld an meiner Situation und habe mir Dinge eingeredet, die nur in meiner Fantasie existiert haben.“
„Nein, ganz so war es sicher nicht.“
Zu ihrer Überraschung schüttelte Chloe den Kopf und trat zur Seite, damit zwei junge Mädchen ins Café konnten. Sie wartete, bis die beiden weg waren, ehe sie weitersprach. „Du weißt, ich halte nicht viel von Quinn, aber selbst ich muss zugeben, dass er dich sehr mag. Zumindest
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