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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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den einen oder anderen Fang machen konnte. Das war aber nicht der Fall. Weder er noch Besst haben in all den Jahren jemanden gesehen, dem das Symbol fehlte. Was aber auch nicht allzu viel heißen muß, denn auch sie können das Fehlen dieses Zeichens nur unter ganz bestimmten Umständen erkennen.
    Drei Stunden später informierte uns der Arzt über das Ergebnis seiner Untersuchungen. Über Spruce gab es nichts Außergewöhnliches zu vermelden. Sein Körper unterschied sich in nichts von dem eines Homo sapiens.«
    Wieder legte Burton eine Pause ein.
    »Aber es gab eine Kleinigkeit! Eine winzige schwarze Kugel, die der Arzt auf seiner Großhirnrinde gefunden hatte. Sie war durch extrem dünne Drähte mit seinen Zerebralnerven verbunden, was uns zu der Annahme führte, er sei in der Lage gewesen, seinen eigenen Tod herbeizuwünschen. Vielleicht brauchte er nur eine bestimmte Zahlenkombination zu denken, um aus dem Leben zu scheiden, indem er sich selbst geistig vergiftete. Natürlich konnte unser Arzt keinerlei Beweise für diese Annahme beibringen, da er nicht über die nötigen Instrumente verfügte, um eine chemische Analyse vorzunehmen. Jedenfalls zeigte Spruces Leiche keine äußerliche Verletzung. Irgend etwas hatte sein Herz angehalten.«
    Eine Frau fragte: »Dann könnten diese Leute also auch unter uns sein? Jetzt, hier, bei uns am Feuer?«
    Burton nickte, und alle Leute begannen gleichzeitig durcheinanderzureden. Nachdem er sich fünfzehn Minuten lang dieses Babel angehört hatte, stand er auf und gab seinen Leuten zu verstehen, daß es nun Zeit sei, ins Bett zu gehen. Auf dem Weg zum Schiff zog Kazz ihn beiseite.
    »Burton-naq, als du erwähntest, Monat und du wäret Hypnotiseure… nun, da kam mir ein Gedanke. Ich habe bisher noch nicht darüber nachgedacht, und vielleicht ist es auch gar nicht lustig, aber…«
    »Ja?«
    »Ich glaube, es ist gar nicht wichtig. Aber zumindest komisch. Weißt du, als ich Spruce erzählte, daß er das Zeichen nicht auf der Stirn hätte, das wir alle tragen, verschwand er ein paar Minuten später. Ich konnte seine Angst beinahe riechen. Die anderen – Tragoff, Dr. Steinberg, Monat, Pete und eine Reihe anderer – saßen gerade beim Frühstück, als ich es ihnen erzählte. Targoff meinte, wir sollten gleich die Ratsversammlung einberufen. Das war kurz nachdem Spruce sich davongemacht hatte. Monat und Pete waren der gleichen Ansicht, aber sie wollten vorher noch etwas mehr von mir erfahren… Wie die Symbole aussähen und so weiter. Ob jeder dasselbe Symbol trüge oder ob sie verschieden wären.
    Ich sagte ihnen, sie seien unterschiedlich. Eine ganze Menge von ihnen waren… wie sagt man?… einander ähnlich. Ja, das ist es. Aber jedes einzelne… Teufel noch mal, du weißt selbst, wie sie aussehen; ich habe doch ein paar davon gemalt.«
    Burton erwiderte: »Davon abgesehen, daß sie mich irgendwie an chinesische Ideogramme erinnern, ist mir im Leben nichts begegnet, mit dem sie sich vergleichen ließen. Ich nehme an, daß sie die Funktion einer Nummerierung erfüllen.«
    »Ja, das sagtest du damals schon. Tatsache ist aber auch, daß Monat und Frigate mich, bevor wir zu dir gingen, beiseite nahmen und mich in Monats Hütte brachten.«
    Kazz machte eine Pause. Ungeduldig sagte Burton: »Na und?«
    »Ich versuche mich zu erinnern, aber es geht nicht. Ich ging zu dieser Hütte – und das war alles!«
    »Was meinst du damit, daß das >alles< war?«
    »Burton-naq, ich meine damit, was ich sage. Ich weiß überhaupt nichts mehr, was geschah, als ich die Hütte betrat. Ich weiß noch, daß ich dazu ansetzte, durch den Eingang zu gehen. Und das nächste, an das ich mich erinnere, ist, daß ich zusammen mit Monat, Pete und den anderen auf deine Hütte zuging!«
    Burton verspürte einen kleinen Schock, trotzdem wußte er nicht, was ihn hervorgerufen hatte.
    »Soll das heißen, daß du dich an nichts erinnern kannst, was in der Hütte vor sich ging, und du erst wieder zu dir kamst, als du schon wieder draußen warst?«
    »Ich meine damit, daß ich mich nicht einmal daran erinnere, aus ihr herausgegangen zu sein. Plötzlich war ich wieder draußen, mehrere hundert Schritte von ihr entfernt. Und ich unterhielt mich mit Monat.«
    Burton fröstelte. Alice und Besst standen am Ufer und sahen sich um. Offenbar wunderten sie sich, wo die beiden so lange blieben.
    »Das ist höchst sonderbar, Kazz. Warum erzählst du mir das erst jetzt? Immerhin sind doch schon eine Menge Jahre seit diesem Tag

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