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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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neben dem Steuerrad angebracht war. Damit ließ sich die Schnelligkeit des Bootes erhöhen oder verringern, je nachdem, wie stark er auf ihn einwirkte.
    Mit einer Geschwindigkeit, die die Herzen der Passagiere mit Furcht erfüllte, jagte das Boot, von starken unsichtbaren Ruderern angetrieben, durch den wirbelnden, undurchsichtigen Nebel immer weiter auf den Turm zu. Innerhalb von zwei Stunden wurden die Umrisse auf dem Bildschirm immer gewaltiger. Schließlich verwandelten sie sich in eine helle flamme, die den ganzen Schirm einnahm, und Echnaton ließ das Boot langsamer weiterfahren. Er drückte einen Knopf, und als vom Bug des Bootes aus zwei runde Objekte glänzende Lichtstrahlen aussandten, schrieen die Ägypter ängstlich und verwundert auf.
    Vor ihnen lag eine gigantische Masse – der Turm.
    Wieder bediente Echnaton einen Knopf, dessen Funktion ihm die Zeichnungen erklärt hatten. In der glatten, nahtlosen Oberfläche der Turmwandung öffnete sich langsam ein großes rundes Tor. Helligkeit traf ihre Augen. Sie sahen eine breite Halle, deren Wände aus dem gleichen grauen Metall bestanden wie der Turm selbst.
    Echnaton bugsierte das Boot längsseits zum Eingang. Mehrere seiner Leute streckten die Arme nach der Festung aus, und der Pharao betätigte einen Knopf, der die unsichtbare Kraft, die das Boot vorwärtsbewegte, zum Erliegen brachte. Nachdem er in den offenen Raum hineingesprungen war, zog er das Boot an den dafür vorgesehenen, in seinem Inneren angebrachten Tauen hinter sich her und band es an einem Haken in der Halle fest. Leise und etwas verängstigt folgten die anderen ihm nach.
    Das heißt alle bis auf Paheri, den das Entsetzen jetzt mit voller Kraft übermannt hatte. Seine Zähne schlugen laut und unkontrolliert aufeinander, seine Knie zitterten, und sein Herz hämmerte mit der Kraft eines gefangenen Vogels, der in einen dunklen Raum eingesperrt ist und mit den Schwingen gegen die Wände schlägt. Paheri fror und war nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren. Er spürte, wie sein Geist sich aufzulösen begann und dahinschmolz wie eine Schneewechte unter den wärmenden Strahlen der Sonne.
    Er fühlte sich einfach zu schwach, um aufzustehen und den anderen in den Gang hinein zu folgen. Außerdem zweifelte er nicht daran, daß am Ende des Korridors sein Richter auf ihn wartete, um ihm den Garaus zu machen.
    Noch eins über Paheri: Daß er Manns genug war, Tom Rider gegenüber zuzugeben, daß er ein Feigling gewesen war, offenbart, daß er ein Gewissen hatte. Um einem anderen gegenüber dergleichen einzugestehen, erfordert wenigstens Courage.
    Als habe er nicht das geringste von seinem Einzigen Gott zu befürchten, schritt Echnaton unbeirrbar auf das Ende des Korridors zu, während die anderen ihm in einer Entfernung von einem Dutzend Schritten in einer dichten Traube folgten. Einer der Ägypter wandte sich um und stellte überrascht fest, daß Paheri noch immer im Boot hockte. Er bedeutete ihm, auszusteigen, aber Paheri schüttelte nur den Kopf und hängte sich über das Dollbord.
    Dann, ohne daß irgendeiner der Reisenden auch nur einen Schrei ausgestoßen hätte, fielen die sich im Inneren des Korridors aufhaltenden Männer plötzlich auf die Knie, versuchten sich mit den Händen abzustützen und wieder aufzustehen, schafften es jedoch nicht, sondern schlugen mit den Gesichtern zu Boden. Dort blieben sie liegen, still und steif wie die Puppen.
    Und dann schloß sich langsam wieder der Eingang. Alles ging völlig lautlos vor sich, und als das Tor die darunterliegenden Halle zur Gänze verdeckte, vermochte man nicht einmal zu erkennen, daß hier je eine Öffnung gewesen war. Man sah nicht einmal eine Naht. Paheri saß allein und verlassen inmitten des dunklen Nebels, der über dem kalten See aufstieg.
    Paheri verlor keine Sekunde. Er ließ das Boot wenden und jagte mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sie sich dem Turm genähert hatten, von ihm weg. Diesmal jedoch zeigte der Bildschirm keine hellen Umrisse, an denen er sich hätte orientieren können. Er fand die Höhle nicht wieder, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als panisch hin und her zu rasen und darauf zu hoffen, sie aus purem Zufall zu entdecken. Schließlich gab er es auf und steuerte das Boot an den Klippen entlang, bis er den Kanal fand, durch den der See sich in die Berge ergießt. Er kam in eine lange und gewaltig ausgedehnte Grotte, aber als er schließlich den großen Katarakt erreichte, fand er keine Stelle, die ihm erlaubt

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