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Fanal des Blutes

Fanal des Blutes

Titel: Fanal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Eile zu haben. Betont langsam streifte sie Shorts und Top über, es sichtlich genießend, daß der Sheriff seinen Blick nicht von ihr wenden konnte.
    *
    »Schaut, wen wir euch bringen!« Die Halbwüchsige stieß Marc Trilsh in einen Raum, der einmal als Wohnzimmer gedacht gewesen sein mochte. Jetzt hatte er mehr Ähnlichkeit mit einer tristen Trinkhalle, in die eine Horde Chaoten ihren Lebensmittelpunkt verlegt hatte.
    Auf zwei niedrigen Tischen lagen und standen Bierdosen herum, leere und volle, angebrochene Flaschen mit härteren Sachen und überquellende Aschenbecher. Der Fernseher in einer Ecke spulte ein Porno-Video ab, drei Männer lümmelten sich in den zerschlissenen Sesseln davor. Ein vierter, den Marc sofort als Professor Jonathan Conen identifizierte, kam jetzt aus einem Nebenraum herein.
    »Ich hab' ihn in der Scheune entdeckt«, fuhr die Göre fort. »Er saß in unserer Maschine.«
    »So! Und was wollten Sie da, wenn ich fragen darf?« Professor Co-nen, ein hochgewachsener schlanker Mann Ende fünfzig, konnte seine gute Kinderstube nicht verleugnen. So elegant, wie er in seinen Edeljeans und dem Seidenhemd aussah, so ausgesucht höflich klang seine Frage. Dennoch war es eher der immer noch auf ihn gerichtete Revolver Genes, der Marc zu einer Antwort veranlaßte.
    »Ich hab' einen Unterschlupf für die Nacht gesucht«, gab er vor, allerdings ohne große Hoffnung, daß man ihm glauben würde. Herumtreiber, die einen Unterschlupf für die Nacht suchten, pflegten keine Waffen im Schulterholster mit sich herumzuschleppen.
    »Red keinen Stuß, Mann!« Einer der drei vor dem Fernsehapparat, ein grobschlächtiger Hüne mit schwarzem Bart und Glatzkopf, war aufgesprungen und versetzte dem Sheriff einen zielgerichteten Faustschlag in die Magengegend. Stöhnend klappte Trilsh zusammen wie ein Taschenmesser, konnte sich aber gerade noch auf den Beinen halten.
    »Warte mal, Bruce!« Ein hagerer Typ mit gelbstichiger Silbermähne schob sich nach vorne und legte dem Hünen eine Hand auf die Schulter. »Wenn mich nicht alles täuscht, ist das der Sheriff.«
    »Was?«
    Der Hagere musterte Marc grinsend und nickte triumphierend. »Marc Trilsh!« Er wandte sich zu Conen um. »Ich bin mir ganz sicher.«
    »Der Sheriff!« Conen pfiff leise durch die Zähne. »Welch ein Fang!« Er nickte der Göre anerkennend zu. »Gut gemacht, Pat!« Dann wandte er sich wieder an den Gefangenen. »Also, Mister Trilsh, was suchen Sie hier, und was haben Sie gefunden?«
    Erneut dieser ausgesucht höfliche Tonfall. Diesmal konnte er allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Professor eine unbefriedigende Antwort keinesfalls mit verbindlichen Umgangsformen quittieren würde. Bruces Augen funkelten bereits in erwartungsvoller Vorfreude, seine Hände spielten plötzlich mit einem Totschläger, den er aus dem Ärmel gezaubert zu haben schien. Wahrscheinlich trug einer wie er so etwas ständig mit sich herum.
    Marc hob die Schultern.
    »Ich wollte mich nur mal umsehen«, erklärte er. »So zurückgezogen, wie Sie hier leben, muß man ja Verdacht .«
    Weiter kam er nicht. Bruces Faust traf ihn diesmal am Kinn. Trilsh taumelte nach hinten, verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Fußboden zu Pats Füßen. Amüsiert grinste sie auf ihn herunter.
    »Umsehen, ja?« höhnte Bruce und beugte sich über ihn. Offensichtlich konnte er es kaum erwarten, weitere Antworten aus ihm herauszuprügeln.
    »Halt, Bruce!« Der Professor hatte inzwischen nachgedacht. »Warum sollten wir uns die Finger an ihm schmutzig machen? Der Sheriff ist doch ein Mann, der es wert ist, zu uns zu gehören.« Er sah in die Runde. »Nun, da er schon mal den Weg zu uns gefunden hat, könnte er uns äußerst nützlich werden. Was meint ihr?«
    Bis auf Bruce nickten alle. Letzterer sah aus wie ein kleiner Junge, dem man gerade die Schokolade weggenommen hat.
    »Ich hab' nichts dagegen, mir die Hände schmutzig zu machen«, maulte er.
    »Nehmen wir ihn also auf in unseren Kreis!« Conen nickte Pat zu. »Hol es her!«
    »Klar, John!« Sie warf die rote Mähne in den Nacken und tänzelte aus dem Raum.
    Marc Trilsh rappelte sich auf.
    »Falls Sie hier in finstere Machenschaften verwickelt sind, glauben Sie doch wohl nicht im Ernst, mich auf Ihre Seite ziehen zu können!« stieß er hervor. »Ich bin weder käuflich noch erpreßbar und .«
    »Halt's Maul!« zischte Bruce ihn an. Seltsamerweise meinte Trilsh aber einen Ausdruck von Furcht in seinen Augen zu sehen.
    Das begriff er

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