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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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Lainey.«
    Aber sie schüttelte nur den Kopf. »Du hilfst uns schon sehr viel, Nick, auf andere Weise.«
    Geld, meinte sie. Und die Sorge ums Haus. Er seufzte, nickte knapp. »Kommt ihr klar, wenn ich jetzt gehe?«
    »Ja. Geh nur. Ich weiß, du hast zu arbeiten.«
    »Also gut.« Er blickte zu Davy. »Ich muss jetzt los, Kumpel. Aber hör zu, wie wär’s, wenn ich heute früher aufhöre, und wir fahren runter zum Hafen und sehen uns an, wie die Fischerboote reinkommen? Anschließend können wir im Post Corner Pizza essen?«
    Davys Augen leuchteten. Er liebte es, den Booten mit dem Tagesfang beim Einlaufen in den Hafen zuzuschauen. Und das Post Corner war das Lieblingslokal seit ihrer Kindheit. »Cool!«
    »Wir bleiben noch eine Weile hier«, sagte Elaine, »aber ich sorge dafür, dass wir heute Nachmittag wieder zu Hause sind.«
    Als Nick zur Tür ging, fasste sie ihn am Handgelenk.
    »Was ist? Ich muss mich beeilen, wenn ich mich mit Davy am Hafen treffen will.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Das tat sie manchmal, wurde ganz zärtlich zu ihm, aber er verdrehte nur die Augen. Sentimentalitäten waren nicht sein Ding. »Wofür war der?«
    »Nur damit du weißt, dass du nicht immer nur ein böser Junge bist.«
    Er verdrehte nochmal die Augen und sagte: »Prima, danke«, hatte aber das Gefühl, dass sein Gesichtsausdruck sanfter war als beabsichtigt. »Jetzt muss ich aber los.« Damit verließ er den Raum.
    Weil er beschlossen hatte, nicht so lange zu arbeiten, musste er nach Hause fahren und sich umziehen, zu Laurens Haus fahren und so viel schaffen wie möglich. Während der Fahrt dachte er darüber nach, was gerade eben passiert war – noch eine kleine Katastrophe im Leben der Armstrongs, noch ein kleiner Tornado, der durchzog, aber ob der jemanden umschmiss, blieb abzuwarten.
    Dieser gottverdammte Henry Ash , dachte er auf der Fahrt zu seiner Wohnung, währenddessen eine altbekannte Wut in ihm aufstieg. Ohne Henrys Betrug wäre sein Vater niemals zu dem nutzlosen Alkoholiker geworden, der er heute war. Sein Vater würde dann auch nicht unter Kardiomyopathie und Herzinsuffizienz leiden. Davy könnte ein normales Leben führen, Elaine wäre zur Uni gegangen, und sie alle würden eher so leben wie Lauren.
    Scheiße. Er hatte sich nicht wieder derart aufregen wollen. Aber die Sache zu vergessen war jetzt nicht mehr möglich. Als er schließlich im Van in Richtung Bayview Drive fuhr, war er von seinem ganzen miesen Leben und dem Mann, der dafür verantwortlich war, irrsinnig frustriert.
    Nick hatte einen ganz schlechten Tag erwischt. Natürlich hatte das einen Grund, wenn man bedachte, wie der Tag begonnen hatte, aber auch nachdem er bei Laurens Haus eintraf, war nichts gut gelaufen. Zunächst einmal stieß er einen halben Eimer mit Elfenbein-Meermuschel auf der Ladefläche des Vans um, was – abgesehen von der Vergeudung – eine unglaubliche Sauerei anrichtete. Er hatte möglichst viel davon mit einem Lappen aufgewischt, würde aber später noch nachbessern müssen. Dann war er über die verdammte Leiter gestolpert und hätte sich dabei fast den Knöchel gebrochen. Und als er schließlich etwas Mineralwasser trinken wollte, hatte er bemerkt, dass er keines bei sich hatte, weil die Fahrt ins Krankenhaus seinen normalen morgendlichen Ablauf durcheinandergebracht hatte – aber er hatte keine Lust, Lauren darum zu bitten.
    Eigentlich hoffte er, dass sie nicht im Hause war, denn er wusste ja, wie er sich jetzt ihr gegenüber verhalten sollte. Er war sich nur allzu sehr dessen bewusst, dass sie, als er sie zum letzten Mal gesehen hatte, herrlich nackt und auf ihm gewesen war, und bei der Erinnerung daran regte sich etwas in ihm – aber es war doch nur Sex gewesen, oder? Außerdem war er wegen der Sache mit seinem Dad heute Morgen und wegen der Wut auf ihren Vater momentan nicht in der Laune, zu irgendjemandem besonders freundlich zu sein. Er hoffte nur, noch etwas bessere Stimmung zu bekommen, bis er am Nachmittag Davy abholte.
    Um elf Uhr brannte allerdings schon die Sommersonne vom Himmel, und er musste etwas trinken. Zwar konnte er zum 7-Eleven fahren, aber dafür hatte er eigentlich keine Zeit, weil er früh wieder gehen wollte. Oder er könnte sich am Brauchwasserschlauch bedienen, aber unaufbereitetes Wasser in dieser Gegend zu trinken, das war, als tränke man Sand. Er hatte Lauren heute Morgen kurz durch die Fenster im Erdgeschoss gesehen und wusste deshalb,

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