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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
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begrüßt hatten, führte er sie auf ein Ruhebett, das uns gegenüber stand, und ließen sich darauf nieder; der junge Genueser reichte ihr ein Glas Wein mit etwas neapolitanischem Biskuit auf einem Teller.
Dann ein paar Küsse, ein paar Worte in gebrochenem Englisch und schon fing er an sich aufzuknöpfen und sich bis aufs Hemd auszuziehen.
    Und als ob dieses Signal verabredet gewesen wäre, fing auch Polly an sich zu entkleiden und da sie kein Schnürleib anhatte, war sie mit Hilfe ihres Liebhabers in einer Sekunde bis aufs Hemd ausgezogen.
    Nun legte auch er alles bis auf sein Hemd ab und entblößte Polly, die, obgleich daran gewöhnt, doch errötete, aber nicht so sehr wie ich, als ich sie jetzt ganz nackend da stehen sah, wie sie aus den Händen der Mutter Natur hervorgegangen war; mit gelöstem schwarzen Haar, das an ihrem weißen Nacken und Rücken herab fiel, währenddem ihre Wangen die Farbe des von der Sonne beschienenen Schnees bekamen, so fein und blendend waren die Tiefen ihres Teints.
    Das Mädchen konnte nicht über achtzehn Jahre haben. Ihr regelmäßiges, sanftes Gesicht, ihr graziler Bau, ihr weißer, bezaubernder Busen, der so hart im Fleisch war, dass die runden und festen Brüste sich ohne Schnürbrust aufrecht hielten, dann der liebliche Bauch, der nach unten in einen sanften, kaum bemerkbaren Spalt endigte, der sich bescheiden zwischen ein paar fleischigen, runden Schenkeln zu verstecken suchte, das gekräuselte Haar, das die Scham überschattete — sie war in ihrer Würde und dem Stolz ihrer Nacktheit das ideale Modell eines Malers.
    Der junge Italiener — noch im Hemde — stand staunend da und in Entzückung verloren über den Anblick von Schönheiten, die einen sterbenden Eremiten in Feuer hätte setzen können; seine gierigen Augen verschlangen sie, die sich nach seinem Winke in wechselnden Stellungen zeigte; auch seine Hände nahmen Teil an diesem Feste, und wanderten in der Jagd der Lust über ihren Körper, der wie keiner gemacht war, die höchste Lust zu geben.
    Nun bemerkte man auch das Schwellen seines Hemdes, das vorquoll und anzeigte, was hinter ihm vorging; er tat es weg, indem er es über den Kopf zog, und so standen sie beide nackt.
    Der Jüngling war, nach Phöbens Vermutung, ungefähr zweiundzwanzig Jahre, schlank und wohl gebaut. Sein Körper war schön gestaltet, stark und breitschultrig. Sein Gesicht war nicht besonders; eine Nase, die sich der römischen näherte; schwarze und feurige Augen, und eine Röte der Wangen, die desto mehr sich abhob, da sein Gesicht braun war, nicht von jener düstern Farbe, bei der die Frische vermisst wird, sondern hell olivenfarbig, die, von Leben glühend, vielleicht weniger blendet als die Weiße, aber auch mehr gefällt, wenn es überhaupt gefällt. Sein Haar, das zu kurz war, um gebunden zu werden, fiel in kurzen leichten Locken nicht tiefer als sein Nacken; etwas Haar auf der Brust erhöhte den Eindruck der starken Männlichkeit. Sein großer Erreger, der aus einem Dickicht von gelocktem Haar wie aus der Wurzel hervorschoss — es bedeckte seine Hüften und den Unterleib bis zum Nabel hinauf — stand steif und aufrecht und hatte einen Umfang, der mich erschreckte, aus Mitleid für die Zartheit jener Teile, die das Ziel seiner Wut waren, und jetzt vor meinen Augen aufgedeckt lagen; denn der Genueser hatte Polly, als er das Hemd abwarf, sanft aufs Bett gestreckt, das einladend dastand, sie aufzufangen, wenn sie hinfielen. Ihre Schenkel lagen ganz weit ausgebreitet und zeigten das Zeichen des Geschlechts, jene rosenroten Lippen, die eine kleine rote Linie im zierlichsten Miniatur umschrieb, wie nur Guidos Pinsel sie darstellen kann.
    Phöbe stieß mich an und fragte leise, ob ich glaubte, dass mein kleines Jungfernding viel kleiner wäre? Aber meine Aufmerksamkeit war zu sehr in Anspruch genommen, zu sehr auf das gerichtet was ich sah, als dass ich ihr hätte eine Antwort geben können.
    Jetzt veränderte der Jüngling ihre Stellung und legte, da Polly, die bisher nach der Breite gelegen hatte, sie längs hin auf das Bett; aber immer blieben ihre Schenkel weit ausgebreitet; jetzt kniete er zwischen ihnen nieder, und gab eine Seitenansicht von seiner aufgerichteten Maschine, die nichts geringeres drohte, als das zarte Opfer zu zerspalten, das lächelnd da lag, den Streich zu empfangen und ihm nicht auszuweichen schien. Er selbst, sah voll Vergnügen auf seinen Speer, den er nun mit der Hand in die einladende Spalte führte und zur

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