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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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an.
                  „Sorry, die haben hier eben alle eine Macke.“
                  „Das ist mir auch schon aufgefallen“, gab ich ihr Recht und dachte an den Tick mit den Haaren. Trotzdem entschuldigte das nicht Darrrers Verhalten. „Der Prinz war nach dem Kuss so kalt. Von Gefühlen kann da wohl kaum die Rede sein. Aber es ist auch zum Teil meine Schuld. Ich habe mich viel zu sehr auf ihn eingelassen und ihm vertraut, obwohl ich ihn ja kaum kenne.“
                  „Vertraut?“
                  „Ja. Findest du nicht, dass Hingabe immer mit Vertrauen zu tun hat? Er wollte sehen, wie verletzlich ich bin und dann ... hat er meine Schwäche belächelt.“
                  „Naja, vermutlich kämpft er die ganze Zeit mit seinem inneren Dämon.“
                  „Mit seinem was? Sag jetzt nicht, dass es die teuflischen Dinger auch noch in Ertian gibt!“
                  „Mehr als du ahnst“, antwortete sie kryptisch und mit sehr ernster Miene. „Was mich dann wieder zu meiner Warnung zurückbringt: Wenn du mit dem Prinzen etwas anfängst, dann pass verdammt auf die Herzogin auf! Sie ist nicht nur das, was sie vorgibt zu sein. Auch wenn du viele Monate mit ihr verbracht hast und ihre kranke und einsame Seite kennengelernt hast, so kann sie auch ein wahres Biest sein.“              
                  „Die Herzogin will den Prinzen für sich? Aber sie ist doch verheiratet“, meinte ich verblüfft. Als Zofe hatte ich bei ihr nie Interesse an Männern bemerkt. Wobei sie schon einmal erwähnte hatte, dass sie Schönheit sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu schätzen wusste. Und der Prinz war durchaus attraktiv. Überhaupt in seiner Uniform. Ich kaute frustriert an meiner Unterlippe.
                  „Verheiratet, pah! Das ist doch kein Hindernis und die beiden machen sowieso nur Dienst nach Vorschrift, wenn du  mich fragst. Aber die Herzogin ist eine schöne Frau und wenn sie einmal eine Beute erspäht ...“
                  „Ja schon, aber sie braucht nicht eifersüchtig zu sein. Ich meine ... er ist ein Prinz und ich ein Serviermädchen. Etwa Ernsthaftes ist doch sowieso illusorisch. Das war es schon immer. Und nach dem Kuss-Eklat noch viel mehr.“
                  „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, meine Liebe. Ich kann dir nur raten, dich von dem Prinzen fern zu halten und auf die Herzogin zu achten. Diesen Tipp hast du freilich nicht von mir, wenn du verstehst was ich meine. Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein, aber Lorrrne hat mich gedrängt, dich zu warnen.“
                  „Ach, Rrrruri. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust mehr hier zu bleiben. Am liebsten würde ich alles hinter mir lassen und mich alleine durch dieses Land schlagen, bis ich zum Grenzfluss komme.“ Ich seufzte und Rrrruri mit mir.
                  „Du weißt schon, dass du den Fluss nie mit einem Kompass, einer Karte oder einem gut gemeinten Tipp finden wirst? Wir reden hier von einer anderen Dimension, Liebes.“ Ihre Augen waren fest auf mich gerichtet und ich schüttelte mit einem Lächeln den Kopf.
                  „Ich frage mich, warum mir das in den vielen Monaten hier niemand gesagt hat. Alle haben mich die ganze Zeit im Ungewissen gelassen und dann erklären mir gleich zwei Ertianer innerhalb von einer halben Stunde, dass dies hier das reinste Fantasien ist.“
                  „Das was?“
                  „Ach, egal. Ich  muss hier weg.“
                  „Das bringt mich zum zweiten Grund, warum ich hier bin. Lorrrne kennt eine geheime Tür in der Schlossmauer, die dir ein unauffälliges Verschwinden ermöglichen würde. Wenn du wirklich fliehen willst, dann solltest du das nämlich genau jetzt tun. Nicht morgen, nicht in ein paar Tagen, sondern JETZT.“
                  „Warum so schnell? Ich bin noch gar nicht richtig vorbereitet und ...“ Rrrruri grinste schief.
                  „Ach, gib doch ruhig zu, dass du das Leben hier gar nicht so schlecht findest. Du musst zwar arbeiten, aber niemand tut dir etwas und du bekommst zu essen und kannst in Sicherheit schlafen. Soweit ich gehört habe, ist auch dieser Gohanem hinter dir her. Und wenn der dich in die Finger bekommt, dann möchte ich nicht in deiner Haut

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