Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
Minuten lang dominierte die Geschichte des Erstaunlichen Eingefrorenen Jungen die Nachrichten.
    »Jeder Wissenschaftler der Welt will ihn untersuchen!«, teilte Yukon den Männern der Gruppe mit, von denen die gleiche Menge an Bildern geschossen wurde und die ebenso viel Sendezeit in den Fernsehstationen erhielten.
    »Sogar Botaniker?«, fragte Tyrone.
    »Besonders Botaniker! Naja, nicht besonders Botaniker, aber sie denken, dass da drinnen irgendwelches pflanzliches Leben mit ihm eingefroren sein könnte, vielleicht zwischen seinen Zehen, und sie hätten sehr gerne die Möglichkeit, dies zu untersuchen.«
    »Lassen wir sie? Ich glaube, wenn wir sorgfältig schneiden, könnten wir mindestens achthundert Streifen von ihm bekommen, und wenn wir jeden Streifen an den Meistbietenden versteigern, verdienen wir ein Vermögen!«
    Yukon schüttelte den Kopf. »So einen Jungen in Streifen schneiden ist nicht so einfach, wie ihr vielleicht denkt. Aber es freut mich, euch mitteilen zu können, dass wir eine Privatperson haben, die den Erstaunlichen Eingefrorenen Jungen kaufen möchte, und sie bietet eine so große Summe, dass ihr mich einen Lügner nennen werdet, wenn ich sie preisgebe.«
    Sie nannten ihn tatsächlich mehrere Male einen Lügner, aber nachdem Yukon die Papiere gezeigt hatte, entschuldigten sie sich und rieben sich vor Freude die Hände. Es war geplant, dass der Käufer Nathans Körper gleich früh am Morgen abholte. Dies führte zu einem plötzlichen Vertrauensverlust unter den Männern, und nach einer langen dunklen Nacht voller Paranoia und Betrügereien lagen alle außer Yukon tot da.
    Der Eisblock mit Nathan darin wurde an eine Erbin namens Monika Truant verkauft, der die Vorstellung gefiel, dass die Wissenschaftsgemeinde sich um ein Artefakt riss, welches sie nur den Bediensteten zeigen wollte, die ihren Tiefkühlraum benutzten.
    Nathan blieb ungefähr zwei Monate lang in dem Kühlraum, in völliger Unkenntnis über sein Schicksal und über das Smiley, das ein Witzbold in das Eis geritzt hatte. Dann weckte Monika eines Nachts eine Bedienstete aus ihrem gesunden Schlaf auf, damit sie ihr einen leicht gekühlten Schokoriegel holte. Die übernächtigte Bedienstete Candice legte die Schokolade für einen Moment in den Kühlraum und vergaß, die Tür zu schließen, nachdem sie den Riegel herausgeholt und Monika gebracht hatte, die ihr auftrug, nach draußen zu gehen und einen Landstreicher zu suchen, vor dem sie ihn dann langsam essen sollte.
    Über Nacht schmolz das Eis.
    Am nächsten Tag lag Nathan in einer Pfütze mit kaltem Wasser.
    »Oh, nein!«, schrie Candice, wischte schnell mit einem Schwamm das Wasser auf und presste ihn über Nathan aus, in der Hoffnung es würde schnell wieder gefrieren. »Die Hausherrin wird meinen Kopf auf einen Schraubenzieher spießen! Was soll ich nur tun?«
    Sie überlegte eine Weile und ließ sich einen exzellenten Plan einfallen: Nathans Körper aus dem Haus zerren, den Gärtner bitten, ihn im Austausch für zwanzig Minuten wilde Fleischeslust zu vergraben, und schwören, nie wieder über diesen Vorfall zu sprechen.
    Nathan schlug die Augen auf. »Pass auf!«, brüllte er. »Da ist ein Bär!«
    »Du … du … du lebst!«
    Nathan stellte fest, dass da kein Bär war, und dass er nicht länger mit Schnee bedeckt war. Er sah sich um und war verwirrt, weil er nicht wusste, wie er hierher gekommen war.
    »Mir ist sehr kalt«, sagte er.
    »Das sollte es auch! Ist dir bewusst, dass du elf Jahre in einem Eisblock eingefroren warst?«
    »Blödsinn!«, meinte Nathan. »Welches Jahr haben wir?«
    Candice sagte es ihm.
    »Das ist elf Jahre später als ich dachte! Wie ist das passiert?« Nathan versuchte aufzustehen, aber er konnte sich kaum bewegen und nur seinen Kopf drehen. Was für ein grausames Schicksal! Elf Jahre verloren. Elf Geburtstage verschwendet! Jamison war mittlerweile mit Sicherheit tot. Penny und Marys Erinnerung an ihn konnte nicht länger als sechs oder sieben Jahre andauern, oder? Alle, die ihn jemals gekannt hatten, hatten ihn längst vergessen!
    »Deine Zähne!«, sagte Candice. »Zeig mir noch mal deine Zähne!«
    »Meine Zähne sind unwichtig!«, erwiderte Nathan stur. »Wichtig ist, dass ich elf Jahre lang eingefroren war!«
    »Du hast die Zähne eines Dämons!«, schrie Candice. »Darum bist du nicht tot! Du bist ein blauhäutiger Dämon mit Reißzähnen! Hinfort! Hinfort!« Sie klemmte ihm das Ende des Wischers ins Gesicht und fing an, es hin und her zu

Weitere Kostenlose Bücher