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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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vorangegangene Verletzung abzog (sprich, die Schusswunde). Abner war schon längst tot, und einige wenige würden hier anführen, dass er vor diesem Zustand bereits dreifach gestorben wäre.
    Obwohl man vielleicht erwartet hätte, dass die Tatsache, dass Nathan nicht mehr in der Kutsche davonfuhr, Kleft Freude bereitet hätte, war er tatsächlich extrem aufgebracht, denn bei der Kutsche hatte es sich nicht um eine kleine finanzielle Investition gehandelt, und bestimmte Individuen würden auf die Nachricht ihres Verlusts nicht gut reagieren. Kleft sagte schreckliche, böse Dinge, als er auf das Wrack zu rannte.
    Als er dort ankam, war Nathan verschwunden.
    Er überprüfte die Hufe der Pferde, um nachzusehen, ob Nathan unter ihnen zertrampelt worden war, aber das war nicht der Fall. Abners Körper befand sich in einem erbärmlichen Zustand, aber nicht so erbärmlich, dass die Teile eines siebenjährigen Jungen darunter vermischt lagen.
    »Verdammt!«, brüllte er. »Höllische Verdammnis!«
    Der Junge konnte nicht weit gekommen sein.
    Kleft würde ihn finden.
     
    ***
     
    Nathan rannte und rannte und rannte, bis er beschloss, dass er nicht mehr genug Blut übrig hatte, um weiter zu rennen, und wurde stattdessen bewusstlos.
     
    ***
     
    Er wachte auf einer Pritsche in einer kleinen Hütte auf, die nach Blättern roch. Sein Arm tat immer noch weh. Ein Stück Verbandsmull war um die Schusswunde gewickelt.
    Ein Mann saß ihm in einem Schaukelstuhl gegenüber und rauchte Pfeife. Seine Haut – Nathan wusste nicht, dass Haut so dunkel sein konnte. Was für ein Mann war das?
    »Wo bin ich?«, fragte Nathan.
    Der Mann lächelte und nahm einen langen Zug aus seiner Pfeife. »Du bist in meinem Haus. Du bist angeschossen worden.«
    »Daran erinnere ich mich.«
    »Wie heißt du?«
    »Nathan.«
    »Freut mich, dich kennenzulernen, Nathan. Mein Name ist James. Ich bin dein Zauber-Schwarzer.«
    »Du bist mein was?«
    »Dein Zauber-Schwarzer. Ich bin hier, um die Probleme der Weißen zu lösen. Und du, weißer Junge, hast Probleme.«
    »Ich habe noch nie etwas von einem Zauber-Schwarzen gehört.«
    »Ach, von uns gibt es viele. Warum glaubst du, haben die Weißen so wenig Probleme?«
    »Wie kannst du mir helfen?«
    »Zuerst muss ich die Kugel aus deinem Arm entfernen.«
    »Wird das wehtun?«
    »Kennst du das glückliche, warme Gefühl, wenn du gerade ein gutes Essen zu dir genommen hast, umgeben von Leuten, die du liebst?«
    »Ja.«
    »Es wird das Gegenteil davon sein.«
    Nathan runzelte die Stirn. »Können wir sie nicht einfach da drinnen lassen?«
    James schüttelte den Kopf. »Wenn wir das tun, weißer Junge, wirst du an Magneten haften, wo du auch immer hingehst. Das ist keine Art zu leben.« Er erhob sich aus seinem Schaukelstuhl und kniete sich dann neben Nathans Pritsche. Er entfernte vorsichtig die Mullbinde und rieb ein großes Blatt auf Nathans Arm. Die Schmerzen ließen innerhalb von Sekunden nach. »Ich werde deinen Arm jetzt ziemlich zusammendrücken. Wenn wir Glück haben, springt die Kugel einfach heraus. Wenn nicht, werde ich nach ihr wühlen müssen.«
    Er legte seine beiden großen Hände auf Nathans Arm, dann drückte er.
    Die Kugel sprang heraus.
    »Ich werde dich nicht anlügen«, meinte James. »Das Wühlen hätte dich an die Schwelle des Wahnsinns getrieben. Ich bin froh, dass wir das nicht tun mussten.«
    »Ich wünschte, ich würde nicht so stark bluten«, sagte Nathan.
    »Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um alles.« James presste ein weiteres großes Blatt auf Nathans Arm. »Drück es da drauf, und es hört auf zu bluten.«
    »Dankeschön.«
    »Überhaupt kein Problem. Für sowas bin ich da.«
    Das Blatt wurde schnell rot, aber es ließ kein Blut durchsickern. »Hast du Professor Kleft gesehen?«
    »Ich habe niemanden gesehen. Nur dich, wie du am Boden gelegen hast.«
    »Oh, ich hatte gehofft, dass du ihn besiegt hast.«
    James schaute Nathan in die Augen. »Du hast viel Wut in dir. Weißt du das?«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Ja, viel Wut. Was macht dich so wütend, Nathan?«
    »Nichts.«
    »In dieser Hütte sagen wir die Wahrheit. Es ist die Wahrheit, die uns befreit. Lügen binden nur Anker an unsere Füße und werfen uns ins Wasser. Verrate mir, Nathan, woher stammt deine Wut?«
    »Ich … ich mag meine Zähne nicht besonders.«
    James nickte ihm ernst zu. »Ja, sie sehen tatsächlich aus wie die Zähne einer Höllenbestie. Ich war dankbar, dass du bewusstlos warst, als ich dich zum ersten

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