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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
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Luft sausen und besah sie mit ebenso viel Vergnügen, wie ich mit schaudernder Ahnung.
    Nun holten wir aus einer Ecke des Zimmers eine lange breite Bank, auf der man mit Hilfe einiger Kissen bequem der Länge liegen konnte, und nun war alles parat. Er zog Rock und Weste aus, und ich knöpfte ihm auf Zeichen, die er mir gab, die Beinkleider auf, schob sein Hemd den Bauch hinauf, wo er es feststeckte. Natürlicherweise suchten meine Augen das launenhafte Meisterwerk, dem zu Ehren alle diese Zurüstungen gemacht wurden; ich bemerkte aber, dass es ganz in den Leib hineingeschrumpft zu sein schien und kaum die Spitze aus den Haaren hervorstreckte.
    Als ich ihm die Kniebänder gelöst hatte, gab er sie mir, damit ich ihn an die Bank festbinde, was nun allerdings gar nicht nötig gewesen wäre, da er ja selber die Sache wollte; aber es schien das Binden dazu zu gehören.
    Ich drückte ihn also auf die Bank, denn seiner Vorschrift nach musste ich ihn zwingen, sich niederzulegen, was er nur mit Widerstreben tat. Er streckte sich auf den Bauch, das Gesicht in den Kissen. Dann band ich ihm lose Hände und Füße an den Beinen der Bank fest, zog ihm die Beinkleider bis an die Knie herunter, und nun konnte ich ihn in seiner ganzen hinteren Nacktheit bewundern. Er hatte ein paar feste, weiße Hinterbacken, die sich wie zwei Kissen von den fleischigen Schenkeln abhoben und verlangend aufzuschwellen schienen.
    Nun nahm ich eine Rute, stellte mich auf und gab ihm laut Vorschrift in einem Atemzuge zehn Gutgezielte Streiche, mit aller Kraft meines Armes und guten Willens. Die fleischigen Halbkugeln zitterten nur so. Aber er schien so wenig darauf zu achten wie ein Krebs auf einen Flohstich. Ich sah mir die Wirkung sehr genau an, und sie erschien mir höchst grausam; jeder Streich, der über die weiße Fläche sauste, rötete sie tief und schnitt, besonders in der Kerbe, solche Furchen ein, dass das Blut herausspritzte und in dicken Tropfen darauf stand; und aus manchen Einschnitten konnte ich sogar Splitter der Rute entfernen, die da in der Haut stecken geblieben waren. Und es war dies nicht gar zu verwundern, denn die Zweige waren noch ganz grün, und ich hieb so fest auf die Haut los, die über dem festen Fleische prall gespannt war, dass jeder Hieb fest saß.
    Ich wurde von diesem entsetzlichen Anblick so bewegt, dass ich schon bereute, mich dazu hergegeben zu haben; ich glaubte, er müsse jetzt genug haben. Aber er sprach mir Mut zu und bat mich ernstlich, Fortzufahren; ich musste ihm nochmals zehn Streiche hin aufhauen, worauf ich mich ausruhte, das blutige Schlachtfeld besah, und den Mut bewunderte, mit dem er alles litt. Und wieder musste ich hauen, bis ich merkwürdige Windungen seines Körpers sah, die nicht Wirkungen des Schmerzes, sondern eines neuen, mächtigen Gefühles waren. Neugierig, deren Bedeutung zu erfahren, näherte ich mich ihm in einer Pause, währenddem er arbeitete und den Leib gegen das Kissen drückte; erst berührte ich ihn an den unblutigen Teilen des Rückens, dann stahl ich leise meine Hand unter seine Schenkel, und da hatte sich der Stand der Dinge in der Tat außerordentlich verändert. Die Maschine, die ich erst für total unbrauchbar hielt, war jetzt durch die Schläge und durch die Wunden des Hinterteiles nicht nur sehr steif, sondern auch ungeheurer groß geworden, so dass sogar ich mich davor schreckte. Und dick war der Schwanz! Der Kopf allein füllte meine Hand ganz aus. Als er die da fühlte, bat er mich Fortzufahren, weil er sonst nie den Höhepunkt erreichen könne.
    So nahm ich meine Arbeit mit der Rute wieder auf und hatte schon deren drei verbraucht, als er nach erst stärkerer Bewegung und heftiger Anstrengung einige Male tief aufseufzte und dann ohne Bewegung stillag. Nun musste ich aufhören; ich band ihn los, aber er war nicht imstande zu gehen, denn sein Hinterer war über und über zerfleischt, eine Masse von Striemen, Furchen, Wunden und Blut. Auf dem Kissen bemerkte ich den reichlichen Erguss, und schon war auch sein feiges Glied wieder in sein altes Nest zurück gekrochen, als wenn es sich schämte, sein Haupt zu zeigen, das nur Schläge auf den Nachbar auf der anderen Seite in die Höhe bringen konnten, der auf diese Weise fortwährend für den Eigensinn des Schwanzes leiden musste.
    Mein Herr hatte mühsam seine Kleider wieder angezogen und sich etwas erholt; er küsste mich, ließ mich setzen und ließ sich so vorsichtig als möglich an meiner an meiner Seite auf das Kissen und

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