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Farmer, Philip José - Flusswelt 02

Farmer, Philip José - Flusswelt 02

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf dem Zeitstrom
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stellten sie – besonders unter dem Aspekt, daß Parolando sie im Austausch für ihr Holz mit metallenen Waffen versorgt hatte – einen gewichtigen Machtfaktor dar.
    Allein diese potentielle Gefahr, dachte Sam, ist schlimm genug.
    Mehrere Tage darauf hatte Iyeyasu seine Eroberungskriege beendet und schickte einen Kurier nach Parolando, der Sam erklärte, daß er nichts verlange, über das man sich nicht einigen könne. In gewisser Beziehung reinigten seine Vorschläge sogar die Luft, denn er erklärte zwar, daß seine Ländereien jetzt genug Bäume verloren hätten und er es jetzt erst einmal darauf anlege, sie nachwachsen zu lassen – andererseits sei er jedoch durchaus bereit, Parolando mit einer weiteren großen Lieferung von Holz und Exkrementen für die Schießpulverproduktion unter die Arme zu greifen; vorausgesetzt, man zahle einen angemessenen Preis in Waffen. Er wollte jene Territorien, die den seinigen gegenüber lagen, überfallen und den Menschen dort ihr Holz abnehmen.
    Natürlich liefe das darauf hinaus, daß man ihn, Iyeyasu, für etwas bezahle, das er seinen Nachbarn stahl; aber angesichts der Tatsache, daß es Sams Männer erspart bliebe, selbst in den Krieg zu ziehen und zu rauben, sei dies immer noch ein annehmbarer Preis. Und Sam würde endlich wieder ruhig schlafen können, weil es nichts mehr gab, was ihn am Grübeln hielt.
    John Lackland bezeichnete diesen Vorschlag als ausgezeichnet. »Unsere Werke stellen genügend Waffen her«, sagte er. »Wir können es uns doch erlauben, etwas mehr davon zu exportieren. Außerdem können wir eine ganze Flotte von Feuerdrachen bauen. Dann können die Schwerter, die wir Iyeyasu geben, zumindest uns nichts mehr anhaben.«
    »Und wann, wenn ich fragen darf, wollen wir endlich mit der Realisierung unseres ursprünglichen Projekts anfangen?« fragte Sam.
    Er erhielt zwar keine Antwort auf seine Frage, aber am nächsten Tag kamen van Boom, Welitskij und O’Brien, die Chefingenieure, zu ihm und legten die ersten Skizzen vor. Man hatte sie schwarz auf weiße Plastiktafeln gezeichnet, und zwar mit einem neuen Schreibgerät, das mit einer Batterie verbunden war: Das magnetische Feld an der Spitze des Schreibers gruppierte die ungebundenen und sehr feinen Partikel innerhalb ihrer Reichweite einfach um. Die Linien, die das Gerät zog, blieben solange erhalten, bis sie von einem Umkehrfeld wieder gelöscht wurden. Damit war die Papierknappheit ein Problem der Vergangenheit; jetzt konnte jeder gezeichnete Plan nach Belieben geändert werden.
    Firebrass äußerte die Ansicht, daß er gerne beim Bau des Flußbootes helfen würde, und man erlaubte es ihm, obwohl John zunächst gegen ihn opponierte. Sam hielt ihm vor, daß jede Art von Hilfe auch die Fertigstellung des Schiffes begünstige und er außerdem nicht einsähe, wieso das Wissen, das Firebrass über das Schiff besaß, ihm das Stehlen erleichtern sollte. Was er sich im stillen dachte, sprach er natürlich nicht aus: Er hatte den Plan, Firebrass dermaßen in die Arbeit miteinzubeziehen und ihn so für seine Sache zu begeistern, daß er schließlich ein Angebot, auf der Nicht vermietbar eine Koje zu beziehen, nicht mehr ablehnen konnte.
    Die Maschinen, deren Aufgabe es sein würde, die ersten Stahlplatten für die Schiffshülle zu produzieren, waren beinahe fertig. Eine Woche zuvor hatte man den Damm seiner Bestimmung übergeben, und jetzt füllte das aus den Bergen herabkommende Wasser den darunterliegenden Stausee allmählich auf. Die Aluminiumleitungen, die der Wasserüberlauf des Dammes speisen würde, wurden verlegt. Der Prototyp des Batacitors (er würde vier Stockwerke hoch werden) konnte in vier Wochen die Arbeit aufnehmen, vorausgesetzt, daß das Material nicht ausging.
    Ein paar Tage später tauchten in Parolando fünfhundert Missionare der Kirche der Zweiten Chance auf und baten um Asyl. Iyeyasu hatte sie aus seinem neugeformten Staat verbannt und ihnen mit peinlicher Folter gedroht, wenn sie es wagen sollten, sich seiner Anweisung zu widersetzen oder jemals zurückzukehren. Es dauerte eine Weile, bis Sam von dem Auftauchen dieser Leute erfuhr, da er sich zur Zeit ihrer Ankunft gerade am Damm aufhielt.
    Als John ihnen die Nachricht übermitteln ließ, daß sie auf der Stelle weiterziehen sollten, weigerten sie sich. Als John Lackland dies hörte, lachte er wölfisch, raufte seine gelbe Löwenmähne und stieß seinen Lieblingsfluch aus: »Bei Gottes Gebiß!«
    Unterdessen inspizierte Sam Clemens die

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