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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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– ständig dachte er an ihre Fantasie, stellte sich vor, wie er mit den Händen über Laurens Schenkel, Hüften, Hintern strich und sie ganz verrückt nach ihm machte. Er malte sich aus, dass er der Mann hinter ihr auf dem Pferd gewesen war.
    »Na ja«, erwiderte Carolyn, inzwischen mit etwas tieferer Stimme, »das klingt wirklich ziemlich wild. Gibt’s Details?«
    Er hielt den Blick fest auf Lauren gerichtet. »Natürlich.« Dann hob er sein Bierglas hoch.
    Lauren rutschte unbehaglich auf dem Stuhl herum, sah ihn dabei aber unentwegt an. Himmel, er begehrte diese Frau – zu sehr. Momentan konnte er seine Vergangenheit nicht mehr von seiner Gegenwart, sein obsessives Interesse an ihrem Leben nicht mehr von seiner neuen Obsession trennen, mit ihr ins Bett gehen zu wollen.
    »Meinem Onkel gehört einer der Pferdehöfe oben an der Route 52«, log er und spähte noch immer in Laurens freundliche blaue Augen. »In einem Frühjahr habe ich da ein Mädchen kennen gelernt – ihr Vater wollte ein Vollblut kaufen. Sie war noch nie geritten, deshalb hab ich ihr angeboten, es ihr beizubringen. Ich bin hinter ihr aufs Pferd gestiegen, hab ihr gezeigt, wie man die Zügel einsetzt, und schließlich sind wir in den Wald geritten.«
    Er machte eine Pause und trank wieder einen Schluck, ihm war klar, dass alle Anwesenden am Tisch gespannt auf den Rest der Geschichte warteten, aber er sprach nach wie vor nur mit Lauren. »Ich hab die Arme um sie gelegt und angefangen, ihren Nacken zu küssen.« Lauren schluckte nervös. »Dann führte eins zum anderen.«
    »Was ist mit ihrem Slip?«, fragte Carolyn. »Wie hast du … du weißt schon?«
    Gute Frage. Gut genug, dass er den Blick auf sie richtete, denn er improvisierte das hier und hatte nicht mit Zwischenfragen gerechnet. »Du bist ganz schön neugierig, nicht wahr?«
    Sie grinste. »Ich bin nicht schüchtern.«
    »Ganz offensichtlich.«
    »Also, beantworte meine Frage.«
    Er überlegte. Er konnte nicht erzählen, dass die imaginäre Frau einen Rock trug. Das hätte zu sehr Laurens Fantasie entsprochen, und er wollte sich nicht verraten. »Sie stand in den Steigbügeln«, sagte er schließlich, »und da hab ich den Slip so weit heruntergezogen, wie ich konnte. Das hat gereicht.«
    Lauren hatte genug. Sie erhob sich. »Entschuldigt mich.« Und damit ging sie ins Haus, wobei es ihr egal war, ob sie einen guten Grund hatte, zu gehen, und es sie auch nicht interessierte, was die anderen von ihr dachten.
    Als Erstes eilte sie nach oben in ihr Büro, wo sie ihr erotisches Tagebuch im Bücherregal suchte – es stand genau dort, wo es stehen sollte, unangerührt. Natürlich unangerührt – was hatte sie denn gedacht? Innerlich noch immer ganz aufgewühlt, lief sie wieder nach unten, ging ins Badezimmer, schloss die Tür und blickte in den großen, wandbreiten Spiegel. Ihre Augen wirkten genauso panisch, wie sie sich fühlte, ihr Herz pochte. Ein Schwindel erfasste sie, so dass sie sich am Waschbecken festhielt, um nicht umzukippen. Wie konnte er davon wissen? Wusste er wirklich davon? Seine Geschichte hatte ihre Fantasie nicht genau wiedergegeben, aber die Ähnlichkeiten hatten ihr buchstäblich den Atem verschlagen.
    Aber sie musste jetzt vernünftig, rational sein. Hatte er ihr Tagebuch lesen können? Nein, ganz entschieden nicht. Das war nicht möglich.
    Doch selbst ohne diese Angst kam es ihr vor, als hielte er sie in einem unsichtbaren Klammergriff. Sie hatte den Blick nicht abwenden können, als er ihr in die Augen sah und allen seine entsetzlich persönliche Geschichte auftischte, und – o Gott – ehrlich gesagt, sie hatte nicht einmal wegsehen wollen . Es war, als hätte er sie mit Worten verführt, mit seiner Stimme, seinen dunklen, leidenschaftlichen Augen, und als hätte sie es einfach zugelassen. Ihr Körper fühlte sich fast genauso erschöpft an, als hätte sie gerade Sex gehabt. Sie schüttelte den Kopf vor ihrem Spiegelbild – du wirst ja verrückt . Dann griff sie nach dem Wasserhahn und spritzte sich kaltes Wasser auf die Wangen.
    Trotzdem: Noch während sie ein Handtuch von der Messingleiste griff und an ihr Gesicht drückte, dachte sie über die Parallelen zwischen seiner Geschichte und ihrer Fantasie nach. Konnte es sein, dass er davon erfahren hatte? Gab’s da irgendeine Möglichkeit?
    Sie überlegte, versuchte Argumente zu finden.
    Nein – das konnte nicht sein. Weil niemand davon wusste. Nicht mal Carolyn. Niemand.
    Aber wieso dann? Handelte es sich um einen

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