Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
soll.“
„Oh …“
Chloe lächelte kläglich. „Ja, oh … Du sagst es. Sie war ganz schon geknickt, weil ich so abweisend war, aber sie hat mir auch deutlich zu verstehen gegeben, dass sie weiter um meine Liebe kämpfen wird. Dass sie nicht aufgibt.“
„Und das hat dich so beeindruckt, dass du ihr verziehen hast?“
Chloe lächelte bedauernd. „Ganz so einfach ist es nicht. Aber ich muss ständig daran denken, wie unglücklich sie ausgesehen hat. Das macht mich fertig.“ Sie biss sich auf die Lippen, als sich Tränen in ihren klaren grünen Augen stauten. „Ich bin ihr immer noch furchtbar böse, weil sie mir meinen Vater und meine Schwester verschwiegen hat, aber die schlimmste Wut ist weg, und ich spüre auch, dass ich sie trotz meiner Enttäuschung noch immer liebe.“
„Sie ist deine Mutter“, erwiderte Beth mit sanfter Stimme und sah sie mitfühlend an. „Natürlich liebst du sie.“
„Ja, aber ich habe auch schreckliche Angst davor, sie wieder in mein Leben zu lassen, dabei könnte alles so perfekt sein. Mit Ryan erlebe ich gerade die schönste Zeit überhaupt, es ist einfach wundervoll, er …“ Sie rang mit den Händen und suchte nach Worten. „Gott, wie soll ich das beschreiben. Er ist mein Leben, er erfüllt mich auf eine Weise, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Seelisch und körperlich. Wenn ich nur an ihn denke, fange ich an zu zittern, und wenn ich ehrlich bin, würde ich jetzt am liebsten zahlen, ins nächste Taxi steigen und zu ihm fahren. Ich bin absolut verrückt nach Ryan, und jede Minute ohne ihn fühlt sich verschwendet an. Und trotz allem fehlt mir was.“
Verständnisvoll drückte Beth Chloes Hand. „Du bist verliebt, kannst aber dein Glück mit ihm nicht so genießen, wie du gerne möchtest, weil du nicht weißt, wie es mit Leanne in Zukunft weitergehen wird.“
„So ungefähr. Ich meine, versteh das nicht falsch, ich bin glücklich. Sehr sogar. Aber die Sache mit meiner Mutter lässt mir keine Ruhe, und ich habe das Gefühl, meine Beziehung zu Ryan steht unter keinem guten Stern, wenn ich das nicht wieder auf die Reihe kriege.“
„Sie tut dir leid“, mutmaßte Beth ins Blaue hinein.
Chloe überlegte ein wenig und nickte dann.
„Ja, irgendwie schon, auch wenn sie es hassen würde, so was zu hören. Es macht mir zu schaffen, dass sie einsam und traurig in ihrer Wohnung sitzt, während ich mit halb London meine Verlobung feiere. Sie muss sich doch wie eine Aussätzige vorkommen, und sosehr ich ihr all die Lügen übel nehme, kann ich es nicht ertragen, wenn sie leidet. Klingt das irgendwie logisch für dich?“
Beth nickte bedächtig. „Sehr sogar. Und ich bin froh, dass du endlich ohne Bitterkeit über sie reden kannst.“
Chloe nahm das Kompliment mit einem kleinen Lächeln entgegen und seufzte dann tief auf. „Ich kann nicht so tun, als wäre Leanne kein Teil meines Lebens mehr. Verziehen habe ich ihr nicht, aber … sie ist meine Mutter. Sie sollte an diesem Abend dabei sein.“ Chloes grüne Augen glänzten vor ungeweinten Tränen. „Sag mir, dass ich das Richtige tue und dass ich keinen furchtbaren Fehler begehe.“
Beth fühlte mit ihr und umarmte sie spontan. „Du tust das Richtige, und ich bin furchtbar stolz auf dich. Deine Mutter hat wirklich Mist gebaut, aber sie liebt dich sehr. Gib ihr eine Chance, dieses Mal wird sie es nicht vermasseln.“
Mit einem hoffnungsvollen Lächeln löste sich Chloe aus der Umarmung und atmete tief durch. Sie wirkte nun ein bisschen gelöster. „Wir werden sehen. Ich hoffe nur, dass Ross, Leanne und Madeline erwachsen genug sind, um mir die Feier nicht mit Streitereien zu ruinieren.“ Sie schenkte Beth ein schiefes Lächeln. „Ehrlich gesagt bin ich nicht scharf darauf, meinem Vater meine Entscheidung mitzuteilen. Er wird ausflippen.“
Beth dachte an heute Mittag und an das, was in Ross’ Büro vor sich gegangen war, und fühlte erneut, wie ihr die Wangen vor Verlegenheit brannten. Sie tat so, als müsste sie husten und lächelte Chloe dann harmlos an. „Wann willst du es den beiden sagen?“
Chloe nahm einen weiteren Schluck von ihrem Latte macchiato und leckte sich mit der Zungenspitze den Milchschaum von der Oberlippe. „Ich sage es Ross noch heute, wenn möglich, und meine Mutter rufe ich morgen an. Zwei Gespräche dieser Art an einem Tag würde ich nämlich nicht ertragen.“
„Wow, du bist aber ganz schön entschlossen.“
Lachend winkte ihre Freundin ab. „Ach was, ich habe nur
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