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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Dann: »Ich trink keinen Kaffee.«
    »Dann erzähl ihnen, du gehst ’ne Limonade trinken. Aber quatsch nicht rum. Mach’s kurz.«
    Der junge Bulle tat wie geheißen.
    »Und jetzt wirf das Funkgerät weg«, sagte Park.
    Er tat es.
    »Und jetzt sag mir, du liebst mich.«
    »Was?«
    Park zielte nach Gehör. Musste wohl richtig liegen, denn gleich nachdem er abgedrückt hatte, hielt der kleine Wichser die Klappe.
    Was jetzt?
    Savage.
    Park nahm drei Stufen auf einmal. Blieb im Flur stehen. Die Tür zu Savages Schlafzimmer war geschlossen, das Schwert nirgends zu sehen.Vermutlich lauerte Savage hinter der Tür und wartete nur darauf, einen Brocken aus Park rauszuschneiden, sobald er ins Zimmer kam. Park fragte sich, ob er ihn durch die Wand abknallen konnte. War ja nur Gips. Aber so verlockend es auch war, Park wollte ihn noch nicht umbringen, wenn’s nicht sein musste. Die Bestrafung war noch nicht vorbei.
    Park hielt daher die Pistole im Anschlag. Drehte langsam den Türknauf. Stieß die Tür auf. Blieb, wo er war.
    Die Tür schwang auf, gab den Blick in ein leeres Zimmer frei und fing an, sich wieder zu schließen.
    Dann gab es keinen Zweifel mehr, wo Savage war. Sollte Park ihn erschießen? Nein, verdammt. Parks einzige kleine Sorge war das Schwert. Aber Savage war ein unfähiger Wichser, und er war erschöpft und hatte einen gelähmten Arm. Wenn Park in diesem Zustand nicht mit ihm fertig wurde, dann verdiente er, was er bekam.
    Park trat mit Wucht gegen die Tür. Warf sich ins Zimmer. Rollte zweimal ab. Wirbelte herum zu Savage hinter der Tür, die Pistole auf die Stirn gerichtet.
    Aber da war kein Savage.
    Park hörte ein Geräusch hinter sich, drehte sich um und sah Savage, der, total verdreckt und dürr und nackt unter der klaffenden Decke, das Schwert gegen ihn schwang. Er rollte gerade noch rechtzeitig aus dem Weg.
    Die raffinierte Sau war unter dem Bett gewesen.
    Die Klinge blieb im Fußboden stecken. Savage versuchte, sie mit einer Hand rauszuziehen, und bekam ein etwas gesunderes Rosa in seine ansonsten grauen Wangen, als er sah, dass Park mit der Pistole auf ihn zielte.
    Er hatte seine ganze Kraft mit dem Schlag aufgebraucht. Aber nein, er mobilisierte noch mal alles für eine zusätzliche Anstrengung.
    Bekam das Schwert frei.
    »Super gemacht«, sagte Park.
    Savage war nur einen halben Meter entfernt. Sein Schwanz baumelte Park praktisch ins Gesicht. Wirkte auf einmal gar nicht mehr so verschämt.
    »Zieh die Decke drüber«, sagte Park.
    Savage hob das Schwert.
    »Lass es fallen, oder ich knall dich ab«, sagte Park.
    »Wieso sollte mich das kümmern?«
    »Denk an Jordan.«
    »Ich kann ja doch nichts für ihn tun.«
    »Aber sicher. Rechtzeitig zu Fraser kommen. Ihn retten. Ein Held sein. Muss doch für ’nen Mann wie dich ’n Kinderspiel sein.«
    »Du Wichser.« Man sah, dass er sich nur mit Mühe zurückhielt, das Schwert erneut gegen Park zu schwingen.
    »Wenn du auch nur zuckst, dann drück ich ab. Also lass das Scheißschwert fallen.«
    »Hast du die Polizisten umgebracht?«
    »Was hast du denn gedacht, was ich mache, verdammt noch mal? In die Decke schießen und hoffen, dass sie abhauen und den Mund halten?«
    »Damit kommst du nicht durch.«
    »Lass das mal meine Sorge sein. Und jetzt schmeiß das Scheißschwert weg.«
    »Die werden jemand schicken, der nach ihnen sucht.«
    »Tja. Aber das wird ’ne Weile dauern. Dafür hab ich gesorgt. Schau mal, wir können so weitermachen, so langewie’s dir Spaß macht. Aber jede Sekunde, die du hier verschwendest, ist ’ne Sekunde von dem, was von Jordans Leben übrig ist.«
    Schweiß tropfte von Savages Stirn. Rann ihm über die Nase. Er sah aus, als würde er jeden Moment zusammenklappen.
    »Du hast nicht die Kraft, mich umzubringen«, sagte Park. »Also leg das Schwert weg.«
    »Nein«, schrie Savage und schwang die Klinge.
    Park wich ihm aus. Die Klinge traf den Lauf der Pistole. Schlug sie ihm fast aus der Hand. Savage stolperte. Fiel hin. Knallte mit dem Gesicht auf Parks Knie. Hatte Glück, dass er sich nicht auf dem Schwert aufspießte. Park stellte den Fuß auf die Klinge und setzte die Mündung der Pistole am Ohr von Savage an.
    »Hättest mir fast die Finger abgeschnitten«, sagte Park.
    Savage sagte kein Wort. Lag nur mit dem Gesicht am Boden und gab Schniefgeräusche von sich.
    »Hörst du? Du hättest mir fast die Finger abgesäbelt.« Park drückte die Kanone fester gegen Savages Ohr. Und sah, wie eine rote Pfütze unter Savages Gesicht

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