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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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schaute sie im Dunkeln einfach nur an. Langsam begann eine unsichtbare Faust seine Brust zusammenzudrücken. Er wünschte, er könnte Lauren besser erkennen, wünschte, sie könnte ihn sehen. Wünschte, sie könnte die Kränkung und den Zorn sehen, die allmählich in ihm aufstiegen und stärker in ihm brannten als irgendetwas zuvor, was er vielleicht empfunden hatte. Ihre Worte hallten in ihm wider, breiteten sich noch aus. »Sie werden einfach mein Anstreicher sein. Mein Diener. Der Mann, der so weit unter mir steht, dass ich seinen Mund auf meiner Brust, seine Hand zwischen meinen Beinen lieber vergesse.«
    »Lauren, Liebes, bist du es?« Henry Ashs Stimme erklang vom Bürgersteig her, der auf der anderen Seite von Laurens Wagen und Phils Haustür verlief. Lauren drehte sich um; Nick konnte gerade noch Henrys imposante Gestalt erkennen, während er sich mit einem anderen Mann unterhielt, die schlanke Brünette noch immer eng an seiner Seite.
    »Ja, Dad, ich bin’s.« Sie ging um ihren Z4 herum und schritt auf dem Weg ihrem Vater entgegen.
    »Mit wem hast du dich da eben unterhalten?«
    »Mit niemandem, Dad.«
    Nick versuchte, sich von ihren Worten nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Aber manche Dinge änderten sich anscheinend nie. Für die Ashs war ein Armstrong ein Niemand. Er schloss die Augen und versuchte, seine Gefühle zu unterdrücken, die Gedanken an die alten Narben, die nun noch weiter aufklafften.
    Vielleicht werde ich ja mal jemand für dich sein, Prinzessin.
    Er war heute Abend nur hergekommen, um sie zu verführen, doch als sie am Meer gewesen waren, hatte sich sein Begehren allmählich in etwas Tieferes verwandelt als nur gegenseitige körperliche Anziehung, Hitze, geteilte Leidenschaft. Und mit einem Mal meinte er zu verstehen, warum es ihm nicht gleichgültig gewesen war, als sie von ihm weg über den Strand getrottet war, ihre zarten Füße bei jedem Schritt Sand aufwirbelnd. Sie war ihm nicht gleichgültig gewesen, weil er ihr zeigen wollte, dass er gut genug, ihrer würdig war – und gegen seinen Willen wollte er das selbst jetzt noch, nach allem, was eben am Strand passiert war, nach alldem, was sie gerade gesagt hatte.
    Er packte die Lenkergriffe, gab ein wenig Gas und brauste in die Nacht davon in dem Bewusstsein, dass sich alles verändert hatte. Heute Abend hatte sie in ihm das überwältigende Verlangen hervorgerufen, ihr zu zeigen, dass er wichtig für sie war. Und nach heute Abend wusste er genau, wie er das erreichen konnte.

7
     
    Am nächsten Morgen lag Lauren im Bett und sah der Sonne zu, die durch das kleine, halbkreisförmige Fenster über ihrem Bett ins Zimmer schien. Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, Nick könnte durchs Fenster hineinschauen, wenn er diesen Teil des Hauses anstrich. Die Vorstellung machte sie noch unsicherer, als sie ohnehin schon war.
    Hätte sie nicht gerade eben hinübergeblickt und gesehen, dass ihre Kleidung auf dem Boden verstreut lag wie in einem leidenschaftlichen Moment vom Leibe gerissen, dann hätte sie vielleicht bezweifelt, dass es wirklich passiert war. So aber erinnerte die Kleidung sie daran, wie erschöpft sie schließlich bei ihrer Heimkehr gewesen war – sie hatte sich eilig ausgezogen, einen seidenen Nachtslip vom Bügel gezogen und war unter die Decke gekrochen, ohne sich abzuschminken oder zu kämmen. Sie hatte einfach nur schlafen und die ganze Sache vergessen wollen.
    Da sprang Isadora auf das breite Bett und tappte auf sie zu. »Hi, Izzy«, sagte sie und brachte ein kleines Lächeln zustande.
    Isadora war nicht die anhänglichste Hauskatze der Welt, deshalb war Lauren überrascht, als sie sich neben sie legte, sich einrollte und sich an ihre Taille schmiegte. Sie kraulte Izzy hinterm Ohr und fragte sich seltsamerweise, ob die Katze irgendwie ahnte, dass sie ein wenig Trost gebrauchen konnte.
    Gestern Abend, als sie mit Nick Armstrong zusammen war, hätte sie sich fast verraten. Sie schloss die Augen, um die aufsteigenden Erinnerungen zu unterdrücken, aber sie standen ihr so deutlich vor Augen, als hätte alles erst vor fünf Minuten stattgefunden.
    Es war größtenteils ihre Schuld gewesen. Wo hast du es außerdem schon getan – außer auf einem Pferd? Rückblickend konnte es sich nur um einen lahmen, verzweifelten Versuch gehandelt haben, herauszufinden, ob irgendeine bizarre kosmische Verbindung zwischen ihnen bestand, ob ihre Fantasien auf irgendeine Weise mit seinen verknüpft waren. Sie wusste zwar nicht genau, wann sie

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