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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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sich dachte, dass er angesichts einer Gefahr relativ tapfer war, war er wirklich keinem Kampf mit einem Bären gewachsen. Nicht zuletzt war ihm so kalt, dass er dachte, seine Faust würde abfallen, wenn er damit zuschlug. Er würde einfach dastehen und hoffen, dass der Bär ihn nicht bemerkte.
    Der Bär blickte in seine Richtung, aber Nathan wusste nicht genau, ob er ihn bemerkt hatte oder nicht.
    Der Bär begann auf ihn zuzulaufen. Das war kein sicherer Beweis dafür, dass er ihn bemerkt hatte. Er musste in irgendeine Richtung laufen, wenn er nicht den ganzen Tag im Schnee herumstehen wollte, warum also nicht in Nathans Richtung? Der Bär brummte nicht, oder zumindest war das Brummen nicht laut genug, um im Wind gehört zu werden. Der Wind war ziemlich laut, also war es durchaus möglich, dass der Bär brummte.
    Nathan beschloss, seine Überlebenschancen zu verbessern. Er ließ sich auf den Boden fallen und schaufelte schnell Schnee über seinen Körper, bis er völlig damit bedeckt war, abgesehen von seinen Händen. Diese zog er ebenfalls unter die Schneedecke und wartete.
    Sein Körper war so taub, dass er es wahrscheinlich gar nicht spüren würde, falls der Bär anfing, an ihm herumzukauen.
    Nathan war müde. Erschöpft. Er konnte seine Augen kaum offen halten, aber war es schlimm einzuschlafen, wenn man ausgestreckt im Schnee lag? Er dachte, er hätte einmal irgendetwas darüber gehört. Es war entweder ziemlich gut oder ziemlich schlecht. Entweder starb man oder hielt Winterschlaf. Er wusste genau, dass er nicht sterben wollte, und Winterschlaf klang nicht so großartig, also musste er sich nur dazu zwingen wach zu bleiben, bis er sich sicher war, dass der Bär woandershin gewandert war. Bewusste Gedanken denken! An Leute mit ihren weit aufgerissenen Augen denken, die eine ganze Nacht durchgeschlafen hatten und kein Bedürfnis verspürten zu gähnen! Einsehen, dass, wenn er einschlief, er schreckliche Träume hätte, in denen er in seiner Unterwäsche dastand, und Leute auf ihn zeigten und lachten, oder er vergessen hatte, für einen wichtigen Test zu lernen, oder ihm ein Dackel auf seiner Brust gewachsen war.
    War der Bär schon weg? Er hörte keine Schritte. Wenn Bären auf jemanden zukamen, wurde dies gewöhnlich von Schritten begleitet.
    So, so müde.
    Wenn er tatsächlich von einem Bären gefressen wurde, wäre es vielleicht besser zu schlafen, wenn es passierte.
    So müde. So kalt.
    Er würde nur für eine Weile schlafen. Nur ein kleines bisschen. Ein paar Minuten, wenn überhaupt. Er verdiente etwas Erholung. Es war eine anspruchsvolle Woche gewesen. Wie auch immer, ein Eskimo würde den Bären wahrscheinlich sowieso töten. Er befand sich nicht in Gefahr.
    Wertvoller Schlaf. Süßer Schlaf. Das großartigste Geschenk der ganzen Welt.
    Nathan schlief ein …
     
    ***
     
    Yukon Filly war kein großartiger Entdecker. Dies wusste er aufgrund seines ausgeprägten Sinnes an Selbsterkenntnis und aufgrund der Tatsache, dass ihm dies alle ständig sagten. Es war ihm egal. Obwohl er versäumt hatte, die Grabkammer des ägyptischen Pharaos und das Skelett von Jack The Ripper und den verlorenen Fluss des Amazonas zu entdecken (den Fluss fand er zwar, aber es stellte sich heraus, dass das Gewässer in diesem Gebiet mit einer blühenden Fischergemeinde weitläufig bekannt war), weigerte er sich, seine lebenslange Suche nach irgendetwas Großartigem aufzugeben. Den Beweis für Geister, den Beweis für Außerirdische, den Jungbrunnen … es spielte keine Rolle, was er davon entdeckte.
    Investoren für seine Reisen zu gewinnen wurde schwieriger, weil sich die Erfolglosigkeiten weiter auftürmten. Er war ein sehr charismatischer Mann, und es war nicht unter seiner Würde, bestimmte Opfer zu bringen (wie das Ändern seines Namens), um seine Erkundungen weiterhin durchzuführen. Es war auch nicht unter seiner Würde, ein kleines Maß an Täuschung zu verwenden. Obwohl er im gefrorenen Norden war, um den Yeti zu finden, dachten beispielsweise seine Investoren und die anderen Exkursionsmitglieder, dass sie nach Gold suchten.
    »Hier gibt es kein Gold!«, sagte Tyrone, sein Stellvertreter, und deutete auf die ganze Schnee-und Eisfläche um ihn herum.
    »Pass auf, was du sagst!«, warnte ihn Yukon. »Ich werde nicht zulassen, dass deine unfreundliche Einstellung diese Expedition für den Rest von uns verdirbt!«
    »Aber in Gletschern findest du kein Gold! Das erzählen wir dir schon seit sechs Tagen!«
    »Ist das so? Verrate

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