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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Blut ja wohl nicht so unattraktiv, wie ihr alle immer tut. Jeder mag immer etwas Besonderes, Außergewöhnliches, dabei liegt das Gute doch so nah und wer will schon die ewige Außenseiterin und Ausländerin bleiben? Hier kannst du nicht glücklich werden.“
                  „Du hast behauptet, ich müsste sterben, wenn ich zu lange bleiben würde. Wie hast du das gemeint, wenn du von dem Mord nichts gewusst hast?“
                  „Das ist ein wenig kompliziert. Mein Boss hat es nicht so gerne, wenn die Reisenden einfach bleiben. Das würde irgendwann ein Ungleichgewicht zur Folge haben. Daher muss ja im Notfall auch einer von hier verschwinden. Es geht nur im Austausch, sonst verschieben sich die Grenzen irgendwann und wir verlieren die Kontrolle. Diese Austauschperson muss nicht unbedingt sterben, aber zumindest auf die andere Seite wechseln. Und das wollen die Wenigsten. Die Ertianer sind ja doch etwas rückständig und können mit deiner Welt nichts anfangen.“
                  „Und was schlägst du mir nun vor?“
                  „Das habe ich schon gesagt. Gib mir deine Hand und ich führe dich nach Hause.

10 . Kapitel
     
     
                  „Nein!“ Mein Entschluss stand fest. Ich wusste wie dumm das war, wie unlogisch und absurd. Wenn ich in Ertian bleiben würde, war mein Untergang vorprogrammiert und auf Schloss Sarrrrgon würden sie mir den Prozess machen. Prinz Darrrer war zwar eine Versuchung wert, doch mein Leben konnte ich für ihn nicht riskieren. Warum also hatte ich genau das vor?
                  „Du bist verrückt und das weißt du! Aber ich kann dich nicht zwingen. So sind die Regeln nun mal. Das nächste Zottelvieh wird allerdings nicht so nett zu dir sein, das kann ich dir garantieren.“
                  „Aber kann ich nicht vielleicht Kontakt zu dir aufnehmen, falls ich es mir doch noch anders überlege?“ Es war das einzig Gute, das mir noch einfiel.
                  „Du kannst es versuchen.“ Er schmollte ein wenig und ich griff nach seiner Hand.
                  „Wenn ich hierhergekommen bin, um Hoffnung zu schöpfen, dann wäre doch alles umsonst gewesen, wenn ich jetzt einfach so verschwinden würde. Alles hier scheint gegen einen Aufenthalt zu sprechen, doch wenn ich in mein Herz höre, dann spüre ich dort genau das, was ich eigentlich gesucht habe. Und das ist Hoffnung. Ich hoffe darauf mit Darrrer alles klären zu können und die Wahrheit aus ihm herauszuholen, die Zuneigung zu bestärken. Ich bin nicht nur ein Gefühlsdussel oder süchtig nach seinen Küssen, denn ich möchte begreifen und an etwas Glauben, das ich tief in mir spüre. Der Funke von Hoffnung ist da und es wäre doch dumm, ihn nicht zu schüren.“ Rick verdrehte die Augen und pustete die Luft aus seinen Mund, als wäre sie zu heiß für ihn.
                  „Also gut.“ Aus irgendeinem Grund schien er meine Gründe plötzlich verstehen zu können. „Du hast noch einen Monat. Wenn du in diesem Monat stirbst, hast du deine Chance vertan. Wenn du in diesem Monat nach Hause willst, dann komme in den Wald und rufe laut meinen Namen. Wenn der Gohanem dich nicht vor mir findet, hast du eine gute Chance zu überleben.“
                  „Was macht dieser Yeti eigentlich mit den Frauen? Frisst er sie bei lebendigem Leibe auf oder was?“
                  „Nein, so würde ich das nicht nennen. Er ist ein Meister im Tantra. Viele hier in Ertian können mit dieser Technik umgehen, aber Gohanem ist besessen davon und er lässt von einer Frau erst ab, bis er alle Schwingungen aus ihr heraus gekitzelt hat. Das kann dann allerdings zu weit gehen und bis zum Tod führen. Für manche vermutlich ein schöner Tod, für die meisten einfach nur Tod.“
                  „Oh, man stirb bei ihm durch Sex?“, meinte ich verwundert und erinnerte mich an die lustvolle Schwingung die ja tatsächlich von dem Biest ausgegangen war.
                  „ Mann wohl kaum, aber Frau in acht von zehn Fällen. Wenn er dich erst einmal in seinen Fingern hat, willst du am Anfang vermutlich nicht einmal fort und findest es ganz toll in deine Geschlechtsorgane zu atmen und die Energie zu lenken. Doch das ändert nichts daran, dass du bei ihm stirbst. Er trinkt deinen Lebenssaft eben auf andere Art als die Herzogin, aber er trinkt, Süße. Gierig und

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