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Farmer im All

Farmer im All

Titel: Farmer im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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möchte nicht zurück.«
    Peggy hatte sich aufgesetzt und das Gespräch mit großen Augen verfolgt. Sie wirkte wie ein kleiner Maki. Jetzt sagte sie: »Ich will auch nicht zurück.«
    Molly tätschelte ihre Hand und sagte nichts. »George«, meinte sie, »ich habe viel darüber nachgedacht. Du willst nicht auf die Erde, das weiß ich. Ebensowenig Bill. Aber wir müssen nicht alle zurück. Wir können.« »Das kommt nicht in Frage, Molly«, sagte Paps fest. »Ich habe dich nicht geheiratet, damit wir uns schon wieder trennen. Wenn du zurückgehst, komme ich mit.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Peggy kann mit den O’Farrells heimreisen, und meine Schwester wird sie auf der Erde abholen und sich um sie kümmern. Sie wollte Peggy ohnehin behalten, als sie sah, daß ich fest entschlossen war, auszuwandern. Es wird schon gehen.«
    »Aber, Molly!« sagte Paps.
    »Nein, George«, erwiderte sie. »Ich habe mir alles überlegt. Ich habe dir gegenüber eine Pflicht. Und ich weiß, daß Phoebe Peggy wie eine Mutter umsorgen wird.«
    Peggy hatte sich von dsm Schock erholt. »Ich will nicht zu Tante Phoebe!« schrie sie und heulte los.
    »Es geht so nicht, Molly«, meinte George.
    »George, vor fünf Minuten hast du noch davon gesprochen, daß du Bill allein hier zurücklassen würdest.«
    »Aber Bill ist doch praktisch erwachsen!«
    »Er wird sich trotzdem einsam fühlen. Und ich will Peggy ja nicht allein lassen. Phoebe liebt sie. Nein, George, wenn die Frauen der ersten Pioniere bei jeder Schwierigkeit gleich heimgelaufen wären, hätte es nie Kolonien gegeben. Peggy muß zurück, aber ich bleibe.«
    Peggy hörte lange genug mit dem Flennen auf, um hervorzustoßen: »Ich gehe nicht zurück. Ich bin auch eine Pioniersfrau - nicht wahr, Bill?«
    Ich weiß nicht, weshalb ich die nächsten Worte sagte. Der Himmel weiß, die Göre hatte nir bisher nur Kopfschmerzen bereitet, weil sie so eigensinnig war und so sture Fragen stellte. Aber ich sagte: »Keine Angst, Peggy. Wenn du zurückgehst, komme ich auch mit.«
    Paps sah mich scharf an, dann wandte er sich an Peggy. »Bill hat das ein wenig vorschnell gesagt, Kleines. Du darfst ihn nicht beim Wort nehmen.«
    »Du hast es doch ehrlich so gemeint, oder, Bill?« fragte Peggy.
    Ich bedauerte es bereits. Aber ich sagte: »Natürlich, Peggy.«
    Peggy wandte sich wieder an Paps. »Siehst du? Aber das ist ja unwichtig. Es geht keiner von uns zurück. Bitte, Daddy - ich werde bestimmt gesund. Es geht mir jetzt täglich besser.«
    Ja - in einem Raum mit Erddruck. Ich saß schwitzend da und wünschte, daß ich den Mund gehalten hätte.
    Molly sagte: »Ich bin ganz fertig, George. Was denkst du denn?«
    »Mmmm...«
    »Nun?«
    »Ich dachte, wir könnten vielleicht ein Zimmer in unserer Wohnung auf einen höheren Druck bringen. Ich könnte in der Werkstatt eine Art Laufrad anfertigen.«
    Peggy hatte plötzlich ihre Tränen überwunden. »Du glaubst, daß ich das Krankenhaus verlassen könnte?«
    »Sicher, Liebling, wenn Daddy es schafft.«
    Molly sah zweifelnd drein. »Das ist keine Lösung für unser Problem, George.«
    »Vielleicht nicht.« Paps stand auf und reckte die Schultern. »Aber ich habe folgendes beschlossen: Entweder gehen wir alle, oder wir bleiben alle. Die Lermers halten zusammen. Das steht fest.«
    Wir hatten noch andere Dinge nicht gewußt. Es gab nämlich Pfadfinder auf Ganymed, auch wenn noch nichts davon bis auf die Erde durchgedrungen war. Seit der Landung hatten sich die Mayflower-Gruppen nicht mehr getroffen; wir waren alle zu beschäftigt gewesen. Das Pfadfinderleben macht Spaß, aber manchmal hat man eben keine Zeit dazu.
    Auch die Leda-Gruppe hatte keine Versammlungen abgehalten. Sie hatte sich früher immer im Gemeindehaus getroffen. Jetzt war im Gemeindehaus der Speisesaal untergebracht, und sie hatten keinen Platz. Ich kann mir denken, daß sie nicht gerade begeistert davon waren.
    Ich traf diesen Jungen im Laden. Gerade, als er an mir vorbeiging, bemerkte ich das kleine bestickte Abzeichen auf seiner Brust. Es war Handarbeit und nicht gerade wunderschön, aber es fiel mir sofort auf. »He!« sagte ich.
    Er blieb stehen. »Selber >he    »Äh - du bist ein Pfadfinder, oder?«
    »Sicher.«
    »Ich bin auch einer. Ich heiße Bill Lermer.« Ich gab ihm die Hand nach Pfadfinderart.
    »Und ich bin Sergej Roskow.« Er musterte mich. »Du bist einer von den Neuen, stimmt’s?« »Ich bin mit der Mayflower angekommen«, gab ich zu.
    »Das meine ich ja.

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