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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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dass Leanne viel besser zu ihm passte. Sie würde ihm bestimmt nicht die Ohren vollheulen, so wie es Ross’ aktuelle Freundin gestern getan hatte. Ms. Livingston war am späten Nachmittag des Vortages hier aufgetaucht und hatte eine bühnenreife Szene hingelegt. Tränenreich hatte sie Ross vorgeworfen, er würde die Scheidung von Leanne nicht energisch genug vorantreiben. Nach diesem melodramatischen Auftritt war sie in Beths Ansehen gewaltig gesunken, denn dieses weinerliche Getue war nicht nur nervtötend, sondern auch würdelos.
    „Was meinen Sie, kann ich Sie erweichen und kurz bei ihm reinschauen?“, fragte Leanne erneut und sah sie hoffnungsvoll an. Beth musste lächeln.
    „Ich muss gleich los, weil ich mich mit Chloe treffe. Wenn Sie so tun, als wäre ich schon weggewesen, als sie das Büro betreten haben, dann ja“, gab sie schließlich nach und erwiderte das freche Grinsen, das sich daraufhin auf Leannes Gesicht ausbreitete. Die Frau konnte wirklich total einnehmend sein, wenn sie darauf verzichtete, sich wie eine Diva zu benehmen.
    „Ich schwöre, ich werde kein Sterbenswörtchen darüber verlieren, dass ich Sie hier noch angetroffen habe“, versprach sie strahlend. Ihr Lächeln schwächte sich allerdings rasch ab und wurde durch Unsicherheit ersetzt. Beth ahnte, was mit ihr los war, und bekam ihre Vermutung auch gleich bestätigt.
    „Beth, darf ich Sie fragen, wie es Chloe geht?“
    „Es geht ihr gut“, erwiderte sie so sanft wie möglich. „Wir wollen heute noch ihr Kleid für die Verlobung besorgen, und sie ist schon total aufgeregt.“
    Leanne leckte sich über die hell geschminkten Lippen, das angedeutete Lächeln wirkte gezwungen. „Ah ja, die Verlobung. Wann findet die Feier denn statt?“
    „In zwei Wochen ist es so weit.“
    Diese Information gab sie nur zögernd heraus. Chloe hatte ihre Mutter bisher nicht eingeladen. Nicht nur wegen der Entfremdung, sondern auch, um eine mögliche Konfrontation zwischen Madeline und Leanne zu vermeiden. Für Leanne musste das unglaublich niederschmetternd sein. Alles, was in London Rang und Namen hatte, war eingeladen. Nur nicht die Mutter der zukünftigen Braut.
    Leanne senkte den Kopf, wirkte traurig und getroffen, ehe sie tapfer lächelnd den Blick hob.
    „Ich hoffe, Chloe hat einen unvergesslichen Abend. Ich wünsche es ihr so sehr.“
    Beth verspürte den dringenden Wunsch, Leanne aufzuheitern. Chloes Mutter war nicht perfekt, sie hatte gravierende Fehler begangen, die das Leben mehrerer Menschen negativ beeinflusst hatten, doch sie war kein Monster. Irgendwie kam sie ihr genauso verloren vor, wie sie sich derzeit fühlte, und es fiel ihr leicht, Verständnis für sie aufzubringen.
    „Ich rede noch mal mit ihr, wenn Sie wollen“, bot sie spontan an und erntete dafür ein so herzliches Lächeln, dass ihr die Luft wegblieb. Wie in aller Welt schaffte es Ross Turner, dieser Frau dauerhaft zu widerstehen? Sie war atemberaubend, vor allem wenn ihr Lächeln von Herzen kam. So wie jetzt.
    „Das ist sehr nett von Ihnen, Beth. Ich bin froh, dass Chloe einen so liebenswerten Menschen wie Sie zu ihren Freunden zählen kann. Aber … auch wenn mir Ihr Angebot wirklich guttut, nachdem die meisten nur noch mit dem Finger auf mich zeigen, kann ich es nicht annehmen. Chloe soll von sich aus auf mich zukommen. Was bringt mir eine Versöhnung, wenn sie nicht von Herzen kommt?“
    Diese Einstellung imponierte Beth, sie nickte beifällig.
    „Da haben Sie wohl recht. Aber mein Angebot steht trotzdem. Wenn Sie Unterstützung brauchen, dann müssen Sie es nur sagen.“
    „Danke, das weiß ich sehr zu schätzen.“
    Beth wusste, dass sie Chloe damit ein Stück weit in den Rücken fiel, aber sie kannte ihre Freundin gut genug, um ihre wahren Gefühle einschätzen zu können. Sie sehnte sich insgeheim verzweifelt nach der Liebe ihrer Mutter, aber die Angst, erneut enttäuscht und angelogen zu werden, saß zu tief, um Leanne auch nur einen Schritt entgegenzukommen. Einem inneren Impuls folgend, fügte sie hinzu: „Chloe wird Ihnen verzeihen, es ist nur eine Frage der Zeit. Sie braucht einfach noch eine Weile, und Sie wissen selbst am besten, wie schwer es ihr fällt, aus sich herauszugehen.“
    Leannes Finger umklammerten die Träger ihrer schicken Hermèstasche. „Das ist meine Schuld. Meinetwegen ist sie so misstrauisch.“ Sie stieß ein verzweifeltes Seufzen aus, lächelte dann aber. „Ich will Sie nicht länger aufhalten, Beth.“
    Damit signalisierte sie

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