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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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frei!
    Er konnte zu Penny und Mary nach Hause zurückkehren!
    Er konnte Jamison wiedersehen, falls er noch nicht gestorben war!
    Zum ersten Mal, seit er ins Gefängnis geschleift worden war, fühlte sich Nathan, als könnte sich alles zu seinen Gunsten wenden.
    Abgesehen davon, dass das Pferd nicht anhalten wollte.
    »Brr, Junge«, sagte er. »Wir sollten umdrehen. Die Heimat liegt in der anderen Richtung.«
    Das Pferd galoppierte geradeaus weiter.
    Nathan zerrte an der Mähne. »Lass uns umdrehen! Sobald wir zu Hause sind, gebe ich dir Karotten und ich bürste dich jeden Tag und wir besorgen dir einen anständigen Sattel. Was werden wir für einen Spaß haben!«
    Das Pferd galoppierte geradeaus weiter.
    »Ich glaube, du verstehst mich nicht. In dieser Richtung gibt es nichts für uns. Aber in der anderen Richtung, da erwarten uns schöne Sachen. Ich wette, Penny und Mary lieben Pferde. Wie kann man keine Pferde lieben? Bitte dreh um!«
    Das Pferd galoppierte geradeaus weiter.
    »Grr«, brummte Nathan.
    Vom Pferd zu springen schien eine gute Möglichkeit, sich ein Bein zu brechen, und ein Bein brechen schien eine gute Möglichkeit, ganz allein vor Hunger zu sterben, also beschloss Nathan, sich nicht vom Fleck zu rühren, bis das Pferd müde wurde. Es dauerte nicht allzu lange, bis der Stress des Abends Nathan überwältigte, und er legte seine Arme um den Hals des Pferdes und schlief ein.
    Als er aufwachte, galoppierte das Pferd immer noch, und es war Tag. Er war sich nicht sicher, ob es die ganze Nacht gelaufen war, oder ob er seine Ruhepause verschlafen hatte.
    »Bitte dreh um!«, sagte er und stieß in die Flanken des Pferdes.
    Das Pferd galoppierte geradeaus weiter.
    Es rannte den ganzen Tag lang, galoppierte über Felder, durch zwei unterschiedliche Wälder und durch eine Stadt, in der alle Bewohner dachten, Nathan machte Witze, als er schrie: »Haltet das Pferd an! Haltet das Pferd an!«
    Er schlief erneut ein.
    Als er aufwachte, war es völlig dunkel, und das abscheuliche Pferd rannte immer noch.
    »Halt wenigstens an, damit ich mir etwas zu essen holen kann«, bettelte er.
    Wieder dachte er darüber nach, einfach abzuspringen, aber wenn er so viel Zeit verschwendet hatte, nur um sich letztendlich ein Bein zu brechen, war er nicht sicher, ob er dies ertragen konnte. Irgendwann musste das Pferd anhalten. Er würde sich einfach zwingen wach zu bleiben, komme, was wolle.
    Die Nacht wurde zum Tag.
    Nathan gab widerwillig zu, dass er den unerschütterlichen Einsatz des Pferdes, in diese bestimmte Richtung zu rennen, bewundern musste. Es handelte sich mit Sicherheit nicht um eine Wischiwaschi-Kreatur.
    Aus dem Morgen wurde später Vormittag, aus dem früher Nachmittag wurde, der dann zu Nachmittag und schließlich zu Spätnachmittag wurde.
    Er wünschte, er hätte irgendetwas, mit dem er dem Pferd eine über den Schädel ziehen konnte.
    Aus Spätnachmittag wurde früher Abend, daraus dann Abend, dieser wurde zum späten Abend, der dann zur Nacht wurde.
    Nathan schlief ein.
    Als er aufwachte, war es Tag, und das Pferd hatte aufgehört zu rennen.

Zwanzig
     
    Es war sehr kalt.
    Nathan war tatsächlich von Schnee und Eis umgeben. Nichts außer blendendem Weiß, so weit er sehen konnte, abgesehen von etwas in der Ferne, dass sich als eine Robbe herausstellte. Ein brutaler Wind peitschte durch ihn hindurch wie gefrorene Dolche, deren Spitzen in flüssigen Stickstoff getaucht worden waren.
    Er wollte vom Pferd springen, aber er konnte sich kaum bewegen. Seine Hände waren an der Mähne des Pferdes festgefroren. Er verwendete jedes bisschen Kraft, das er aufbringen konnte, und lehnte sich zur Seite, bis er schließlich vom Pferd herunterfiel und in einem Schneehaufen landete.
    Das Pferd drehte sich um und galoppierte davon.
    Nathan stand auf, drehte sich komplett im Kreis und sah sich um. War er am Nordpol? Er war sich nicht einmal sicher, aus welcher Richtung er gekommen war, da der Schnee die Spuren des Pferdes verdeckt hatte.
    Dies fühlte sich genau wie die Art Lage an, die einen übermäßig langen Urschrei verdiente.
    Er stieß einen aus und fühlte sich besser.
    Seine Zähne klapperten, und er war sich nicht sicher, ob er seine Zunge spüren konnte, wenn er hineinbiss, also versuchte er, vorsichtig zu sein. Für dieses Wetter war er überhaupt nicht angezogen.
    Da vorne. War das ein Eisbär?
    Er starrte es genau an.
    Nein, es war kein Eisbär. Nur ein normaler, mit Schnee bedeckter Bär.
    Obwohl Nathan gerne von

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