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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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auf diese Idee verfallen war – irgendwann zwischen seiner Geschichte über das Pferd und den Worten Vertrau mir -, aber es war die einzige Erklärung, die ihr einfiel. Und wenn sie tatsächlich an solche Dinge glaubte, dann hatte er ihr gestern Abend die richtige Antwort gegeben: im Meer.
    Als er sie das erste Mal geküsst hatte, war es wie ein winziger Blitz in ihr gewesen. Noch jetzt wollte sie irgendwie die Kontrolle darüber behalten, war sie sich bewusst, dass eine bedeutungslose Affäre mit einem sexuell einschüchternden Mann nicht gerade das war, was sie wollte. Bis seine Stimme dunkel und verführerisch an ihrem Ohr geklungen hatte. Lass mich dich küssen, Prinzessin. Sie erinnerte sich an nichts als an dieses Gefühl, sie war heißer und schwerer geworden, und mit jedem Kuss, jeder Berührung hatte ihr Körper sich nach mehr gesehnt. Sie schloss die Hand fest um Izzy, während sie sich an die zunehmende Hitze erinnerte, als seine Zunge über ihre Brustwarze strich und ihre Blicke einander trafen, als er sie dort streichelte, wo sie am meisten empfand.
    Es zu beenden war eine Qual gewesen, doch etwas in ihr hatte plötzlich Klick gemacht und ihr alles in Erinnerung gerufen, was sie ihm hinterher gesagt hatte: Sie könne nicht Sex mit einem Mann haben, aus dem sie sich nichts mache; Sex sei wichtig, etwas Besonderes. Nur sei sie eben nicht Carolyn, ganz egal, wie erregt und verrückt sie nach ihm sei. O Gott … »Wie soll ich ihm jetzt nur in die Augen blicken, Izzy?«, flüsterte sie. »Wie?«
    Ein verräterischer Klang – eine Leiter, die ans Haus gelehnt wurde – ließ sie zusammenzucken. Izzy flüchtete prompt vom Bett. »Du Fahnenflüchtige«, rief Lauren ihr leichthin nach.
    Nick war wieder dort draußen. Wodurch sie sich wie eine Gefangene im eigenen Haus fühlte.
    Aber es war Freitag, und wenn sie ihm heute aus dem Weg gehen konnte, war bereits Wochenende, und am Montag wäre vielleicht ein wenig von der Scham und dem Schrecken des gestrigen Abends verblasst.
    Sie sprang aus dem Bett, ging unter die Dusche – wo sie krampfhaft versuchte, nicht an Nick Armstrong zu denken, an seine Hände, seinen Mund. Sie zog sich rasch an und ging ins Büro, aus dem sie ein paar Akten und ihren Laptop holte. Sie wollte aus dem Haus gehen. Sie hatte alle Hände voll zu tun, konnte die Arbeit aber genauso gut in den Büroräumen von Ash erledigen, an einem freien Arbeitsplatz oder im Konferenzzimmer.
    Sie ertrug es einfach nicht, jetzt in seiner Nähe zu sein, konnte es nicht riskieren, ihm zufällig über den Weg zu laufen. Sie war immer noch wütend, weil er damit gerechnet hatte, dass sie nicht Nein sagen würde, verlegen, dass sie es so weit hatte kommen lassen. Am schlimmsten aber war: Sie wollte ihn noch immer. Sie begehrte ihn nach wie vor, und zwar heftig. Sie konnte es nicht mehr leugnen – nur davor davonlaufen. Eine bessere Verteidigungsstrategie fiel ihr nicht ein.
    Sie blieb gerade lang genug in der Küche, um Izzy frisches Fressen und Wasser zu geben, legte ihre Arbeitsutensilien ins Auto und fuhr los, zum Glück ohne Nick zu sehen.
    Nick ließ sich im Sessel in ihrem Büro nieder, das rote Buch in Händen. Er hatte noch immer ein schlechtes Gewissen – spürte geradezu körperlich, wie absolut falsch er handelte; doch nach gestern Abend ließ sich wohl nur auf diese Weise herausfinden, wie er sich ihrer würdig erweisen und das, was er zwischen ihnen am Strand vergeigt hatte, wieder geraderücken konnte. Im Grunde fasste er es nicht, dass er nochmals hierhergekommen war, aber heute trieb ihn das Verlangen, sich in ihren Augen reinzuwaschen, die Scham hinter sich zu lassen.
    Er schlug das Buch an einer beliebigen Stelle auf. Da fiel sein Blick auf einen mit roter Tinte geschriebenen Eintrag. Er lehnte sich im Sessel zurück, bereit, noch ein wenig tiefer in die Welt der Prinzessin einzutauchen.
    Ich liege nackt auf einem Bettlaken aus weißem Satin in einem Messingbett in der Mitte eines sonst leeren Zimmers. Zu beiden Seiten durchbrechen hohe, schmale Fenster die Wände. Die Fenster stehen offen und lassen eine kühle Brise herein, die über meine Haut hinwegstreicht wie eine Liebkosung und die reinweißen Vorhänge wehen lässt. Draußen sehe ich nur blauen Himmel, rieche aber das nahe Meer.
    Die Brise lullt mich ein, und mir fallen die Augen zu, doch während ich einschlummere, spüre ich ein winziges, kaum wahrnehmbares Kitzeln auf meinem Bauch, wie einen Kuss. Ich schlage die Augen auf und

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