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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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nicht jeder – wahrscheinlich sah es nicht einmal Elaine -, aber er kannte Nick wie niemand sonst, und deshalb war das leicht für ihn. Den Großteil seines Lebens hatte er die selbstbewussten Schritte seines Bruders verfolgt, seine bestimmende Art und die dunklen Augen, die nur für ihn weicher wurden. Doch etwas in seinem Blick hatte sich in letzter Zeit verändert. Nick war sanfter geworden, und zwar auf eine Weise, von der er ahnte, dass sie nichts mit ihm zu tun hatte. Und es war auch keine vorübergehende Sache. Eher so, als hätte Nick so eine Art Schönheits-OP gehabt – aber im Inneren. Vielleicht im Herzen. Vielleicht lag es an Lauren, zumal er inzwischen besser denn je verstand, dass Frauen einen auf solche Weise berühren konnten.
    Er dachte immer noch über Nick nach, als er mit Elaine an seiner Seite einen Einkaufswagen ins Einkaufscenter schob und – plötzlich – Daisy sah. Sie schaute hoch, sofort stellten sie Augenkontakt her, und er lächelte. Er hatte das eigentlich nicht gewollt, nicht geplant, sondern einfach getan.
    Und sie erwiderte sein Lächeln.
    Er hatte das Gefühl, als wäre soeben eine Weihnachtslichterkette in ihm angegangen, als hätte sich soeben der Himmel vor ihm aufgetan und als säße inmitten dieses Paradieses eine Frau namens Daisy.
    Elaine fasste ihn am Handgelenk, nachdem sie an Daisy vorbeigegangen waren. »Hast du gesehen?«
    Er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach – er war noch immer damit beschäftigt, zu lächeln, und hoffte, dass sein Herz ihm nicht in der Brust schmolz. »Wie?«
    »Hast du deinen Rahmen gesehen? Er hängt an der Wand hinter dem Blumentresen.«
    »Tatsächlich?«
    Sie nickte, aufgeregt. Dann wurde ihr Griff um sein Handgelenk fester. Sie blieben stehen, und Elaine schaute ihn aus großen Augen an. »Du solltest zurückgehen. Du solltest mit ihr reden. Sofort.«
    »Wie?«, sagte er wieder. Allein der Vorschlag erzeugte einen Kurzschluss in all den Weihnachtslichtern, die in ihm leuchteten. Schließlich hatte er soeben bekommen, wovon er immer geträumt hatte – das Lächeln von Daisy Maria Ramirez. Er wollte nicht riskieren, einen so perfekten Augenblick mit etwas so Unwichtigem oder – in seinem Fall – Riskantem wie Worten zu vermasseln.
    Elaine blickte geradezu irre. »Hör zu, sicher, es macht dir Angst, aber wenn du das jetzt tust, ohne nachzudenken, wenn du zu ihr hingehst und sie begrüßt, dann wird alles gut. Ich verspreche es.«
    Der letzte Satz, der brachte es. So wie Nick hatte auch Elaine ihn nie angelogen. »Wirklich? Du versprichst es mir?«
    Sie nickte, langsam, ernst. Eine so feste Zusage seiner Schwester machte ihn irgendwie mutig. Sie hatte Recht. Er wusste es.
    Und so holte er tief Luft und ging, ohne ein Wort zu sagen, in die Blumenabteilung zurück. Mit raschen Schritten, ohne etwas zu planen oder zu denken, nur das laute Pochen seines Herzens hörend. Kurz darauf stand er vor Daisy Maria Ramirez, doch als sie erwartungsvoll zu ihm hochschaute, wünschte er, nie geboren worden zu sein. Dann aber erinnerte er sich an das Lächeln, das sie ihm eben geschenkt hatte und das ein wenig von seiner neu gefundenen Courage wiederherstellte. »Hallo.«
    »Hi.« Ihre Stimme war so weich und hübsch wie ihre zarten Gesichtszüge. Und sie schaute ihn auch nicht komisch an – zumindest noch nicht.
    Er zeigte auf sie, auf den Margeriten-Rahmen. »Das habe ich für Sie gemacht.«
    Sie warf einen Blick darauf, dann wandte sie sich wieder zu ihm um, mit leuchtenden Augen, als hätte er die Seiden-Margeriten selbst gewebt. »Sie haben Daisys Garten gemacht?«
    Er wurde irrsinnig unsicher, weil sie ihn so anschaute. Er hatte das Gefühl, im nächsten Moment zusammenzubrechen, also bemühte er sich, ruhig zu bleiben, sich zusammenzureißen. Dann nickte er.
    Sie blickte nachdenklich drein, ihre Augen wurden größer und runder. »Es ist wunderschön.«
    Sie sind wunderschön . »Ich … bin froh, dass es Ihnen gefällt.«
    Plötzlich schweifte Daisys Blick über den breiten Vordergang hinweg zu einer ernst dreinschauenden Frau, die sie beobachtete. Sie senkte die Stimme. »Ich kann jetzt wirklich nicht reden. Ich muss arbeiten.«
    Zum ersten Mal fielen Davy die Blumen auf, die auf dem Tisch vor ihr ausgebreitet lagen. Und er musste nicht einmal die Sätze durchprobieren, die er im Kopf geübt hatte. »Darf ich zuschauen? Ich sehe gerne zu, wie Sie Blumen binden.«
    Sie schenkte ihm noch ein Lächeln, das ihm bis in den Bauch fuhr. »Ja,

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