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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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vergangen. Hast du etwa in all den Jahren nicht einmal darüber nachgedacht?«
    »Eben nicht! Ist das nicht komisch? Ich habe nicht den kleinsten Gedanken daran verschwendet. Wenn Loghu mich nicht jetzt eben darauf angesprochen hätte, ich hätte mich nicht daran erinnert. Sie ist es nämlich gewesen, die mich in Monats Hütte hineingehen sah. Allerdings war sie an diesem Tag nicht mit uns zusammen und erfuhr erst später, um was es überhaupt ging. Tatsache ist aber, daß sie am Eingang der Hütte stand, in der sie mit Frigate lebte, und wir zuerst auf sie zugingen. Erst als wir sahen, daß die Hütte leer war, änderten wir den Kurs und gingen auf Monats Unterkunft zu. Heute Abend, als wir über die Zeit sprachen, in der wir Gralsklaven waren, und dabei auf Spruce kamen, fragte sie mich, was wir drei an jenem Tage eigentlich so Geheimnisvolles miteinander zu bereden gehabt hätten. Bisher hatte sie die Sache nur deswegen nicht zur Sprache gebracht, weil sie sie für unwichtig hielt. Das tut sie noch immer, aber weil wir nun einmal bei diesem Thema waren, erinnerte sie sich daran und fragte mich. Du weißt ja, wie neugierig Frauen sind.«
    »Frauen sind so neugierig wie Katzen«, sagte Burton. »Während Männer so neugierig sind wie Affen.«
    »Wie? Was soll das denn heißen?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber irgendwie scheint mir dieser Aphorismus gedankliche Tiefe zu haben. Ich werde mir später eine Erklärung dafür ausdenken. Es war also Loghus Beobachtung, die dich darauf aufmerksam machte, daß an jenem Tage nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein kann?«
    »Nicht sofort, Burton-naq. Das, was sie sagte, verwunderte mich zunächst nur. Ich habe wirklich eingehend nachgedacht. Ich konnte meine Gehirnwindungen beinahe knirschen hören. Schließlich kam eine schwache Erinnerung zurück… wie ich damals auf Petes Hütte zugegangen war. Ich wußte plötzlich wieder, daß Loghu da gestanden und Monat gesagt hatte, wir sollten statt dessen in seine Hütte gehen. Und eine Weile später… wurde mir klar, daß wir auch dorthin gegangen waren. – Ist dir, während wir uns am Feuer unterhielten, nicht aufgefallen, daß ich meine Stirn runzelte, als wütete dahinter ein Wirbelsturm?«
    »Ich habe lediglich angenommen, du hättest zuviel gegessen und getrunken, wie üblich.«
    »Das auch. Aber es waren keine gewaltigen Fürze, die mein Inneres durchwühlten, sondern das Gas des Gehirns.«
    »Hast du, seit du dich wieder an dieses Ereignis erinnerst, darüber mit Monat oder Frigate gesprochen?«
    »Nein.«
    »Dann behalte es für dich.«
    Kazz hatte zwar eine fliehende Stirn, aber er war nicht dumm.
    »Glaubst du, daß mit den beiden irgend etwas nicht stimmt?«
    Burton erwiderte: »Ich weiß nicht. Allein der Gedanke, so etwas zu glauben, mißfällt mir. Nach all den Jahren… und sie waren mir immer gute Freunde. Immerhin…«
    »Es kommt mir unmöglich vor«, sagte Kazz mit einer Stimme, die sich anhörte, als sei sein Herz auf dem besten Wege, zu brechen.
    »Was tut das nicht?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wenn es möglich ist, kann dahinter nur etwas Böses stecken.«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Burton. »Vielleicht gibt es eine sehr viel einleuchtendere Erklärung für dieses Rätsel als die, an die ich jetzt denke. Auf jeden Fall solltest du die Sache den anderen gegenüber nicht erwähnen.«
    »Das würde ich sowieso nicht tun. Nur… hör zu! Sie haben beide diese Symbole auf der Stirn. Und die haben sie immer gehabt. Da die Agenten das jedoch nicht von Anfang an hatten, können Pete und Monat also auch keine von denen sein!«
    Burton lächelte. Kazz hatte die gleichen Gedanken wie er selbst. Dennoch würde er der Sache auf den Grund gehen müssen. Aber wie konnte er das, ohne die beiden beobachten zu lassen? Vielleicht hatten sie überhaupt nichts zu verbergen.
    »Ja«, sagte er. »Ich weiß. Und außerdem hat Besst auch ihre Symbole gesehen. Wir haben also zwei Leute, die ihnen ein positives Zeugnis ausstellen können, ohne daß wir es brauchten. Auf jeden Fall schweigen wir über diese Sache so lange, bis ich einen anderen Entschluß fasse.«
    Sie gingen auf die Snark zu, und Kazz sagte: »Ich weiß nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei. Hätte ich doch besser den Schnabel gehalten. Loghu jedenfalls möchte darüber reden.«

25
    Während des Nebels ging Burton auf dem Deck der Snark auf und ab. Obwohl die Kleidung seinen Körper genügend wärmte, war sein Gesicht kalt. Ein ungewöhnlich

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