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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill
Autoren: John Cleland
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Hälfte mit einigen Stößen, denen Polly nachzuhelfen schien, hineinbrachte; aber hier blieb er stecken; er zog ihn wieder heraus, befeuchtete ihn mit Speichel und drang aufs neue hinein, wobei Polly einen tiefen Seufzer ausstieß, der aber ganz anders klang, als der, den der Schmerz auspresst. Er stieß und sie hob sich, erst sanft und in regelmäßigem Rhythmus, aber bald wurde die Entzückung heftiger und die Bewegungen wurden schneller und ihre Küsse wilder; als dass die Natur diese Wut hätte lange aushalten können. Beide schienen mir außer sich zu sein und ihren Augen entstürzte Feuer; »Oh! oh! … . ich kann es nicht aushalten … . Es ist zu viel, … . ich sterbe… . ich bin verloren … …« stöhnte Pollys Ekstase; seine Lust war erst stumm aber bald kamen gebrochene Töne, Tiefgeholtes Stöhnen und endlich der letzte Stoss, mit einer Heftigkeit, als wenn er damit ganz in ihren Leib hätte eindringen wollen, — und dann die beweglose Erschlaffung aller seiner Glieder. Alles kündigte an, dass der Hinsterbensaugenblick gekommen war: sie ließ die Arme herabsinken, ihre Augen schlossen sich und ein tiefer Seufzer entrang sich ihr, in dem sie in einer Agonie von Seligkeit ihr Leben aushauchen zu wollen schien.
    Als er sich von ihr losmachte, lag sie noch immer da, ohne Bewegung, ohne Atem, und, wie es schien, voll Nachgenießender Lust. Er legte sie wieder in der Breite über das Bett hin, da sie nicht aufrecht sitzen konnte, die Schenkel auseinander, zwischen denen ich flüssigen, weißen Schaum sah, der die Lippen umspülte, die jetzt noch röter erglühten. Da warf sie sich auf ihn, umschlang ihn mit ihren Armen und schien durchaus nicht unzufrieden über diese harte Probe zu sein, nach der Zärtlichkeit zu schließen, mit der sie ihn anblickte und an ihm hing.
    Ich will erst nicht zu erzählen versuchen, was ich diese Zeit hindurch gefühlt habe; erst lebte in mir die Angst vor dem, was ein Mann mir tun könnte — die hatte sich jetzt in so heiße Begierde verwandelt, in so unbezähmbare Sehnsucht, dass ich den ersten, besten Mann, der mir in den Weg gekommen wäre, beim Ärmel hätte nehmen können und ihm die Kleinigkeit anbieten, deren Verlust ich jetzt für einen Gewinn ansah, den ich mir nicht bald genug verschaffen konnte.
    Selbst Phöbe, die mehr Erfahrung hatte und der solche Szenen nicht so neu waren als mir, war warm geworden; sie zog mich von dem Guckloche, aus Furcht, gehört zu werden, und führte mich ganz nahe an die Tür; ich folgte willenlos.
    Es war da kein Platz, weder zum Sitzen, noch zum Stehen; Phöbe hieß mich an die Tür lehnen, hob mir die Röcke auf und fing mit geschäftigen Fingern an zu visitieren und den Teil zu durchwühlen, wo die Hitze und der Reiz so heftig waren, dass ich vor Wollust hätte hinsterben können; sie fühlte, wie mich der Anblick angegriffen, und nachdem sie mich mit ihren Fingern etwas beruhigt hatte, führte sie mich an die Wand-Spalte zurück.
    Unser Spiel an der Türe hatte kaum ein paar Augenblicke gedauert und doch sahen wir jetzt alles wieder in Bereitschaft, zu einem neuen Angriff.
    Der junge Genueser setzte sich aufs Bett nieder, gerade uns gegenüber: er hatte Polly, die ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte, auf einem Knie; die außerordentliche Weiße ihrer Farbe hob sich von seinem sanften glühenden Braun sehr hübsch ab.
    Wer könnte die unzähligen feurigen Küsse zählen, die gegeben und geraubt wurden und bei denen die Zungen so lebhaft waren wie die Lippen!
    Und schon war auch der rotköpfige Held, der soeben seine Höhle verlassen hatte und eingeschrumpft und eingesunken war, wieder in seinen früheren Zustand gebracht, schwoll zwischen Pollys Schenkel an, die alles tat, um ihn in gute Laune zu bringen, sich zu ihm nieder bog und die samtene Spitze zwischen ihre Lippen nahm, aus Lust, oder um ihn desto leichter einschlüpfen zu lassen; und es sah aus, als ob der junge Mann, dessen Augen glühten, ein ganz besonderes Vergnügen dabei empfunden habe. Er stand auf und nahm Polly in seine Arme; dabei sagte er ihr etwas ins Ohr, aber so leise, dass ich es nicht hören konnte; und fand ein Vergnügen daran, ihre Lenden und Hintern mit seiner steifen Lanze zu schlagen, was auch ihr ein köstliches Vergnügen zu machen schien.
    Aber denken Sie sich mein Erstaunen, als ich den faulen jungen Schelm sich auf den Rücken legen und Polly über sich herziehen sah, die seiner Laune folgte, sich auseinanderspreizte, mit der Hand ihren
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