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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Nichts für ungut - ich wurde auch auf der Erde geboren. Du warst also daheim Pfadfinder. Das ist schön. Du kannst ja zu einem unserer Treffen kommen, dann tragen wir dich wieder ein.«
    »Aber ich bin immer noch Pfadfinder.«
    »Wie? Ach so, ich verstehe - >einmal ein Pfadfinder, immer ein Pfadfinder<. Nun, komm bei Gelegenheit vorbei, und wir machen es offiziell.«
    In diesem Moment hätte ich den Mund halten sollen. Aber nein – ich nicht! Wenn die Posaunen des Jüngsten Gerichts erschallen, werde ich immer noch dastehen und reden, anstatt zuzuhören. Ich sagte: »Es ist ganz offiziell. Ich bin der älteste Gruppenführer der Baden -Powe ll-Gruppe.«
    »Bist ein wenig weit weg von deiner Gruppe, findest du nicht?«
    Also erzählte ich ihm alles. Er hörte zu, bis ich fertig war, dann sagte er ruhig: »Und ihr Knaben hattet die Frechheit, euch Pfadfinder von Ganymed« zu nennen? Wollt ihr euch vielleicht sonst noch was aneignen? Ihr habt bereits unseren Versammlungsraum. Vielleicht möchtet ihr jetzt noch in unseren Betten schlafen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Oh, es ist nichts weiter.« Er wirkte nachdenklich. »Nur eine Warnung in aller Freundschaft, Bill.«
    »Häh?«
    »Es gibt nur einen Obergruppenführer hier - und dem stehst du direkt gegenüber. Vergiß das in Zukunft nicht. Aber du kannst trotzdem ruhig zu unseren Versammlungen kommen. Wir können Anfänger jederzeit gebrauchen.«
    Ich ging zurück zur Station und suchte Hank Jones, dem ich alles erzählte. Er sah mich bewundernd an. »William, alter Knabe, das eine muß man dir lassen: Man braucht Talent, um eine Sache so gründlich zu vermurksen, wie du es getan hast. Leicht ist (3 nicht.«
    »Du glaubst, daß ich einen Fehler gemacht habe?«
    »Hoffentlich nicht. Suchen wir einmal Mister Archibald auf und fragen wir ihn um Rat.«
    Unser Führer war in der Klinik. Wir warteten, bis alle Patienten weg waren, dann gingen wir hinein. Er sagte: »Seid ihr beide krank, oder braucht ihr eine Bescheinigung zum Schwänzen?«
    »Doc«, sagte ich. »Wir haben uns getäuscht. Es gibt Pfadfinder auf Ganymed.«
    »Ich weiß«, erwiderte er.
    »Was?«
    »Mister Ginsberg, Mister Bruhn und ich haben mit den Pfadfinderführern hier verhandelt, um festzustellen, wie man euch am besten in die Hauptorganisation einordnet. Es ist ein wenig kompliziert, da auf der Mayflower mehr Pfadfinder waren, als hier in der örtlichen Gruppe vertreten sind. Aber wir sind natürlich in ihrem Zuständigkeitsbereich.«
    »Oh«, sagte ich nur.
    »Wir wollen in ein paar Tagen ein gemeinsames Treffen abhalten, um die Regeln auszuklügeln.«
    Ich dachte darüber nach und beschloß, ihm die Wahrheit zu sagen.
    Er hörte schweigend zu. Schließlich sagte ich: »Hank ist der Meinung, daß ich eine Dummheit gemacht habe. Was glauben Sie, Doc?«
    »Mmm.«, machte er. »Hoffentlich täuscht er sich. Aber ich kann wohl sagen, daß du die Situation nicht gerade verbessert hast.«
    Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. »Nun sieh nicht gleich so elend drein«, meinte er. »Es wird schon gutgehen. Vielleicht macht es überhaupt nichts aus.«
    Aber es machte etwas aus. Der Doc und die anderen hatten durchzusetzen versucht, daß unsere Gruppen mit allen Rängen anerkannt wurden. Aber nachdem Sergej sich mit seinen Leuten besprochen hatte, meckerten alle echten Ganymed-Pfadfinder, daß wir nichts als Anfänger seien, egal, welchen Grad wir auf der Erde gehabt hätten. Wir müßten ganz unten beginnen und erst durch Tests beweisen, daß wir etwas könnten.
    Man schloß einen Kompromiß. George sagt, daß man in solchen Fällen meistens Kompromisse schließen muß. Wir konnten unsere Ränge auf Bewährung behalten und mußten innerhalb eines Jahres nachweisen, daß wir auch die Tests der GanymedPfadfinder beherrschten. Unsere Gruppen blieben intakt. Aber es gab eine große Veränderung.
    Alle Gruppenführer mußten aus der Original-Gruppe stammen. Ich mußte zugeben, daß das gerecht war. Wie konnte ich Gruppenführer auf Ganymed sein, wenn ich noch nicht einmal die Himmelsrichtungen unterscheiden konnte? Aber als die anderen Jungen, die früher Gruppenführer gewesen waren, erfuhren, wer ihnen die Suppe versalzen hatte, waren sie beleidigt.
    Hank sprach mit mir darüber. »Billyboy«, sagte er, »weißt du, daß du so beliebt wie eine Ameise beim Picknick bist?«
    »Und wem macht das etwas aus?«
    »Dir. Jetzt wird es Zeit für ein richtiges Autodafe.«
    »Was bei allen Monden Jupiters ist ein

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