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Fantasy. Aber ohne doofe Elfen

Fantasy. Aber ohne doofe Elfen

Titel: Fantasy. Aber ohne doofe Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Post
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begann,
Papiere zu sortieren, die mit Steinen beschwert waren, um nicht vom
Winde verweht zu werden.
    Klorwig
räusperte sich. Er konnte sich so schnell auf neue Situationen
einstellen wie ein rostiger Wetterhahn auf die Windrichtung. »Es
geht um die sagenhaften, sogenannten Elfen .«
    »Nie gehört«, kam die einsilbige Antwort.
    »Wir forschen nach ihrem Verbleib. Sie sollen
früher einmal hier irgendwo gelebt haben. Es gibt Statuen,
Artefakte, und auch zahlreiche... Aufzeichnungen über sie.«
Klorwig zeigte vage auf die Papiere auf Kraans Tisch.
    »Nie darüber gelesen«, sagte Kraan. »Nicht in
Dokumenten, aus denen ich für den Professor abgeschrieben habe.«
    »Verstehe«, sagte Klorwig. Er wusste nicht viel
über die Forschungsmethoden der Neugierigen Universität, aber
bislang hatten ihm die Professoren und Doktoren immer hilfreiche
Auskunft erteilt. Zugegeben: Die Drecksarbeit überließ man
unerschrockenen Abenteurern, die für ein paar Goldstücke und
ordentlich gerahmte Tapferkeitsurkunden jedes gewünschte Artefakt
aus einem der zahlreichen Verliese von Fernhinten beschafften, egal
wie sehr es da unten nach Tod und Verderben stank. »Nun, vielleicht
kennst du ja einen anderen Forscher, der uns mehr über
verschwundene Wesen erzählen kann.«
    Erheblich Kraan musterte den Mystikinspektor,
dann dessen Assistentin. Er schien zu dem Ergebnis zu kommen, dass
die beiden nicht eher wieder abrücken würden, bis sie irgendwelche
verwertbaren Informationen erhalten hatten. In aller Ruhe suchte er
eine Mappe heraus, die mit einem darauf gemalten Kuchen verziert
war. Klorwig schluckte eine diesbezügliche Frage sicherheitshalber
runter, um den Vorgang nicht noch weiter zu verzögern.
    »Hier«, sagte Kraan und hielt Klorwig eine
kleine Pappkarte hin.
    Der Mystikinspektor
nahm sie entgegen. Auch dieses Dokument war mit einem gezeichneten
Kuchen versehen. Klorwig klappte es auf und las: »Sehr Ehrenwerter
Herr Professor Auf Dem Rechen, ich erlaube mir untertänigst, dich
aus Anlass der Feierlichkeiten zu meinem achtundvierzigsten
Geburtstag in meinem bescheidenen Heim begrüßen zu wollen. Für
exotische Speisen, Getränke sowie Damen ist selbstverständlich
gesorgt. Hochachtungsvoll, F. Alferich, Selbstständiger Zauberer
und Experte für Mystische Rassen.«
    Klorwig sah auf. »Eine Geburtstagseinladung?«,
fragte er fassungslos.
    Assistenzabschreiber Kraan zog statt einer
Antwort nur die Brauen hoch.
    »Sie ist sogar parfümiert«, sagte Klorwig und
schnüffelte.
    »Frock«, kommentierte Forkoonel leise.
    »Wohl kaum«, entgegnete Kraan und meinte nicht
den Ausruf der Orkin. »Aber in der gleichen Mappe lagern auch
zahlreiche Einladungen von weiblichen Persönlichkeiten, die sich
mittels sexuell anregender Zusätze Aufmerksamkeit zu verschaffen
wünschen.«
    Klorwig beeilte sich, die Nase von der
Geburtstagseinladung zu nehmen. »Also gut«, sagte er. »Fragen wir
diesen Alferich, Experten für Mystische Rassen. Haben wir seine
Anschrift?«
    »Steht im Zauberer-Almanach«, brummte Kraan.
»Den gibt’s für ein paar Silberstücke in jedem gut
sortierten...«
    »Hier, bitte«, sagte Forkoonel und hielt
Klorwig ein buntes Büchlein vor die Nase. Mit einem freundlichen
»Ich nehme das hier solange« entwand sie die Geburtstagseinladung
den Fingern des Mystikinspektors.
    »Sehr aufmerksam«, rutschte es dem heraus und
er begann, in dem Almanach zu blättern. Das fiel ihm schwer, weil
ihm gleichzeitig die Augen tränten und ein eindeutiges Gefühl
seine Lendengegend wärmte. »Aha, er wohnt in Ploffbingen. Ich
glaube, es gibt eine Einhornkutsche dorthin.«
    »Sofern damit alles geklärt ist«, brummte
Kraan, »würde ich mich gerne wieder meinen Aufgaben zuwenden.«
    »Ich... äh«, stotterte Klorwig. Dann riss er
sich zusammen. »Bitte richte dem Ehrenwerten Professor Auf Dem
Rechen die kollegialen Grüße des Ministeriums aus.«
    »Ja sicher.«
    Klorwig wandte sich zum Gehen. »Womit ist er
eigentlich so beschäftigt?«, fragte er über die Schulter.
    Der Assistenzabschreiber knurrte: »Er nagelt mal
wieder ein paar zusätzliche Balken an die Wände, damit hier nicht
alles zusammenfällt.«

    *
    »Unter anderem transportiere ich wichtige
Unterlagen wie Passierscheine und den Almanach«, sagte Forkoonel,
denn Klorwig hatte mal wieder ihre Relevanz für die Mission in
Frage gestellt. In Wirklichkeit wünschte er sich die Orkin im
Moment aber nur hinfort, weil es in der zweiten Klasse der
Doppelstock-Einhornkutsche

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