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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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meiner Hilfe schaffte er es. Die konfusen Blickrichtungen seiner Augen zeigten aber, dass ihm schwindelig sein musste.
                  „Hoppla. Na warte, sonst reißt du mich noch um. Du bewegst dich ja wie ein alter Mann“, lachte ich, obwohl ich nun wirklich keinen Grund zur Fröhlichkeit hatte. Immerhin hatte er mich angelogen. Vermutlich zumindest und er wollte mich zum Schloss zurückbringen, um mich ins Gefängnis werfen zu lassen. Nein, zum Lachen war mir eigentlich nicht zumute. Schnaufend legte er seinen Arm um meine Schultern und stützte sich auf.
                  „Uff, der werte Prinz könnte sich ein bisschen mehr aufrichten und vielleicht an seinem Pferd festhalten, statt an mir, hm?“ Ich japste nach Luft, weil er zu wenig Spannung hielt und so schwer war wie ein Öltanker . Oh! Eine Erinn ... nein es ist egal, ob ich mich an einen Öltanker erinnern kann!
                  „Schon gut“, meinte er und versuchte mich ein wenig von seinem Gewicht zu entlasten. „Ich möchte nur die Decke aus meiner Satteltasche holen, damit wir nicht frieren. Es sind auch Zünder in der Tasche. Wir können also Feuer machen, damit wir eine ganze Nacht unbehelligt bleiben. Allerdings müssen wir uns die Decke teilen.“ Damit hielt er kurz in seiner Bewegung inne und sah mich mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Sein Gesicht war meinem sehr nahe und mir wurde plötzlich die Kehle trocken. Soweit hatte ich ja noch gar nicht gedacht! Schon gar nicht, als ich mich bei Rick für eine Verlängerung entschlossen hatte. Eine Verlängerung, wohlgemerkt, die mir nicht nur den Kopf, sondern auch mein Herz kosten konnte. JA, die Entscheidung war nicht wirklich klug gewesen und jetzt ... jetzt musste ich auch noch eine Nacht mit ihm alleine unter der gleichen Decke verbringen. Was mir natürlich – in Anbetracht der Küsse, die ich mit ihm schon erlebt hatte – automatisch Hitze in die Wangen trieb. Dem Prinzen aber schien das zu gefallen, denn er grinste über bei meine Reaktion und schien mehr als zufrieden zu sein.
                  „Na toll! Ich bin so nett und rette dich vor wilden Tieren und du willst mich mit deiner Decke einschüchtern ... und morgen dann erst recht den Wölfen zum Fraß vorwerfen.“ Es war schneller heraußen, als beabsichtigt, aber es entsprach immerhin der Wahrheit. Darrrer wandte sich mir daraufhin etwas mehr zu.
                  „Rrrramona. Ich kann dir nicht garantieren, dass ich heute Nacht ritterlich bleibe, aber wenn du möchtest lege ich einen Eid ab, dass ich nichts tun werde, dem du nicht ausdrücklich zustimmst.“ Ha! ... dachte ich, weil er sich offenbar sicher war, dass er entweder schlafen oder mich um den kleinen Finger wickeln würde. Zu meinem Bedauern sah ich das allerdings ähnlich und das Ha! hatte sich auf die Erkenntnis bezogen und nicht etwa auf eine mögliche Kampfansage. Nachdem ich die Magie zwischen uns bereits erlebt hatte, war mir klar, welche Herausforderung es sein würde, eine Decke mit ihm zu teilen.
                  „Gut dann lege diesen Eid ab“, forderte ich und staunte nicht schlecht, als er prompt vor mir in die Knie ging. Am liebsten wäre ich ihm mit meinen Fingern durchs Haar gestrichen, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Im Gegenteil, ich machte eine möglichst ernste Miene.
                  Darrrer blickte zu mir hoch und die Würde seiner Handlung faszinierte mich. Offenbar wollte er hier tatsächlich einen ernsten und aufrichtigen Eid ablegen. Mein kleiner Prinz war also gar kein so ehrloser Elf, als den ich ihn nach unserem Kuss im Schloss bezeichnet hatte. Vielleicht war er im Moment auch nur ein guter Schauspieler, aber das wollte ich nicht glauben. Er wirkte so überzeugt und ernsthaft, dass ich das pure Kribbeln bei seinen Worten verspürte.
                  „Rrrramona! Ich schwöre, bei meinem Leben, heute Nacht nichts zu unternehmen, was du nicht gutheißt oder dem du nicht ausdrücklich zustimmst. Am Morgen allerdings werde ich dich auf mein Pferd packen und dorthin bringen, wo du hingehörst.“ Der Anfang hatte so tragend, fast schon theatralisch geklungen und dann machte er die edlen Worte gleich wieder mit seinem herrischen Gerede vom Gefangenentransport zunichte. Am liebsten hätte ich ihm gesagt, dass er sich seinen Eid sonst wohin stecken könnte, doch das ließ ich lieber bleiben.
                  „Du

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