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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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bloßen Zufall?
    Im Moment hatte sie keine andere Erklärung, also musste sie sich mit dieser begnügen. Oder glauben, dass er irgendwie ihre Gedanken gelesen hatte.
    Beim Verlassen des Badezimmers erwog sie noch einmal, nicht zu den anderen zurückzukehren, ging aber trotzdem nach draußen: Es war höchste Zeit, die dämliche Party zu beenden.
    »Alles in Ordnung mit dir, Lauren-Schätzchen?« Carolyn wirkte besorgt, als Lauren auf die Terrasse zurückkam. Dieselben Leute, Nick eingeschlossen, saßen noch immer am Tisch, allerdings waren sie verstummt.
    »Ehrlich gesagt, fühle ich mich nicht ganz wohl. Zu viele Weinmixgetränke«, behauptete sie in der Hoffnung, dass niemand ihre lediglich zwei Getränke bemerkt hatte. »Ich möchte nicht unhöflich sein, aber … ich denke, es ist Zeit, ihr geht nach Hause.«
    »Natürlich«, sagte Carolyn und klang dabei absolut verständnisvoll. »Wir hauen ab.«
    »Danke. Tut mir leid.« Sie setzte eine entschuldigende Miene auf.
    »Kein Problem«. Mike erhob sich.
    Während die anderen aufstanden, richtete Carolyn ihre Aufmerksamkeit wieder auf Nick. »Du kommst also?«
    Lauren war verdutzt. Was war ihr entgangen, als sie im Haus war?
    »Ja, ich werde da sein.«
    »Prima.« Carolyn lächelte triumphierend.
    »Was ist prima?«, fragte Lauren wie nebenbei und lächelte gequält.
    Carolyn blickte in Laurens Richtung. »Ich habe Nick zu Phils Party morgen Abend eingeladen.«
    Die Nachricht traf sie wie eine Flutwelle. Carolyn hatte ihn zu Phils Party eingeladen. Und er hatte zugesagt. O Gott.
    Trotzdem lächelte sie, nickte, blieb ganz cool, so als wäre das keine große Sache. Es war die letzte Verteidigung, die ihr zur Verfügung stand.
    »Also …«, Nick konzentrierte sich wieder auf sie mit seinen dunklen, verführerischen Augen, »dann bis morgen.« Und schon allein das – sein Blick während dieser wenigen nüchternen Worte – überwältigte sie beinahe. Es war, als wollte er ihr mehr zu verstehen geben. Sexuelles. Selbst Carolyn hatte das vorhin bemerkt, also bildete sie sich das nicht nur ein. Er verführte sie mit Blicken.
    Doch in einem späten, überraschenden Ausbruch von Stärke gab sie diesmal nicht klein bei. Ganz im Gegenteil. Sie wappnete sich, sah ihm in die Augen und ahmte seinen selbstbewussten Tonfall nach. »Na klar.« Damit imitierte sie seine knappen Erwiderungen, drehte sich um und ging davon.
    Nick stieg die Leiter hinauf, die an der Rückseite von Laurens Haus stand. Geistesabwesend blickte er hinüber zum nächstgelegenen Fenster – nicht, um ins Haus zu schauen, sondern weil er sich fragte, wo Lauren war und was sie gerade tat – und stellte fest, dass die Vorhänge zugezogen waren. Na ja, wenn er sie heute nicht sah, würde er sie mit Sicherheit morgen treffen.
    Normalerweise war eine Party im Haus von Phil Hudson die letzte Veranstaltung, an der er teilnehmen wollte, aber unter den gegebenen Umständen konnte er die Einladung einfach nicht ablehnen. Wenn er herausbekommen wollte, wie die reichen Unternehmer hinter Ash Builders lebten, welche bessere Möglichkeit gab es denn, als sie in vollem Party-Modus zu beobachten?
    Selbst wenn Henry dort wäre, würde er kaum Gefahr laufen, erkannt zu werden. Wie Lauren hatte er auch Henry seit seinem zwölften Lebensjahr nicht mehr gesehen, und bei einer Firma von der Größe von Ash würde Henry kaum wissen, dass Nick für ihn arbeitete. Und das sollte auch so bleiben, vor allem jetzt. Ein Treffen von Angesicht zu Angesicht, bei dem die Wahrheit zwischen ihnen zur Sprache käme, könnte zu einer Konfrontation führen, die ihn seinen Lebensunterhalt kosten konnte. Abgesehen davon: Jetzt, da er Henrys Tochter verführen wollte, war die Verheimlichung ihrer früheren Beziehungen in ihrem Leben umso wichtiger.
    Ja, Phils Party bot eine gute Möglichkeit, die Reichen in Aktion zu beobachten: Henry, Phil, Carolyn … und, natürlich, Lauren – der Hauptgrund seines Erscheinens dort. Plötzlich fiel ihm ein, wie sie ihn angeschaut hatte, als er seine Geschichte mit dem Pferd erzählte. Er hatte es genossen, zuzusehen, wie sie ihre blauen Augen aufriss und ein wenig verloren wirkte. Es war, als hätte ein unsichtbarer Strahl ihre Blicke miteinander verbunden und eine schwelende Glut in ihm entfacht. Er spürte sie sogar jetzt noch, was aber nicht an der sengenden Hitze lag, die an der Golfküste herrschte.
    Da durchschnitt das Summen seines Piepers die heiße mittägliche Stille. Er legte den Farbroller auf die

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