Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an
Molly zusammen zu sein. Nicht einmal die lange Reise konnte seinen plötzlichen Enthusiasmus vor dem Übernachtungstrip nach Atlantic City dämpfen.
Molly war noch nie in Atlantic City gewesen, und sie war begeistert von der Idee, dorthin zu fahren. Einen kleinen Koffer in der Hand traf sie Hunter beim Wagen. „Ich bin fertig und pünktlich.“
„Das sehe ich. Ich hab vorhin auch Jessie in einem hellgelben Pulli vorbeilaufen sehen.“ Seine Augen leuchteten zustimmend.
„Ich habe mich dafür entschieden, so zu tun, als hätte sie nicht ernsthaft vorgehabt, mich zu erpressen“, sagte Molly lachend. „Sie wird so langsam warm mit mir. Ich sah keinen Grund, ihr diesen Wunsch abzuschlagen.“
Er nahm Molly den Koffer ab und ging nach hinten zum Kofferraum. „Aber du hast ihr vorher hoffentlich einen Vortrag über Anklopfen, Schnüffeln und Erpressung gehalten?“
„Du sagst es.“
„Schlüssel?“
Sie fischte ihren Autoschlüssel aus der Tasche und drückte auf die Fernbedienung, sodass der Kofferraumdeckel aufsprang. Hunter warf ihren Koffer und seinen Rucksack hinein und schlug die Klappe zu.
„Ich fahre.“ Er streckte die Hand aus.
Normalerweise bevorzugte Molly es, selbst zu fahren, und sie wäre gerne selbst nach Jersey gefahren, aber die Medikamente, die sie in der vorigen Nacht gegen ihre Kopfschmerzen genommen hatte, wirkten immer noch ein wenig nach. Ihre Muskeln schmerzten, und sie wusste, dass sie während der Fahrt gegen die Müdigkeit würde ankämpfen müssen, um wach zu bleiben.
Mit einem Achselzucken warf sie Hunter die Schlüssel zu.
Er fing sie auf. „Danke“, sagte er und klang erstaunt.
„Worüber wunderst du dich?“
Sie setzten sich in den Wagen, bevor er ihr schließlich antwortete. „Deine Großmutter erwähnte, dass du immer alles unter Kontrolle haben möchtest. Sie sagte, dass du mich niemals fahren lassen würdest.“
„Und du hast ihr geglaubt?“
Er drehte den Schlüssel und startete den Motor. „Sagen wir mal, so wie ich dich kenne, gab es keinen Grund, daran zu zweifeln. Aber ich stelle fest, dass ich mich geirrt habe.“
„Ich habe nichts dagegen, dass du die Verantwortung übernimmst, zumindest für eine Weile. Und außerdem hat dieser neue Wagen ein Navigationssystem.“ Sie deutete auf eine Karte am Armaturenbrett. „Nur für den Fall, dass wir uns verirren.“
Hunter verdrehte die Augen. „Ich glaube, ich werde schon damit klarkommen. Es geht immer nur geradeaus.“ Er legte seinen Arm auf die Rückenlehne ihres Sitzes und fuhr rückwärts die Auffahrt hinunter.
Noch bevor sie die Gegend verlassen hatten, schlief Molly ein. Sie erwachte erst nach anderthalb Stunden, als Hunter in eine Raststätte einbog, um Kaffee zu besorgen. Sie ging zur Toilette, kaufte einen Snack, aß und schlief wieder ein, um erst wieder aufzuwachen, als sie in die große Auffahrt eines grandiosen Hotels einbogen.
Ein Page öffnete ihren Kofferraum. „Bleiben Sie über Nacht oder nur den Tag über?“
Molly öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie wusste nicht, ob dies der Ort war, wo sie Spuren verfolgen wollten, oder der Ort, wo sie über Nacht bleiben würden. Die Entscheidung, nach Atlantic City zu fahren, war nicht im Detail besprochen worden.
„Wir checken ein“, sagte Hunter, als er zu ihr herüberkam. Er nahm das Kofferticket vom Pagen entgegen, und sie folgte ihm in die Rezeption.
„Das ist nicht Pauls Motel, oder?“, fragte sie.
„Nein. Das ist unser Hotel, zumindest für diese Nacht. Ich dachte, wenn wir schon einmal hier sind, dann können wir den Aufenthalt genauso gut genießen.“ Sie gingen zur Rezeption, und Hunter reichte dem Mann dahinter seinen Ausweis und die Kreditkarte.
Der junge Mann, der eine weiße Uniform und ein Hemd mit einem gestärkten Kragen trug, lächelte sie an. „Willkommen, Mister Hunter.“ Er begann etwas in seinen Computer zu tippen. „Es war die Deluxe-Nichtraucher-Suite, richtig?“
„Ähm …“, unterbrach Molly, ohne etwas Verständliches von sich zu geben.
„Entschuldigen Sie uns bitte einen Augenblick.“ Hunter packte sie am Ellbogen und führte sie ein paar Schritte vom Empfangstresen weg. „Gibt es ein Problem?“
„Na ja, es ist kein Problem, im selben Zimmer zu übernachten, wie du weißt …“
Er schenkte ihr ein reizendes, verführerisches, Ich-kannes-gar-nicht-abwarten-mit-dir-im-Bett-zu-liegen-Grinsen. „Aber?“
„Ich kann mir keine Suite leisten. Ich arbeite nicht gerade Vollzeit
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