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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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dem Rücken gegen die Tür. Von hier oben aus hatten sie einen guten Überblick, und es war schwierig, sie aus dem Hinterhalt zu überraschen.

    »Druckverband«, keuchte sein Meister. Er war kalkweiß geworden und klapperte mit den Zähnen. Hastig riss Aléas den Medizinbeutel auf und machte sich an die Arbeit.
    Asch stolperte die Stufen hinauf und brach neben Baracha zusammen. Er war von Kopf bis Fuß mit Blut überzogen, aber glücklicherweise schien das meiste davon nicht sein eigenes zu sein.
    »Wie geht es dir?«, keuchte er.
    Baracha schaute hinunter auf seinen Armstumpf. Der Druckverband war inzwischen angelegt und die Blutung gestoppt, aber er sah noch immer sehr schlecht aus.
    »Ich habe meine Hand verloren«, war alles, was er herausbringen konnte.
    Aléas hinderte seinen Meister daran, weiter mit den Zähnen zu klappern, indem er ihm einen Lederstreifen zwischen die Zähne schob. Er riss einen der Beutel mit Blitzpulver auf und verstreute ein wenig davon auf dem Stumpf. Baracha biss auf den Lederstreifen in seinem Mund; seine Rüstung knirschte dabei. Mit zitternden Händen entzündete Aléas ein Streichholz und hielt es gegen den Stumpf. Das Pulver loderte in einem Blitz auf und brannte die Wunde aus. Barachas Augen rollten nach oben, und er wurde ohnmächtig. Aléas legte ihm einen weiteren Verband an.
    Neben ihm durchsuchte Asch den Medizinbeutel. Er holte ein Töpfchen mit Binsenöl hervor und beschmierte sich die Zunge mit der weißen Paste. Dann schüttelte er den Kopf.
    » Wir sind in einem schlimmen Zustand, Meister Asch. «

    »Hah! «, rief der alte Mann aus. »Ich hatte nicht erwartet, dass wir so weit kommen.«
    Aléas deutete auf die Tür. »Hier geht es zumindest nicht weiter. Selbst mit Schwarzpulver kämen wir vermutlich nicht durch.«
    »Unsinn«, erwiderte der alte Mann. »Wir haben doch noch unseren Verstand. «
    Im Sitzen drehte sich Asch und hämmerte mit dem Griff seines Schwertes gegen die Eisentür.
    »Wir haben sie fertiggemacht! «, rief er hindurch. »Ihr könnt jetzt herauskommen.«
    Aléas runzelte die Stirn und fragte leise: »Erwartet Ihr wirklich, dass sie so dumm sind?«
    »Erwarte immer etwas Dummes«, antwortete Asch genauso leise, »wenn der Geist von Angst vernebelt ist.«
    Wie zum Beweis seiner Annahme erwiderte eine gedämpfte Stimme durch die Tür: »Wer sagt das?«
    »Toomes! «, erwiderte Asch ohne zu zögern.
    Es kam keine Antwort darauf. Sie warteten einige Minuten, aber es geschah nichts.
    Aléas fragte sich, wie sie Nico in ihrem gegenwärtigen Zustand je finden sollten. Sie wussten nicht einmal, wo er gefangen gehalten wurde. Es schien hoffnungslos zu sein.
    Ein Klappern ertönte von der Tür her. Dann noch eines. Sie öffnete sich langsam. Asch stützte sich auf sein Schwert und stand schwankend auf. Er schenkte dem alten Priester, der das Gesicht durch den Spalt deckte, ein zähnestarrendes Grinsen.
    Bevor der Priester reagieren konnte, drückte Asch ihn
beiseite. Eine Frau stand in der Tür; sie hatte die Hände vor den Mund gelegt und die Augen weit aufgerissen.
    »Unternehmt nichts«, befahl Asch ihnen. »Aléas«, rief er über die Schulter. Aléas überprüfte gerade Barachas Puls und fand ihn zunächst nicht. Doch … da war ein schwaches Klopfen gegen seinen Finger. Es gab nichts, was Aléas jetzt noch für ihn tun konnte.
    Er folgte dem Farlander hinein.

    Vögel sangen in silbernen Käfigen. Die Luft stank so sehr nach Betäubungsmitteln, dass Aléas ganz benommen davon wurde. Er unterdrückte den Drang zu kichern.
    Das Zimmer war hell im Vergleich zu der Düsternis, die sie soeben hinter sich gelassen hatten. Um das gesamte Zimmer herum verliefen hohe Fenster. Hier oben, über dem Nebel, war der Himmel blau und die Sonne so hell, dass Aléas sie nicht ansehen konnte.
    »Kirkus! «, verlangte Asch.
    Der alte Priester senkte den Kopf. Die Frau, wohl eine Dienerin, warf einen raschen Blick auf einen erhöhten Teil des Raumes.
    Sie gingen an einem knisternden Feuer in der Mitte des Raumes vorbei und schritten schnell eine Holztreppe zu den Schlafgemächern hoch, die durch dünne getäfelte Wände abgetrennt waren. Jeder der vier Räume war leer.
    Kurz blieb Asch stehen. Er hob die Nase und schnüffelte.

    Er drehte sich um und kehrte zu dem Schlafgemach zurück, das er gerade untersucht hatte.
    Asch bückte sich unter das massive Bett und tastete mit der Hand herum. Er zog, bis ein Bein zum Vorschein kam, dann ein nackter Hintern und schließlich ein

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