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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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musst jetzt meine Stirn küssen“, sagte er, beugte den Kopf ein wenig und wartete. Ich grinste zuerst, dann prustete ich los.
                  „Jetzt nicht im Ernst oder?“ Seine Gesichtsfarbe wurde eine Nuance dunkler. Scheinbar ärgerte er sich, dass ich prustete, wenn er doch so ehrenhaft vor mir kniete.
                  „Der Eid ist ungültig, wenn du es nicht tust. Also, wenn du nicht vergewaltigt werden willst ...“ Ja, er war wütend. Keine Frage.
                  „Ich dachte du wirst krank oder explodierst, wenn du es wagst mich unsittlich zu berühren. Hast du nicht so etwas in der Art behauptet?“, fragte ich spöttisch und meinte ihn durchschaut zu haben.
                  „Manchmal ist die Gefahr auch der Reiz“, zischte er und sah mich dabei an, als würde er mich jeden Moment fressen, wenn ich ihm nicht sofort die Stirn küssen würde. „Die Stirn! Jetzt mach schon ich will hier keine Wurzeln schlagen.“ Hm. Das fing an mir zu gefallen.
                  „Wie ist das jetzt? Wenn ich dich nicht küsse, musst du hier wohl weiter knien. Sehe ich das richtig?“ Er gab keine Antwort, doch sein Kiefer mahlte so wild, als würde er jeden Moment explodieren und das ganz ohne Koitus. „Damit wäre ich doch eigentlich auch recht sicher. Meinst du nicht?“ Schnell schnappte ich mir die Zünder und die Decke aus der Satteltasche und grinste ihn boshaft an. „Und die Decke hätte ich dann auch für mich alleine.“ Ich grinste noch breiter und er ließ ein Grollen aus seinem Hals aufsteigen, das wahrlich an ein Donnerwetter erinnerte.
                  „Treib es ja nicht zu weit, kleine Rumarin. Ja nicht!“ Er kniete immer noch und erwartete den erlösenden Kuss auf seiner Stirn, aber sein ganzer Körper schien bereits unter seiner Wut zu erzittern. Und ja ... so böse wollte ich dann doch auch nicht sein. Schließlich machte ich nur Spaß.
                  „Schon gut, Rotschopf“, lachte ich und küsste ihn auf die Stirn. „Wollte das nur mal festhalten. So von Mensch zu Elf.“ Doch offenbar war er nicht gewohnt so behandelt zu werden, denn er kam mit einer Geschwindigkeit in die Höhe, die seine Kopfschmerzen Lügen strafte. Im nächsten Moment schon stürzte er sich auf mich und brachte mich mühelos zu Fall. Ich schrie auf und wollte auf meine Rechte verweisen, als er mich mit gefletschten Zähnen zur Ruhe mahnte.
                  „Still, Weib! Wie kannst du es wagen ...“, zischte er, aber ich wähnte mich im Recht.             
                  „Du tust mir weh und ich stimme dem hier nicht zu. Dein Eid! Vergiss deinen Eid nicht! Also runter von mir, aber zackig“, rief ich, was ihn regelrecht zum Brüllen brachte, allerdings nicht vor Heiterkeit, sondern vor Zorn. Er schrie mich so laut an, dass mir die Ohren weh taten.
                  „Niemand behandelt mich so. NIEMAND“ Seine Augen blitzten böse, doch nachdem er mir seinen ärgsten Groll ins Gesicht gespien hatte, begann er hämisch zu grinsen. „Außerdem hast du nicht gut aufgepasst. Hm? Der Eid, meine Liebe, bezieht sich nämlich ausschließlich auf die Nacht und jetzt haben wir gerade mal frühen Abend. So ein Pech aber auch, wenn man die einfachsten Details in einem Satz nicht versteht.“ Er lachte gemein und mir wurde schlagartig klar, dass er Recht hatte. Mist! Meine Farbe wechselte daraufhin wohl von Tomatenrot zu Käseweiß.
                  „Scheiße“, flüsterte ich und seine Augen bekamen einen fiesen Ausdruck.
                  „Hm. Was werde ich mit dem Menschlein jetzt wohl anstellen?“, fragte er und genoss es ganz Herr der Lage zu sein. „Vielleicht sollte ich dich einfach nur fesseln und ohne Decke irgendwo liegenlassen. Womöglich brauchst du eine kleine Züchtigung, um dich zu besinnen wie du mit mir sprechen sollst. Oder aber ...“ Sein Gesicht kam näher und ich hätte ihn am liebsten angespuckt. „... ich küsse dich, bis du mir alles gibst, was ich haben will.“ Er lachte böse und ich versuchte ihn von mir herunterzustrampeln. Doch sein massiger Körper war viel zu schwer und seine Hände so fest um meine geschlungen, dass ich mich kaum bewegen konnte. Lediglich mit meinem Kopf wackelte ich hin und her, weil ich nicht wollte, dass er mit seinem Mund näher kam.
                  „Ich beiße“, keuchte ich aufgebracht. „Bei

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