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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
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heimbrachte, was war das für eine jämmerliche Vögelei! Und wie wenig vermochten die paar Tropfen auf dem Stein, den er mit seinen Vorspielen, seinem Küssen und Minettieren so heiß gemacht hatte!
    Eines Abends erinnere ich mich noch: ich kam sehr erregt und unbefriedigt von ihm, und als ich gerade um eine Straßenecke biege, kommt mir ein junger Matrose entgegen. Ich war wie immer nett und ganz einfach angezogen, aber es war wohl in meinem Gang etwas, das nicht auf anständige Gedanken schließen ließ. Der Junge schlang ohne weiters seine Arme um mich und küsste mich derb und süß ab. Ich sah ihn erst mit Wut über seine Plumpheit an, aber bald verwandelte sich diese Empfindung in was anderes, als ich ihn mir besser anschaute. Er war schlank, von männlichem Ansehen und hatte ein hübsches Gesicht. Ich fragte ihn und beinahe zärtlich, was er wolle, worauf er mit derselben Offenheit und lebhaft antwortete, er möchte mich zu einem Glas Wein einladen. Sicher hätte ich ihm das abgeschlagen, wäre mein Blut ruhiger gewesen und ich weniger unter der Herrschaft unbefriedigter Geilheit gestanden. Ich weiß nicht wie es kam, seine Figur, die Gelegenheit, die Neugierde, alles zusammen und auch der merkwürdig prickelnde Reiz als gemeine Straßenhure behandelt zu werden, bestimmten mich, die Einladung anzunehmen.
    Ich ließ mich also von dem Burschen mitziehen, der mich ganz vertraulich unter den Arm nahm, als ob wir uns zeitlebens gekannt hätten. Er führte mich in die nächst beste Schenke, wo man uns in ein kleines Zimmer an der Seite der Einfahrt wies. Da wartete er erst nicht, bis der Kellner den bestellten Wein gebracht hatte, sondern fiel gleich über mich her, band mir das Brusttuch los und machte sich mit meinen Brüsten geschäftig zu tun, ganz mit dem gierigen Appetit, der alle langen Zeremonien abkürzt, die, wenn man hungrig ist, ebenso ermüdend wie unangenehm sind. Als wir nun zur Hauptsache kamen, war da nichts weiter in dem Raum als ein zerbrochener Stuhl und ein ungehobelter kleiner Tisch.
    Ohne Umstände drückte er mich mit dem Rücken gegen die Wand, hob mir die Röcke auf, zog seinen Schwanz hervor und stellte sich an, mich wundervoll zu bearbeiten, mit einer Brunst die er wohl lange auf der See genährt hatte und die er nun an mir zuerst ausließ. Ich spreizte mich weit auseinander und tat mein Möglichstes zur Förderung der Sache; etwas bekam ich auch, aber es ging doch nicht so, wie er und ich gerne gewollt hätten. Also führte er mich an den Tisch, drückte mir mit der einen Hand leicht den Kopf auf die Kante und hob mir mit der andern Röcke und Hemd auf, so dass meine Hinterbacken seinen wütenden Angriffen bloß lagen; da zwang er sich einen Weg durch. Als ich aber fühlte, dass er bei der rechten Tür vorbei ging und gewaltig an der unrechten anschlug, sagte ich es ihm, worauf er mir antwortete: »O Liebste, im Sturm ist jeder Hafen gut«. Er änderte aber doch seine Richtung, kam etwas tiefer herunter und trieb seinen köstlichen Steifen hinein dass es nur so schäumte. Er vögelte mich ganz wunderbar und gleichzeitig kam es uns beiden in reichlicher Menge.
    Als es vorbei war, war meine Sorge, wie ich wieder nach Hause komme. Ich war ja höchst befriedigt von seiner vortrefflichen Arbeit im Gegensatz zu dem ermüdenden Kitzeln und Spielen zuvor, aber ich war doch etwas abgekühlt und begann das Gefährliche dieser neuen Bekanntschaft zu fürchten; denn er sprach sehr entschieden davon, dass wir den Abend zusammen verbringen und unser hübsches Verhältnis fortsetzen sollten. Ich verbarg meine Unruhe und willigte scheinbar in alles ein, sagte nur, dass ich vorher noch einen Sprung nach Haus tun wolle, um dort etwas zu besorgen und wäre gleich wieder zurück. Das glaubte er ohne weiteres, da er mich ja auch für eine jener armseligen Straßenhuren hielt, die sich dem ersten besten Kerl, der sie packt, ergeben, und annahm, dass ich meinen Lohn wohl nicht im Stiche lassen werde, indem ich nicht mehr zurückkäme. So ging ich und er auch, nachdem er noch ein Abendessen bestellt hatte, dem ich mich ebenfalls grausamer weise entzog.
    Zu Hause erzählte ich Frau Cole mein Abenteuer, und sie machte mir lebhafte Vorwürfe darüber in Hinsicht auf die Gefahr, die ich für meine Gesundheit durch solche Streiche riskierte. Ich nahm mir darauf vor, meine Schenkel besser beieinander zu halten und mich nie mehr in derartige Geschichten einzulassen, was ich auch gehalten habe. Ich verbrachte mehrere

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