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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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erschien. »Blut? Oh, du Wichser.«
    Ja, der Wichser blutete.
    Wenn es je einen Moment gegeben hatte, in dem Park sich verzweifelt wünschte, seine Scheißbehinderung zu besiegen, dann diesen. Rasend schnell stieg die Übelkeit in ihm auf, und er dachte an seine Mutter in der Küche mit dem Kopf in einer Blutlache. Er senkte den Kopf, versuchte durchzuatmen. Sein Blick wurde trüb. Scheiße, nein. Er durfte nicht ohnmächtig werden. Nicht jetzt. Er durfte nicht. Musste wach blei…
    Tommy nahm an, Smith würde Spielchen mit ihm spielen.
    Er hatte sich die Nase so hart am Knie von dem Wichser aufgeschlagen, dass er dazu noch Nasenbluten bekam.Wahrscheinlich weil er schwach und unterernährt war. Aber als Smith umkippte, hatte Tommy gedacht, er würde ihm was vorspielen.
    Also stand Tommy auf und fing an, ihn zu treten. Und auch wenn man bedachte, dass er mit bloßen Füßen nicht allzu enthusiastisch zutreten konnte, zuckte der Wichser nicht mal.
    Smith war k. o.
    Tommy packte das Schwert, und um Haaresbreite hätte er es dem Wichser glatt durch den Bauch getrieben, als er sich erinnerte, was Smith gesagt hatte. Blut? Oh, du Wichser. Als wäre das ein Problem oder so. Das Letzte, was er gesagt hatte, bevor er umgefallen war.
    Es machte klick. Wieso Smith nicht auf den Bildschirm geschaut hatte. Wieso er Phil und Fraser von seiner Tochter und ihrem Freund hatte zerstückeln lassen. Wieso er gefragt hatte, ob im Restaurant jemand rohes Steak aß. Wieso er bewusstlos dalag, weil Tommys Nase blutete.
    Mann Gottes. Das ergab Sinn. Und gleichzeitig auch wieder überhaupt nicht. Wer hatte schon mal von ’nem Psychopathen gehört, der so zimperlich war?
    Tommy trat ihn noch ein paarmal, während er nachdachte, was er als Nächstes tun sollte. Dann wischte er sich die Nase am Hemd von Smith ab. Der Blutstrom verminderte sich zu einem Rinnsal.
    Er schaute zum Laptop hinüber. Frasers Haus war dunkel. Nichts rührte sich. Es war, als sei nie jemand da gewesen.
    Er wusste nicht, ob Jordan lebte oder tot war. Das Eintreffen der Bullen hatte verhindert, dass er es mitbekommen hatte.
    Tommy steckte die Hand in Smiths Tasche. Holte ein Mobiltelefon heraus. Allerdings das falsche. Versuchte es in der anderen Tasche und fand das, das er suchte: sein eigenes.
    Seine Nase blutete immer noch ein bisschen, aber erschniefte das Blut zurück. Spuckte es aus. Mann, schmeckte das gut.
    Er ignorierte den Schmerz in seinen Eingeweiden und wählte Jordans Nummer. Keine Antwort. Das Mistding von Mailbox sprang an. Scheiße. Er legte auf. Versuchte es noch mal.
    Nicht Jordan, um Himmels willen.
    Effie hatte Jordans Handy. Tommy hatte gesehen, wie sie es ihm abnahm.
    Geh ran, du Scheißschlampe.
    Endlich meldete sie sich. »Wer ist da?«
    Er wartete. Die Zähne taten ihm weh. Er hatte vor, mit der Frau zu sprechen, die seinen Sohn umgebracht hatte. Was konnte er sagen, das ausdrückte, was er empfand?
    »Das weißt du genau, du Schlampe.« Es war das Beste, was ihm einfiel. Er trat noch mal nach ihrem Vater.
    Sie schluckte. Er konnte es hören. Also doch nicht so verdammt tough. »Wo ist mein Vater?«, fragte sie.
    Gut.Besorgt.Er hatte sich schon gefragt,ob sie überhaupt ein Mensch war. »Was habt ihr mit Jordan gemacht?«
    »Ich will mit Dad sprechen.«
    »Und ich will mit meinem Sohn sprechen.« Oh, er hatte die Sache jetzt total im Griff.
    »Nein«, sagte sie mit schwankender Stimme. »Das geht nicht.«
    »Das geht nicht? Wenn ihr ihm was angetan habt …«
    »Er lebt. Er ist hier. Im Kombi.«
    Er hätte ihr gern geglaubt. Mann, und wie. »Er soll ans Telefon kommen.«
    »Das geht nicht.«
    Er hörte eine Stimme im Hintergrund. Eine Männerstimme. Martin Milne, zweifellos. Tommy wollte nicht, dass sie miteinander sprachen.Wollte nicht,dass sie etwas ausheckten. »Wenn du mir nicht beweist, dass Jordan lebt«, sagte er, »dann ist dein Dad tot.« Es war ihm ernst.
    Keine Antwort. Sie legte aber auch nicht auf. Musste wohl nachdenken.
    »Ich weiß, was ihr mit Phil und Fraser gemacht habt.« Nur falls sie nicht wissen sollte, dass er zugeschaut hatte.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mr. Savage«, sagte sie.
    Aber seinen Namen kannte sie. Mister Savage auch noch, verdammte Scheiße. Wieso stritt sie es ab? Für den Fall, dass das Handy abgehört wurde? Vielleicht stimmte das ja. Und in diesem Fall musste er es aussprechen. »Soll ich dir von dem Zuber erzählen? Von den Sägen? Von dir und deinem Liebsten, ganz nackt und mit dem Blut meiner

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