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Fanal des Blutes

Fanal des Blutes

Titel: Fanal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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hörte. Gehetzt blickte er sich um. Bis auf das Flugzeug war die Scheune leer, und sie bot kaum eine Möglichkeit, sich zu verstecken. Wenn jetzt jemand Licht machte, war er geliefert.
    Er hatte die Tür der Maschine bereits ein Stück weit geöffnet. Mit dem Mut der Verzweiflung schob er sich geräuschlos durch die schmale Öffnung, wagte es aber nicht, die Tür hinter sich zuzuziehen. Im Dunkeln blieb er hocken und lauschte.
    Und traute seinen Ohren nicht! Denn was er zu hören bekam, hatte er hier nicht unbedingt erwartet. Ein helles Kichern, und das dunkle Brummen einer Männerstimme.
    »Ah, komm, du willst mich doch. Ich hab' es dir doch angesehen, seit du das erste Mal hier aufgetaucht bist.« Das mußte diese halb-wüchsige Göre sein, die stets in knappesten Shorts und hautengen Tops hier herumstreifte. Es gab keine andere Frau unter den Farmbewohnern. Aber was hieß Frau? Die Göre mochte gerade mal fünfzehn, sechzehn sein, aber den Teufel hatte sie im Leib. Das sah man ihr aus hundert Metern Entfernung an.
    »Und was ist mit Bruce?« fragte die Männerstimme. Trilsh tippte auf den schlanken Gene Shotsman, der um drei Ecken mit Conen verwandt war. Neben dem Professor war er, wie Marc herausgefunden hatte, der einzige, der einer geregelten Beschäftigung nachging. Er war Sanitäter in einem Notarztwagen.
    Jetzt schien er äußerst animiert zu sein. Seine Stimme klang rauh. »Du bist doch mit ihm zusammen, oder?«
    »Vergiß Bruce. Jetzt bist du da, und du willst mich.« Sie kicherte anzüglich. »Oh, und wie du da bist!« Ein Schnurren erklang. »Jetzt fühl, wie ich da bin. Nein, richtig sollst du fühlen, hier. Gib mir deine Hand, ich zeig's dir.«
    Marc Trilsh hörte Rascheln und Scharren, dann ein dunkles Stöhnen und ein obszönes Lachen, das einer Hure mit langjähriger Berufserfahrung eher angestanden hätte als diesem halbwüchsigen Lo-lita-Verschnitt. Unbehaglich rutschte er ein wenig hin und her. Nicht daß es ihm etwas ausmachte, das Pärchen unfreiwillig zu belauschen. Aber daß ihn die unmißverständlichen Geräusche gegen seinen Willen stimulierten, das war ihm irgendwie peinlich.
    Aber es half nichts. Sein Körper reagierte, obwohl sein Verstand damit nicht einverstanden war - und es blieb ihm nichts anderes üb -rig, als abzuwarten, bis die beiden fertig waren.
    Das waren sie aber noch lange nicht. Die Göre kannte offenbar eine Menge Tricks, um einen Mann langsam, aber sicher um den Verstand zu bringen. Und den Lauten nach zu urteilen, die sie dabei ausstieß, hatte sie ein enormes Vergnügen daran.
    Trilsh fühlte Schweiß seinen Rücken herunterrinnen. Er wußte kaum, wo er seine Hände lassen sollte. Tapfer versuchte er sich die Ohren zuzuhalten. Vergeblich! Erstens ließen sich die Bilder, die sein Gehirn produzierte, nicht ausblenden, und zweitens erreichten die beiden nun ein Stadium der Lust, das sich nicht mehr gedämpft abspielte. Das Vokabular, über das die Göre verfügte, versetzte Marc in ungläubiges Erstaunen - und leider verfehlte es seine Wirkung auf ihn nicht. Resigniert ergab sich der Sheriff in sein Schicksal.
    Draußen ertönte jetzt ein langgezogenes Wimmern, dann ein spitzer Schrei und ein gewaltiges, dunkles Stöhnen. Die folgende plötzliche Stille traf Trilsh wie einen Hammer. Mühsam unterdrückte er sein eigenes Keuchen. Dann rieselte unvermittelt ein eisiges Frösteln über seine eben noch hitzige Haut.
    »Wieso ist die Tür da auf?« Die Göre hatte offenbar blitzschnell umgeschaltet. Ihre Stimme klang kühl, sachlich, wachsam. »Wo ist die verdammte Taschenlampe?«
    Instinktiv preßte Marc sich in die dunkelste Ecke des Flugzeuginnenraums und tastete nach seiner Waffe. Zu spät! Sekunden später blinzelte er in den hellen Strahl einer Taschenlampe. Dann sah er in der Türöffnung das grinsende, sommersprossige Gesicht der Göre, darunter üppige nackte Brüste, die bei jeder Bewegung aufreizend wippten. Und den Lauf einer Waffe, die auf ihn gerichtet war.
    »Hey, Gene, komm her. Hier hockt ein Spanner. Wir sollten ihn zu den anderen bringen.«
    Marc wußte, daß er keine Chance hatte. Resigniert kletterte er aus der Maschine. Triumphierend sah ihm die Göre dabei zu, während Gene, inzwischen angezogen, nun ebenfalls einen Revolver auf ihn richtete.
    Mit routinierten Griffen tastete das Girl Marc Trilsh ab, etwas zu ausgiebig, wie er fand. Denn seine Waffe im Schulterholster hatte sie natürlich sofort entdeckt und an sich genommen.
    Die Göre schien keine

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