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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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schützen. Dennoch erging ein Aufruf des Stadtrates, es mögen sich Freiwillige zur Verstärkung der Roten Garde melden, deren Zahl während der letzten Jahrzehnte des Friedens beträchtlich abgenommen hatte. Bahm war kaum zum Soldatendasein geschaffen, aber im Herzen war er ein Romantiker, und da er Frau, Kind und Heim beschützen musste, sah er sich gezwungen, etwas zu unternehmen. Er kündigte seine Arbeitsstelle, indem er einfach eines Morgens nicht mehr dort erschien – heiße Erregung breitete sich in seinem Magen aus, als er daran dachte, wie der Vorarbeiter wegen seiner Abwesenheit einen Wutanfall bekam. An jenem Tag meldete sich Bahm zur Verteidigung der Stadt. In der zentralen Kaserne gab man ihm ein altes Schwert mit einer schartigen Klinge, einen Umhang aus roter, feucht riechender Wolle, einen Rundschild, einen Kürass, ein Paar Beinschienen und einen Helm, der viel zu groß für ihn war, sowie eine einzige Silbermünze. Dann erhielt er den Befehl, sich jeden Morgen im Stadion der Waffen zur Ausbildung zu melden.
    Bahm hatte kaum die Namen der anderen Rekruten in seiner Kompanie gelernt – allesamt genauso grün und unerfahren wie er selbst –, als der mhannische Herold zu Pferde eintraf und die Übergabe der Stadt verlangte.
Die Bedingungen waren ganz einfach. Wenn die Tore geöffnet wurden, würden die meisten Bürger verschont bleiben; im Falle eines Kampfes jedoch würden alle getötet oder versklavt. Der Herold rief der hoch vor ihm aufragenden Mauer zu, es sei unmöglich, sich der offenbaren Bestimmung des Heiligen Mhann zu widersetzen.
    Ein schießwütiger Scharfschütze holte den Herold von seinem Pferd. Ein Schrei erhob sich auf der Festungsmauer: Das erste Blut war vergossen.
    Die Stadt hielt den Atem an und wartete auf das, was nun kommen mochte.
    Zuerst erschien die Zahl des Feindes unglaublich. Fünf Tage lang versammelte sich die Vierte Reichsarmee über die gesamte Breite des Lanswegs; Zehntausende stampften in einem geordneten Zug zu ihren Positionen und schwärmten dann aus, um die Zeltkolonie zu errichten, Wälle aufzuschaufeln, Kanonen in nie gesehener Zahl sowie Belagerungstürme herbeizuschaffen – und das alles vor den Augen der Verteidiger.
    Das Sperrfeuer begann schließlich mit einem einzelnen kreischenden Pfiff. Kanonenschüsse donnerten gegen die Mauer, eine Kugel flog in hohem Bogen über die Mauern und landete mit einer furchtbaren Explosion zwischen den dahinter wartenden Reservisten. Die Verteidiger auf den Brustwehren duckten sich und warteten.
    Am Morgen des ersten Bodenangriffs stand Bahm zusammen mit einigen anderen unausgebildeten Rekruten hinter dem Haupttor der ersten Mauer. Der schwere Schild hing an seinem Arm, und er hielt sein Schwert in
der zitternden Hand. Er hatte nicht geschlafen. Die ganze Nacht hindurch waren die mhannischen Geschosse in ihrer Nähe eingeschlagen, und Hörnerschall war wie der Gesang von Todesfeen von den feindlichen Linien gedrungen und hatte seine Nerven zerfetzt. Jetzt, am frühen Morgen, konnte er nur noch an eines denken: an seine Frau Marlee, die zu Hause mit ihrem ungeborenen Kind saß und sich schreckliche Sorgen um Mann und Vater machte.
    Die Mhannier kamen wie eine Welle, die sich über eine Klippe ergießt. Mit Leitern und Belagerungstürmen griffen sie die Verteidigungsmauer in einer einzelnen, alles zerschmetternden Formation an. Bahm sah von unten ehrfürchtig zu, wie sich Männer in weißen Rüstungen über die Zinnen auf die Verteidiger der Roten Garde schleudern ließen. Ihre Schlachtschreie glichen nichts, was er je gehört hatte; es war ein schrilles Geheul, zu dem menschliche Kehlen eigentlich nicht in der Lage sein sollten. Er hatte schon gehört, dass der Feind vor einer Schlacht Betäubungsmittel einnahm, vor allem um die eigene Angst zu vertreiben, und tatsächlich kämpften die Mhannier wie rasend und ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben. Ihre Wildheit verblüffte die khosischen Verteidiger, deren Linien in Unordnung gerieten und beinahe auseinandergebrochen wären.
    Es war ein einfaches und mörderisches Gemetzel. Die Männer rutschten auf den Brustwehren aus und stürzten in die Tiefe. Blut troff wie roter Regen aus den Rinnen zwischen den Zinnen, so dass die Soldaten darunter
ihre Schilde über die Köpfe hoben und davonliefen. Bahms Schwiegervater war irgendwo dort oben inmitten all des Schreiens und Schlachtenlärms. Bahm sah ihn nicht fallen.
    Um die Wahrheit zu sagen, benutzte Bahm an jenem Tag kein

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