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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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hätte, das Boot an Land zu bringen. Schließlich wurde es über die Wasserfälle geschwemmt, und Paheri erinnerte sich nur noch an das Aufbrüllen der Wassermassen. Er wurde hin und her geschleudert und verlor schließlich das Bewußtsein.
    Als er zu einem neuen Leben erwachte, lag er nackt in einem nebeligen Gebiet unter dem Überhang eines Gralsteins. Sein eigener Gral – er hatte jetzt natürlich einen neuen – und ein Kleiderstapel befanden sich direkt neben ihm. Plötzlich vernahm er Stimmen. Er sah die schattenhaften Umrisse von Leuten, die sich ihrem Gralstein näherten, und wurde sich jetzt erst darüber klar, daß er sich in Sicherheit befand – und das schreckliche Erlebnis in der Halle der Götter nur noch in seinen Erinnerungen existierte.
    Nachdem Tom Rider von einigen fanatischen mittelalterlichen Christen umgebracht worden war, hatte das Schicksal ihn in die Gegend, in der Paheri lebte, verschlagen. Er wurde Soldat, lernte den Ägypter kennen, diente mit ihm in der gleichen Brigade und erfuhr schließlich von seiner Geschichte. Nachdem er es bis zum Hauptmann gebracht hatte, wurde er erneut getötet und in ein Land versetzt, in dem Farrington lebte.
    Ein paar Monate später waren sie zusammen in einem Einbaum aufgebrochen. Später hatten sie sich eine Weile niedergelassen, um die Razzle Dazzle zu bauen.
    Was ich von der ganzen Sache halte? Nun, Paheris Geschichte ist immerhin interessant genug, daß es mir keine Ruhe läßt, sie zu überprüfen. Wenn er nicht maßlos aufgeschnitten hat – und Toms Erfahrungen sprechen eigentlich dagegen, denn er kannte den Ägypter als absolut soliden und phantasielosen Zeitgenossen –, kann es durchaus möglich sein, daß diese Welt hier – ganz im Gegensatz zur Erde – alle Antworten auf die Großen Fragen für uns bereithält und ein Spiegelbild der letzten Realität ist. Tumwärts, ho!

40
    (Fortsetzung von Frigates Brief)
    Hinter der Geschichte scheint mir mehr zu stecken, als Rider mir erzählt hat. Ich hatte vor ein paar Tagen die Gelegenheit, Frisco und Tex zu belauschen, als sie in der Hauptkabine waren und die Verbindungstür offenstand. Ich hatte mich gerade hingesetzt, mit dem Rücken gegen die Kabinenwand gelehnt und mir eine Zigarre angezündet. (Ja, um ehrlich zu sein: Ich bin wieder in die Arme des Nikotinteufels zurückgekehrt). Zunächst schenkte ich ihren Stimmen gar keine besondere Aufmerksamkeit, da ich mich noch immer mit den Ergebnissen einer vorhergehenden Diskussion mit Nur el-Musafir beschäftigte, aber plötzlich hörte ich den Kapitän (der eine ziemlich laute Stimme hat) sagen: »Ja, aber woher wollen wir wissen, ob er uns nicht aus den gleichen Gründen für seine eigenen Zwecke benutzt? Wieso soll er nicht ein Motiv haben, das uns gar nichts, ihm aber sehr viel einbringen kann? Und woher wollen wir wissen, ob wir überhaupt in den Turm hineinkommen können? Schließlich haben die Ägypter es doch auch nicht geschafft. Gibt es einen zweiten Eingang? Wenn ja, warum hat er uns nichts davon erzählt? Statt dessen vertröstet er uns auf später. Aber das ist nun sechzehn Jahre her! Und seitdem haben wir ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen! – Ich meine damit, daß du ihn nicht zu Gesicht bekommen hast, denn ich habe ihn ja noch nie gesehen. Ihm kann genauso gut etwas zugestoßen sein. Vielleicht haben sie ihn erwischt. Oder vielleicht – braucht er uns jetzt gar nicht mehr!«
    Rider erwiderte etwas, das ich nicht verstehen konnte. Farrington sagte darauf:
    »Sicher, aber weißt du, was ich glaube? Ich glaube, daß er nicht die geringste Ahnung davon hatte, daß die Ägypter da oben waren. Er weiß nicht einmal etwas von dem einen, der die Sache überlebte. Zumindest wußte er das damals noch nicht, als er mit dir sprach.«
    Wieder sagte Rider etwas. Farrington erwiderte: »Der Tunnel, das Seil, die Boote und möglicherweise auch der Pfad müssen für uns vorbereitet worden sein. Aber trotzdem sind andere vor uns dagewesen.«
    Da sich in diesem Augenblick der Wind verstärkte, konnte ich eine oder zwei Minuten lang kein Wort mehr verstehen. Ich näherte mich also der Trennwand ein wenig mehr. Farrington sagte gerade: »Glaubst du wirklich, daß einer von ihnen – oder mehrere – mit uns auf diesem Schiff sitzen? Ich will nicht abstreiten, daß das eventuell möglich ist, Tex, aber was hätte das für uns schon zu bedeuten? Warum haben wir nicht erfahren, wer die anderen sind, damit wir sie erkennen und uns mit ihnen zusammentun

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