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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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bin’s.«
    »Wie bitte?«
    Es fiel ihm schwer zu sprechen. »Als er Davy geschlagen hat, hat er geglaubt, ich wäre es. Mich wollte er zusammenschlagen.«
    Laurens blaue Augen weiteten sich, sie schlug die Hand vor den Mund. »O Gott. Komm rein.« Sie griff nach seinem Arm und zog ihn aus dem Regen.
    Am nächsten Morgen wachte Nick in Laurens Armen auf. Sie lagen in ihrem Bett, er trug nur Unterwäsche. Sie hatten nicht miteinander geschlafen, er erinnerte sich aber, dass sie ihm die nassen Sachen ausgezogen und ihn in ein dickes Badetuch gewickelt hatte. Sie hatte ihn geküsst, seine Wangen, seine Brauen, und er erinnerte sich, wie er den Kuss erwidert hatte, warm und tief und hart, weil ihm das Reden noch immer schwerer fiel als das Küssen, aber jeder Satz hatte ihn ein wenig weiter aus dem Apartment seines Vaters geführt.
    Er war froh , dass sie nicht miteinander geschlafen hatten, denn Sex mit Lauren hatte nie dazu gedient, einem Schmerz zu entfliehen, kein einziges Mal. Es war immer Ausdruck von Gefühl gewesen. Immer!
    Inzwischen schien die Sonne durch das Halbkreisfenster, und er ahnte, dass Lauren ihn die ganze Nacht in ihren Armen gehalten hatte. Der glatte Seidenpyjama rieb gegen seine Haut, als sie sich bewegte und ihm in die Augen sah. »Hey«, sagte sie leise. Es weckte die Erinnerung an seine Mutter, an den weichen, liebevollen Tonfall, den sie anschlug, wenn er krank oder traurig war.
    »Hey.« Er erwiderte ihren Blick – aber es fiel ihm nicht leicht. Er war noch nie gut darin gewesen, seine Verletzbarkeit zu zeigen.
    »Gut geschlafen?«
    Er nickte.
    »Pfannkuchen zum Frühstück?« Sie lächelte hoffnungsvoll. »Eigentlich bist du dran mit Frühstück machen, aber ich springe für dich ein.«
    »Nein, geh noch nicht.« Von der Verletzbarkeit einmal abgesehen, fühlte es sich verdammt gut an, dass sie so eng an ihn geschmiegt dalag. Als sie ihn fragend anschaute, sagte er: »Ich würde lieber verhungern, als dich jetzt gehen zu lassen.«
    Alle Belustigung verschwand aus ihren Augen. »Kannst du mir jemals verzeihen, Nick?«
    »Was, Prinzessin?«
    »Ich hätte nie vorschlagen sollen, dass du mit deinem Vater sprechen sollst.«
    »Nein, ich bin froh, dass ich endlich die Wahrheit kenne. Es war, weiß Gott, an der Zeit.«
    Sie strich ihm übers Haar. »Wie geht’s dir?« Ihre Miene war forschender als ihre Worte, und da erinnerte er sich an andere Dinge, die er gestern Abend zu ihr gesagt hatte – dass er sich wegen Davys Leben die Schuld gab, dass er sich nie vergeben werde und warum er den verdammten Baseballschläger nicht einfach weggeräumt hatte? Bei dem Tobsuchtsanfall seines Vaters war es natürlich um viel mehr gegangen als um einen Baseballschläger, der hatte den Ausraster nur ausgelöst. Lauren hatte ruhige, beruhigende Worte gefunden, aber er wusste nicht mehr, welche, hatte sie nicht richtig gehört. Aber er erinnerte sich, dass sie geweint hatte, er ebenfalls, und dass er immer wieder gesagt hatte: »Ich weine nicht, niemals«, weil er nicht glauben konnte, dass er vor ihr in Tränen ausgebrochen war.
    Er versuchte eine Antwort zu formulieren. »Besser als gestern Abend.« Eine bessere fiel ihm nicht ein.
    »Das ist immerhin etwas.« Sie lächelte.
    »Es ist nur eine alte Verletzung, die eine neue Wendung genommen hat, mehr nicht. Sie stürzt mich tiefer hinab als vorher, vielleicht wird sie das nun immer – aber ich werde das schon überleben.«
    »Ich möchte, dass du mehr als nur überlebst, Nick.« Sie klang besorgt.
    »Komm her.« Er schloss sie in die Arme und drückte einen Kuss auf den Rand ihres Busens, dort, wo er ein wenig aus dem Seidenpyjama hervorschaute. »Ich komm schon klar.« Sie würde ihm dabei helfen. Was er zwar nicht sagte, aber wusste. Allein, dass er sich an sie wenden konnte, dass sie ihn in den Armen hielt – sie sah Dinge in ihm, brachte ihn dazu, Dinge in sich zu sehen, die er allein nicht wahrgenommen hätte.
    Lauren zog sich an, dann packte sie Nick an den Handgelenken und zog ihn vom Bett. Es war fast Mittag, und er hatte sich nicht gerührt, was verständlich war, aber sie fand, es war Zeit. »Wir gehen zum Brunch.«
    »Brunch?« Er schaute sie skeptisch an.
    »Du weißt doch, spätes Frühstück, frühes Mittagessen. In der Gelben Henne ist es sehr lecker.«
    »Gelbe Henne, ja?«
    Er fuhr, wie sie wusste, jeden Tag an dem Restaurant in dem alten viktorianischen Gebäude vorbei, war aber vermutlich kein einziges Mal hineingegangen. Sie nickte, dann

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