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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Er kehrte erst wieder in der Nacht zurück und war wütend. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen.“ Sie machte eine Pause und blickte auf Hunter. „Er sagte, dass er mit Sonya gestritten habe. Dass sie ihn nicht verstand, und dass sie ihn nie verstehen würde. Er erzählte mir, dass er eine exorbitant hohe Summe aus dem Geschäft genommen und verspielt hatte. Alles.“
    „Verspielt?“, fragte Molly überrascht.
    „Hier in Atlantic City?“, fragte Hunter.
    Lydia nickte. „Viele seiner Geschäftsreisen beinhalteten kleine Stippvisiten in Atlantic City. An den Wochenenden traf ich ihn in diesem Motel. Er gab mir Geld für ein Spa-Treatment und Massagen, und er ging in der Zeit ins Spielkasino. Ich habe mir nie viel dabei gedacht und ehrlich gesagt, war es mir auch egal.“
    Molly hätte beinahe laut losgelacht, aber Hunters Hand lag immer noch auf ihrem Bein, und sie wollte nicht, dass er zudrückte, was definitiv wehgetan hätte. Außerdem bekamen sie momentan mehr Informationen von Lydia McCarthy, als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Die Neuigkeiten über Paul und das Geld setzten sich immer mehr zu einem Bild zusammen.
    „Aber in jener Nacht stellten Sie fest, dass Paul alles verloren hatte“, sagte Hunter.
    „Ja, aber das war mir egal. Ich nahm es als einen Segen und ein Zeichen, dass wir frei waren. Ich sagte Paul, dass er
    die Chance ergreifen und mit mir weggehen sollte.“
    „Und er lehnte ab?“, mutmaßte Hunter.
    Lydia nickte mit einer kurzen Kopfbewegung. „Nicht nur das, er sagte auch, dass er niemals vorgehabt hatte, Sonya oder seinen Sohn zu verlassen. Er sagte, dass er sein Leben niemals hatte aufgeben wollen. Jedes Wort war ein Stich in mein Herz.“ Sie legte beide Hände auf die Brust.
    Molly hätte am liebsten gebrüllt wegen Lydias theatralischem Auftritt, aber sie bemerkte, dass Lydias Schmerz, trotz ihrer absurden Schauspielerei, echt war. Molly mochte zwar ihre Entscheidungen nicht gutheißen, aber sie hatte kein Recht, Lydia deshalb zu verurteilen.
    „Was hast du dann gemacht?“, fragte Molly. Was machte eine Frau, wenn der Mann, den sie liebt, ihr plötzlich den Rücken kehrt?
    Was hatte Hunter getan, als Molly ihn zurückgewiesen hatte? Er hatte sich in seine private Hölle zurückgezogen, wie sie feststellte, als sie noch einmal an die Situation, in die sie vor Wochen hineingeplatzt war, zurückdachte. Die unordentliche Wohnung, das Trinken, die Frau in seinem Bett, die er nicht mehr erwähnt hatte, seit er bei ihr aufgetaucht war, um ihrem Vater zu helfen.
    Wow. Es gab nichts Eindrucksvolleres, als die eigenen Verfehlungen vorgehalten zu bekommen, dachte Molly.
    „Was passierte, nachdem er Sie rausgeworfen hatte?“, fragte Hunter.
    Seine Stimme holte Molly aus ihren schmerzhaften Erinnerungen zurück. Sie hoffte, dass sie nicht zu viel verpasst hatte, und schüttelte den Kopf, um ihre privaten Überlegungen zu verscheuchen.
    „Ich bin gegangen. Ich glaubte ernsthaft, dass er wegen des Geldes so zornig war und wegen Franks Wut und dem Streit mit seiner Frau. Ich dachte, er würde seine Meinung wieder ändern, wenn er feststellte, dass Sonya ihn möglicherweise nicht mehr zurückhaben wollte. Ich hielt trotz allem immer noch zu ihm und beschloss, am nächsten Morgen noch einmal mit ihm zu reden, aber als ich ins Büro kam, war die Polizei da und Paul tot.“ Sie kämpfte mit den Tränen.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Hunter.
    Sie nickte. „Ich bin gleich wieder da.“
    Hunter erhob sich, als sie an ihm vorbei ins Badezimmer ging und die Tür hinter sich schloss.
    Er wandte sich an Molly. „Und wie geht es dir? Alles okay?“
    Sie nickte, überrascht von der zärtlichen Besorgnis in seiner Stimme, vor allem, wenn sie an den Vergleich dachte, den sie gerade gezogen hatte. Sie hasste die Erkenntnis, dass sie Hunter sehr verletzt hatte. Und sie hasste die Vorstellung, wie es, nachdem sie ihn verlassen hatte, für ihn gewesen sein musste.
    Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, schwieg sie, und Lydia kehrte in das Zimmer zurück. „Sind wir bald fertig? Es tut wirklich weh, sich erinnern zu müssen.“
    „Nur noch ein paar Minuten“, versicherte ihr Hunter. „Was haben Sie gemacht, nachdem Sie das Büro an jenem Abend verlassen hatten?“
    „Das, was jede Frau in dieser Situation getan hätte. Ich ging nach Hause und weinte mich in den Schlaf.“
    Hunter trat einen Schritt auf Lydia zu. „Es tut mir leid“, sagte er. „Sie müssen das alles schon der

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